Donnerstag, September 19, 2024
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Haydns Orgelsolomesse erklang in der Schlosskirche

Ein Gedenken an die Schutzpatronin der  Kirchenmusik,  die heilige Cäcilia, aber auch eine Einstimmung in den Advent – beides bot die Gestaltung des Gottesdienstes durch den Chor der Schlosskirche Blieskastel am Sonntag.

Anlässlich seiner Cäcilienfeier führte der Blieskasteler Kirchenchor unter Leitung von Dekanatskantor Christian von Blohn die „Kleine Orgelsolomesse“ von J. Haydn auf. Neben dem Chor wirkte auch Sabine von Blohn als Solistin mit.

Bei der Aufführung kam die Messebrevis von Joseph Haydn mit den Teilen Kyrie, Credo, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei zu Gehör. Der Odinariumstext ist bei dieser Messe im Original raffiniert übereinander gelegt,  teilweise singen alle vier Chorstimmen gleichzeitig verschiedene Texte. Die kompositorisch „gewonnene“ Zeit kommt dann dem überdurchschnittlich langen Benedictus zugute. Die simultanen Passagen wurden vom Chor durch präzise Aussprache gut herausgearbeitet. Hervorragend umgesetzt wurden auch die Tempiwechsel und die Unterschiede in der Dynamik. Das ausladende Orgel- und Sopransolo – der Höhepunkt dieser Messe –lag in den Händen von Sopranistin Sabine von Blohn und Christian von Blohn an der Orgel. Von diesem Benedictus hat die Messe auch ihren Namen: kleine Orgelsolomesse.  Sabine von Blohn sang vor dem Evangelium noch das bekannte „Alleluja“ aus  der Motette „Exsultate, jubilate“ von Wolfgang Amadeus Mozart.

Der Advent wurde eingeläutet durch die Segnung des Adventskranzes, nach dem die Gemeinde das bekannte Adventslied „Wir sagen euch an, den lieben Advent“ sang. Der Chor stellte nochmals sein können bei der a-cappella-Version des Stückes „Komm, du Heiland aller Welt“ und der Adventsmotette „Maria durch ein Dornwald ging“ unter Beweis. Bei letzterem sang Sabine von Blohn die Verse. Zum Auszug spielte Christian von Blohn von Johann Sebastian Bach den ersten Satz des „Concerto in a-Moll nach Vivaldi.  Die Gottesdienstbesucher, die fast alle auf ihren Plätzen blieben um dem Orgelwerk zu lauschen, dankten den Ausführenden mit einem lang anhaltenden Applaus und attestiertem dem Blieskasteler Chor ein hohes Leistungsniveau. Im Anschluss an den Gottesdienst feierte der Chor der Schloßkirche im Kardinal Wendel Saal die weltliche Cäcilienfeier bei der der Vorsitzende Hermann Schweigert neben Dekanatskantor Christian von Blohn auch den Präses des Chores Pater Adam Stasicki auch Kaplan Jozef Matula begrüßen konnte.

FCS siegt verdient in Offenbach

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Aufgrund einer starken Leistung gewann der 1. FC Saarbrücken bei den Offenbacher Kickers verdientermaßen mit 3:2. In der ersten Halbzeit brachen die blau-schwarzen Gäste den Verteidigungsriegel der Hessen immer wieder durch schnelle Gegenangiffe. Ein tacktisches Mittel, dass sie aufgrund der Videoanalyse des Trainerteams, gezielt einsetzten.

Spätestens nach dem 3:0 war eiegntlich klar, wer als Sieger vom Platz gehen sollte, zumal Studtrucker in der Folge noch einmal den Pfosten trafe und ein Tor wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht gegeben wurde. Doch Schiri Juliuis Zorn machte es noch einmal spannend. Er pfiff zunächst einen Elfmeter für die Offenbacher nach einem Tackling im Sechzehner, bei dem Wenninger gnz klar nur den Ball spielte. ( Minuten später fiel der nächste Offenbacher, diesmal tatsächlich von Sachanenko zu Boden gestreckt. Beide Elfer versenkte Hodja gekonnt.

Fazit: Der FCS zeigt Siegeswille. Trainerteam und Mannschaft war klar, dass sie nun dranbleiben müssen, wenn sie aufsteigen wollen. Entsprechend zeigten sie eine tolle Leistung, die sich leider nicht in demknappen Ergebis wiederspiegelt.

Kickers Offenbach: Endres – Göcer, Maier, Schulte (Taylor, 45.), Theodosiadis – Gaul, Maslanka – Marx (Neofytos, 80.), Hodja, Firat (Sawada, 64.) – Darwiche

1. FC. Saarbrücken: Salfeld – Rau (Wenninger, 41.), Sachanenko, Chrappan, Döringer – Steiner, Zeitz – Studtruckern (Euschen, 90.), Holz, Mendler (Muller, 66.) – Schmidt

Tore:
0:1 Schmidt (11.)
0:2 Schulte (38.)
0:3 Gaul (Eigentor, 55.)
1:3 Hodja (Elfmeter, 77.)
2:3 Hodja (Elfmeter, 85.)

FCS: Ulf Kirsten beflügelt die Gerüchteküche

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Wie uns Rund um den FCS mitteilte gab es einen Tag vor dem wichtigen Spiel in Offenbach einen ungewöhnlichen Gast beim Spiel der Saarbrücker U19: Ulf Kirsten. Dieser ist nach der Auflösung der U23 in Leverkusen lediglich in Dresden, woher er stammt und sein Sohn als Torwart aktiv ist, in Erscheinung getreten. Hat er die lange Reise als Scout oder als möglicher Kandidat für die Nachfolge des scheidenden Jugendkoordinators Stephan Kling auf sich genommen? Oder wollte er nur seinen alten Kumpel Dirk Lottner besuchen?

Vielleicht wissen wir am 12.12. mehr….

Andreas Münster-ProHochwald-Stadtratssitzung Wadern-24.11.2016

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Sehr geehrte Damen und Herren, unsere Stadt befindet sich im Verfahren zur Aufstellung der 1. Änderung des sachlichen Teilflächennutzungsplanes zur Darstellung von Konzentrationszonen für Windenergieanlagen. Das bedeutet, der Stadtrat entscheidet, in welchem Bereich der Stadt Wadern der Nutzung von Windkraft substanziell Raum verschafft werden kann. Er entscheidet nicht über die Genehmigung oder den Bau solcher Anlagen.Windenergie ist sowohl sachlich als auch emotional ein hoch komplexes Themenfeld. In vielen Veröffentlichungen u. a. im Amtsblatt und bei der Informationsveranstaltung am 01.September dieses Jahres  in der Herbert-Klein-Halle wurde ausführlich über die komplexe Rechtslage informiert.

Zusammenfassend möchte ich die Fakten kurz mit einfachen Worten beschreiben:

Die Stadt Wadern hat aus dem Jahr 2013 einen gültigen „sachlichen Teilflächennutzungsplan zur Darstellung von Konzentrationszonen für Windenergieanlagen“ (sTFNP). Warum dann eine Änderung dieses Planes? Die Antwort: Weil dieser beklagt wurde und diese Klage derzeit lediglich ruht. Wie mehrfach von Rechtsseite bestätigt wurde, wird die Stadt Wadern diesen Rechtsstreit mit hoher Wahrscheinlichkeit verlieren. Mit der Folge, dass jede Fläche unserer Stadt zum Zwecke der Nutzung von Windenergieanlagen überplant werden kann. Dies würde u. a. bedeuten, dass die Mindestabstandsflächen zur Wohnbebauung 650 Meter betragen würden.

Der Stadtrat hat im Sommer 2015 in einer öffentlichen Sitzung einstimmig u. a. die Vorsorgeabstände zu Wohnbauflächen auf 800 Meter und zu Wohngebäuden im Außenbereich auf 650 Meter festgelegt.  Um es ganz klar zu sagen. Dies war nur der erste Schritt auf einem langen Weg.

Im Sommer dieses Jahres fand dann eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Auftakt der frühzeitigen Bürgerbeteiligung in der Herbert-Klein-Halle statt. Im Anschluss hatten alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt die Möglichkeit, ihre Anregungen und Bedenken – innerhalb von vier Wochen – zu äußern. Von diesem Recht haben viele Bürgerinnen und Bürger Gebrauch gemacht.

Die Stadt Wadern ist verpflichtet der Windenergie in „substanzieller Weise“ Raum zu schaffen. Vereinfacht gesagt: Tut sie dies nicht, macht sie dies nicht in ausreichendem Umfang  oder verzögert sie ihre Entscheidung unnötig, wird sie rechtlich angreifbar und die gesamte Stadtfläche wird überplanbar. Mit den o. g. Konsequenzen – u. a. also ein Mindestabstand von nur 650 Metern zur Wohnbebauung.

Mit der heutigen Entscheidung werden „Rahmenbedingungen“  geschaffen für einen neuen Planentwurf, der dann die Grundlage für eine neue Entscheidung des Stadtrates sein wird. Nach dieser neuen Entscheidung – die voraussichtlich im Dezember oder Januar fallen wird – wird es erneut eine öffentliche Auslegung geben, bei der dann alle Bürgerinnen und Bürger und alle Träger öffentlicher Belange die Möglichkeit haben werden, Ihre Anregungen und Bedenken zu äußern. Nach dieser Auslegung besteht dann weiterhin die Möglichkeit die geäußerten Bedenken und Änderungswünsche in den Planentwurf einzuarbeiten. Erst dann fast der Stadtrat den Bewilligungsbeschluss zur Vorlage der Planung bei der Genehmigungsbehörde. Und erst nach Genehmigung des Innenministeriums und anschließender öffentlicher Bekanntmachung wird die 1. Änderung des sachlichen Teilflächennutzungsplans rechtskräftig. Bei dem heutigen Beschluss handelt es sich also um eine Verpflichtung der Stadt Wadern aller seiner Bürgerinnen und Bürgern gegenüber, um diese vor finanziellen Nachteilen und vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu schützen. Bei diesem Verfahren wurde und wird also niemand „hinters Licht geführt“ oder „über den Tisch gezogen“. (Beides sind Äußerungen, die in diesem Zusammenhang bereits gefallen sind.) Ganz im Gegenteil. Hier wurde und wird so frühzeitig wie irgend möglich die Bevölkerung an der Entscheidungsfindung beteiligt.

So weit kurz zusammengefasst die Fakten.

Die Energiewende und die entsprechenden Gesetze wurden von der Bundesregierung und dem Bundestag beschlossen. Und wir von ProHochwald sind der Meinung „Das ist gut so!“. Wer unseren Wohlstand und die Natur auch für die Zukunft sichern und erhalten will, muss heute tätig werden. Windenergieanlagen sind nach heutigem Stand der Technik ein Teil dieser Lösung. Über die Ästhetik der derzeit in fast allen Gebieten des Saarlandes entstehenden Windräder kann man durchaus unterschiedlicher Meinung sein. Aber hierrüber hat der Stadtrat der Stadt Wadern nicht zu entscheiden. Fest steht aber auch: Sämtliche Nachbargemeinden haben ihre Vorsorgeabstände zu Wohnbauflächen auf 1000 Meter festgelegt. Die neue Rheinland-Pfälzische Landesregierung  plant landesweit diesen Abstand ebenfalls auf 1000 Meter festzusetzen. Eine saarlandweite, einheitliche gesetzliche Regelung wie sie auch die BI Wenzelstein in ihrer Resolution fordert, würde für alle Beteiligten mehr Klarheit schaffen und wäre für die Zukunft sicherlich zu begrüßen. Sie birgt aber auch Gefahren.

Die Stadtratsfraktion ProHochwald ist der Meinung, dass die in der Stufe 4 vorgeschlagenen Vorsorgeabstände – u. a. also ein Mindestabstand der Windenergieanlagen von 1000 Metern zu Wohnbauflächen und 800 Metern zu Wohngebäuden im Außenbereich – der nach aktueller Rechtssprechung richtige Kompromiss bedeutet.  Ein vernünftiger Kompromiss um zum einen der Windenergie substantiellen Raum zu verschaffen und rechtlich nicht angreifbar zu sein, zum anderen aber auch ein guter Kompromiss um den berechtigt geäußerten Bedenken der Bürgerinnen und Bürger Rechnung zu tragen. Wir können die Forderung der BI Wenzelstein auf einen Mindestabstand von 1200 Metern durchaus nachvollziehen. Betrachtet man jedoch die aktuelle Rechtssprechung, besteht die nicht kalkulierbare Gefahr,  einen drohenden Rechtsstreit – und somit „alles“ zu verlieren. Einen Mindestabstand von 650 Metern möchten wir von ProHochwald jedenfalls nicht.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit

Stadtrat Wadern –Orientierung im Nebel der Windkraftgesetzgebung

Wohl die Mehrzahl der Bürger der Stadt Wadern war darüber informiert, dass am Abend des 24.11.16 eine weitere Stadtratssitzung zu dem Thema Windräder in der Herbert Klein Halle stattfand. Das Thema wird aktuell sehr emotionell in allen Teilen der Bürgerschaft, an den Stammtischen, ja sogar im engsten Familienkreis diskutiert. Mit Spannung wurde das Abstimmungsergebnis erwartet, wobei es zwischen zwei Vorlagen zu entscheiden galt:

  1. Mindestabstand der Windräder zur Wohnbebauung mindestens 1200 m, hier bezeichnet mit Stufe 5 und
  1. Mindestabstand 1000 m, hier bezeichnet mit Stufe 4.

Der Stadtrat stimmte ab:

Zur Stufe 5: Mindestabstand 1200m-abgelehnt mit folgendem Ergebnis: 7 JA, 18 Nein, 5   Enthaltungen

Zur Stufe 4: Mindestabstand 1000m-angenommen mit folgendem Ergebnis: 17 JA, 12 Nein, 1 Enthaltung

Auf Grund dieses Ergebnisses gab Bürgermeister Kuttler der Planungsfirma Agsta grünes Licht zur Fortführung der Arbeiten an dem Flächennutzungsplan.

 

img_5757Der Stadtrat Wadern zählt zurzeit 33 Mitglieder, die sich in vier Fraktionen aufteilen.

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Foto Rainer Kuhn: CDU Fraktion mit 15 Mitglieder
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Foto Rainer Kuhn: SPD Fraktion mit 10 Mitglieder
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Foto Rainer Kuhn Fraktion ProHochwald im Stadtrat Wadern mit 7 Mitglieder und rechts im Bild der Stadtrat Manfred Paulus von den Freien Wählern Wadern als 4. Fraktion.

Das Außergewöhnliche an dieser Sitzung war, dass der Stadtrat dem Sprecher der Bürgerinitiative Wenzelstein ein Rederecht einräumte und dies an privilegierter Stelle der Tagesordnung, vor Beginn der Debatte. Hier zeigen sich Ansätze von Basisdemokratie im politischen Alltag der Stadt Wadern. Der Stadtrat lässt bewusst die Bürger, bzw. deren Sprecher, an dem politischen Meinungsbildungsprozess teilhaben.

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Foto Rainer Kuhn: Günter Möcks als Sprecher der Bürgerinitiative Wenzelstein begründet die Anliegen und Forderungen der BI in seinem Vortrag.

Für die vollständige Rede von Herrn Möcks bitte klicken Sie hier.

Da die Auswirkungen dieser Windenergieanlagen auf Mensch, Flora und Fauna umstritten sind, war der Informationsbedarf für die Entscheidungsträger, die Stadträte, sehr hoch. Die Redebeiträge waren hochwertig und wurden der komplexen Sachlage gerecht.

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Foto Rainer Kuhn: Der Ortsvorsteher von Löstertal, Wolfgang Maring, CDU begründet den Antrag der CDU Fraktion für die Festlegung eines Mindestabstandes von Windkraftanlagen zur Wohnbebauung von 1200 m.
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Foto Rainer Kuhn: Der Vorsitzende der SPD Fraktion im Stadtrat Wadern, Gerd Schillo, wirbt in seiner Rede für einen Mindestabstand von 1000 m. Dieser Vorschlag erhielt dann die Mehrheit der Stimmen.
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Foto Rainer Kuhn:  Der Sprecher der Fraktion ProHochwald des Stadtrates Wadern, Andreas Münster, wirbt für eine Mindestgrenze von 1000m, um der Windkraft substantiellen Raum zu verschaffen. In der Abstimmung votiert seine Fraktion geschlossen für die Stufe 4, also 1000 m Mindestabstand von Windkraftanlagen zur Wohnbebauungsgrenze.

Für die vollständige Rede von Andreas Münster, ProHochwald, bitte klicken Sie hier!

Kommentar:

Die Technik der Windkraftnutzung ist bei weitem noch nicht am Ende der Entwicklung. Jeder weiß, die Anlagen, die wir heute bauen, sind bei dieser rasanten Entwicklung technisch schon überholt. Aber dies gibt auch Hoffnung, dass die zukünftigen Anlagen leistungsfähiger werden und damit in der Summe weniger Landschaftsverbrauch erfordern. Durch fortschrittliche Flügelprofilgestaltung werden sich auch die Schallemissionen reduzieren lassen. Auch die Wirtschaftlichkeit der Anlagen wird sich verbessern, wenn die Speichermöglichkeit gegeben sein wird. Hierzu existieren viele Forschungsvorhaben, vom Wasserkraftwerk in stillgelegten Grubenschächten bis zu haustechnischen Batterien und den Batterien der E-Autos. Dies macht jedoch einen weiteren Ausbau unserer Stromnetze erforderlich.

Optimal und am kostengünstigsten ist es, den Strom dort zu verbrauchen und oder zu speichern, wo er erzeugt wird. Deswegen wäre es sinnvoll, auch entsprechende Flächen für die Brennstoffzellen und die Wasserstoffbevorratung in den Windparks vorzusehen.

Aber nur nicht im Wald! Der Wald muss Ruhezone, Naherholungsbereich für den Menschen und Lebensraum für Flora und Fauna bleiben.

Im November 2016

Rainer Kuhn

 

 

 

Bügerinitiative Wenzelstein: Rede von Günter Möcks vor dem Stadtrat Wadern am 24.11.16

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Vortrag vor dem Stadtrat der Stadt Wadern Günter Möcks, Sprecher der Bürgerinitiative Wenzelstein 24.11.2016

Sehr geehrte Mitglieder des Rates, sehr geehrter Herr Bürgermeister,

vielen Dank, dass Sie mir für die Bürgerinitiative Wenzelstein Gelegenheit geben, direkt zu Ihnen zu sprechen.

Es liegen Ihnen 160 Einwendungen vor, aus denen Sie die Sorgen und Befürchtungen der Bürger herauslesen konnten – und das Ziel, das mit ihnen verfolgt wird: Die Konzentrationszone auf dem Wenzelstein soll möglichst klein werden und die Abstände zur Wohnbebauung sollen möglichst groß werden.

Was sind die Gründe, die meine Mitbürgerinnen und Mitbürger anführen? In zwei Punkten werde ich diese Gründe zusammenfassen und in einem dritten Punkt darstellen, was die Stadt und insbesondere Sie als unsere gewählten Vertreter dazu beitragen können, das Ziel der Bürgerinitiative zu erreichen.

Punkt 1: Umwelt und Natur

Zur Beschreibung des Löstertals als Flora Fauna Habitat und Vogelschutzgebiet zitiere ich das Bundesamt für Naturschutz. Danach handelt es sich also um ein „Wiesentälchen mit reich strukturierten Hängen nördlich Niederlöstern, in schmaler Bach Aue“. Dieses Idyll wollen wir erhalten. Deswegen wehren wir uns gegen den Bau monströser Windräder.

Wenn es nach Herrn Umweltminister Jost geht soll dieses Tal als Landschaftsschutzgebiet und Teil des Netzes Natura 2000 noch weiter aufgewertet werden.

Es wäre also widersinnig auf den Hügeln gigantische Windräder aufzustellen. Aber diesem Vorhaben leistet Herr Jost Vorschub dadurch, dass er dem in seinem Geschäftsbereich angesiedelten SaarForst nicht untersagt, Flächen auf dem Wenzelstein an Windkraftbetreiber zu verpachten. Hierzu führe ich bereits seit einiger Zeit einen regen Schriftwechsel mit Herrn Jost, in dem der Minister meint Verstecken mit mir spielen zu können.

Sein erstes Versteck: 2011 habe die „Jamaika-Koalition“ den Landesentwicklungsplan geändert und zugelassen, dass Windräder über Wald gebaut werden dürfen. Als ob er in der laufenden Legislaturperiode das nicht längst in der aktuellen Koalition hätte rückgängig machen können. Herr Bürgermeister, ich teile hier Ihre im Interview mit der SZ geäußerte Kritik an der hohen Politik. Die Landesregierung lässt die Kommunen im Regen stehen. Und um das Thema Windkraft macht sie einen großen Bogen. Das könnte sich in der nächsten Landtagswahl auswirken.

Sein zweites Versteck: Der SaarForst sei ein moderner Wirtschaftsbetrieb, der über Pachteinnahmen an der Förderung der Windenergie partizipieren wolle. Was daran Wirtschaftsbetrieb und modern sein soll erschließt sich mir nicht. Richtig ist, dass die Windkraftbetreiber Riesengewinne aus der überhöhten Einspeisevergütung erziele, davon fallen ein paar Brosamen in Form  von Pachteinnahmen – pro Windrad ca. 50.000,- €/Jahr – dem SaarForst zu. Finanziert werden die  Gewinne und Pachten aus der ständig steigenden EEG – Umlage, die Sie und ich mit unserer Stromrechnung bezahlen.

Es ist an der Zeit dem einen Riegel vorzuschieben. Wir jedenfalls ziehen es vor, wenn der Schwarzstorch seine Nester an den Hängen und in den Wäldern des Wenzelsteins baut und der Rotmilan über der Löster jagt. Halten Sie also die Konzentrationszonen möglichst klein.

 

 

Punkt 2: Gesundheit und Lebensqualität

Es ist bekannt, dass Lärm, Schlagschatten und Infraschall der Windräder die Gesundheit der Anwohner schädigen und dass diese Schädigung mit steigender Höhe und Leistungsfähigkeit der Windräder wächst. Auf dem Wenzelstein sollen sie 230 m erreichen und würden damit zu den höchsten im Saarland gehören. Das Ihnen vorliegende Gutachten der agstaUMWELT ist insoweit überholt, als es von Windrädern mit einer Höhe von 200 m ausgeht. Verhindern Sie bitte diese Monsterräder.

Immer wieder wird dargestellt, dass die Windräder dazu beitragen, den CO2- Ausstoß zu reduzieren. Da sie aber bisher nicht grundlastfähig sind – die Frage also nicht beantwortet wird wo der Strom herkommen soll wenn Windstille herrscht – sollte ihr weitere Ausbau gestoppt werden, bis die Frage nach Speichermöglichkeiten gelöst ist. Bisher produzieren wir zu viel Strom, der die Netze überlastet und den wir ins Ausland „verschenken“. Um die durchgehende Stromversorgung sicherzustellen müssen wir die „Ausfall-Bürgen“ konventionelle Kraftwerke und Atomkraftwerke in Deutschland vorhalten oder von solchen Kraftwerken im Ausland Strom beziehen. Die Perversion liegt darin, dass mit jedem weiteren Windrad die Laufzeit von Cattenom verlängert wird. Ganz zu schweigen davon, dass der natürliche CO2 Speicher Wald dem potentiellen CO2 Verhinderer Windkraft geopfert wird.

Sie, sehr geehrte Ratsmitglieder, betreiben also den besten Klimaschutz, wenn Sie die Konzentrationszone Wenzelstein möglichst klein halten.

 

Punkt 3: Gewinne und Verluste – Was können die Stadt Wadern und der Stadtrat tun?

Zu den Gewinnern gehört zweifellos der Windradbetreiber. Auch der SaarForst kassiert wie ich Ihnen erläutert habe ein paar Silberlinge. Sollte aber jemand von Ihnen gedacht haben, dass die Stadt Wadern von der zu zahlenden Gewerbesteuer profitieren könnte, so könnte diese Hoffnung in einer herben Enttäuschung enden. Zu dem Thema habe ich mich mit einem Wirtschaftsprüfer und Steuerberater unterhalten. In den ersten Jahren werden sowieso keine steuerpflichtigen Gewinne anfallen und sollten dann die Steuerberater des Windkraftbetreibers einen Fehler machen und es entstünden Gewerbesteuerforderungen, so ist bei der Gesellschaftsstruktur des potentiellen Betreibers die Frage, ob die in der Kasse der Stadt Wadern landen oder an einem anderen Standort des Organträgers. Das Organschaftsrecht ist kompliziert – aber Sie haben sich bestimmt die gesellschaftsrechtlichen Verflechtungen des potentiellen Betreibers angesehen. Warum sollte die Stadt also dem Betreiber auf dem Wenzelstein einen roten Teppich auslegen?

Zwei Schlagworte haben die Diskussion zur Konzentrationszone Wenzelstein bestimmt seit sie in der Öffentlichkeit geführt wird:

  1. Der Windkraft ist ausreichend Raum zu geben und
  2. Wir wollen eine rechtssichere Planung

Eine gleichgewichtige Diskussion der Interessen der Bürger konnte ich nicht wahrnehmen.

 

 

Herr Bürgermeister, wir haben uns in der Bürgerversammlung über den „ausreichenden Raum“ unterhalten. Die Bürgerinitiative hat auf Gerichtsurteile hingewiesen die Flächenanteile von unter 1% der Gemeindefläche als ausreichend ausweisen. Dann sind die jetzt von agstaUMWELT bei vergrößerten Abständen für Wadern ausgewiesenen 2,59 % überausreichend. Und warum sollen für Senioren Parks 1200 m Abstand  ausgewiesen werden, während für noch mehr oder weniger gesunde Bürger, die in ihren eigenen Häusern alt werden wollen, geringere Abstände gelten?

Herr Bürgermeister sie betonen immer, dass wir uns erst am Anfang eines Prozesses befänden. Warum sollten wir uns dann schon jetzt vor Gerichtsverfahren fürchten. Man soll sogar vor deutschen Gerichten obsiegen können. Und dass solche Verfahren Geld kosten können verstehen auch die Bürger – wenn es um ihre Gesundheit geht. Also mehr Mut.

Es ist noch ein weiterer Punkt zu beachten. Sie sehr geehrte Ratsmitglieder haben in der letzten Sitzung wegweisende Beschlüsse gefasst:

  • Das gemeindliche Einvernehmen zum Antrag der ABO Wind AG wurde nicht hergestellt
  • Sie haben das Baugesuch der ABO Wind AG zurückgestellt
  • Sie haben den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan Wenzelstein gefasst
  • Und Sie haben den Beschluss zum Erlass einer Satzung über die Veränderungssperre Bebauungsplan Wenzelstein gefasst

 

Dadurch haben Sie die Verwaltung in eine komfortable Situation gegenüber jedem Betreiber  gebracht. Zwei bis drei Jahre bis zum Bebauungsplan, da wird sich jeder Betreiber gut überlegen, ob er dagegen klagen und einen weiteren Zeitverzug mit abschmelzenden Einspeisevergütungen riskieren möchte. Eher ist zu erwarten, dass er seine Pläne massiv anpassen wird.

Wir, die Bürgerinitiative Wenzelstein, appellieren daher an Sie, sehr geehrte Mitglieder des Rates, weiter mutige Entscheidungen im Interesse der Bürger zu treffen. Legen sie für die Konzentrationszone Wenzelstein einen Abstand von mindesten  1200 m zur Wohnbebauung fest.

Vielen Dank dass Sie mir zugehört haben. Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Wirtschaftsministerin Rehlinger: „Vier verkaufsoffene Sonntage müssen reichen.“

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In der derzeitigen Diskussion um mehr verkaufsoffene Sonntage hat die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger die Forderung nach einer Ausweitung zurückgewiesen. Sie machte in einer gemeinsamen Stellungnahme mit Kirchen und Gewerkschaft deutlich, dass die derzeitige Regelung im Saarland nicht zur Diskussion gestellt werden dürfe. „Die Menschen brauchen am Wochenende Zeit für Familie, Zeit für Vereine und Zeit für Erholung. Deswegen ist für mich ganz klar: Es darf zu keiner Ausweitung der verkaufsoffenen Sonntage kommen. Vier verkaufsoffene Sonntag sind genug“, so die Ministerin. Dies müsse gerade in der Vorweihnachtszeit deutlich artikuliert werden, in der die Beschäftigten besonders gefordert sind. Das Gleiche habe auch für die Arbeitszeit der Beschäftigten zu gelten. „Irgendwann muss auch mal Feierabend sein. Deswegen spreche ich mich auch klar gegen eine Ausweitung der Ladenschlusszeiten aus. Die Verkaufszeit von 6.00 bis 20.00 Uhr muss reichen“, führt Wirtschaftsministerin Rehlinger an.

Monika Di Silvestre, Landesfachbereichsleiterin Handel bei der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft verdi, sagt: „Die meisten Beschäftigten im Einzelhandel sind Geringverdienerinnen. Eine Ausweitung der verkaufsoffenen Sonntage oder der Ladenschließzeiten würde daher vor allem diejenigen treffen, die bereits heute von drängenden Problemen wie Erwerbs- oder Altersarmut betroffen sind. Das kann nicht der richtige Weg sein. Wir begrüßen deswegen ausdrücklich die Botschaft von Ministerin Rehlinger.“

Im saarländischen Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz) arbeiten rund 70.000 Personen darunter rund 16.000 geringfügig Beschäftigte. Das entspricht 16,6 Prozent aller geringfügig Entlohnten im Saarland.

Zusammen mit den Gewerkschaften setzen sich die evangelische und die katholische Kirche in der „Allianz für den freien Sonntag“ für die Einhaltung des Sonn- und Feiertagsschutzes und die Begrenzung der Ladenöffnungszeiten im Saarland ein.

Frank Matthias Hofmann, der Beauftragter der Landeskirchen bei der Landesregierung, erklärt: „Wir brauchen einen Rhythmus von Arbeits- und Feiertagen, damit unsere Gesellschaft nicht einem kollektiven Burn-out unterliegt. Zwar müssen auch jetzt viele Menschen am Sonntag arbeiten wie in Krankenhäusern, Altenheimen oder bei der Feuerwehr. Aber bei den Ladenöffnungszeiten haben wir die Wahl. Wenn wir die Sonntage den Alltagen gleich machen und alle Geschäfte öffnen, dann gibt es nur noch den Gleichklang von sieben Werktagen. Die Gesellschaft lebt davon, dass Menschen aus unterschiedlichen Zusammenhängen Zeit miteinander verbringen können: im Gottesdienst, bei Aktivitäten im Sportverein, bei Dorf- und Stadtteilfesten, bei Kulturveranstaltungen.“

Prälat Dr. Peter Prassel, Leiter des katholischen Büros im Saarland, betont: „Seit Jahren sind wir als Katholische Kirche – zusammen mit anderen – Träger der Allianz für den freien Sonntag. Unser Interesse ist es, den Sonntag von Arbeit frei zu halten, nicht nur damit alle die wollen einen Gottesdienst besuchen können. Es muss auch ein gemeinsamer freier Tag bleiben, an dem sich die Menschen treffen können und ihre Gemeinschaft pflegen. Deshalb sind wir für den freien Sonntag, das ist schließlich auch die älteste Sozialgesetzgebung der Welt.“

Die Allianz für den freien Sonntag ist eine gemeinsame Initiative der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft verdi, der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) und der katholischen Betriebsseelsorge, des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt in der Evangelischen Kirche in Deutschland (KDA) und des Bundesverbandes Evangelischer Arbeitnehmerorganisationen e.V. (BVEA). Sie ist auf der Bundesebene sowie in Bundesländern und Regionen verankert und wird von zahlreichen Organisationen aus anderen gesellschaftlichen Bereichen unterstützt.

Höfken/Jost: Alle Möglichkeiten für Klage gegen Cattenom nutzen – Rheinland-Pfalz und Saarland bringen Rechtsgutachten auf den Weg

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„Wir wollen weiterhin alle juristischen und politischen Möglichkeiten ausschöpfen, um den Pannenreaktor Cattenom an der französisch-deutschen Grenze endlich stillzulegen“, verkündeten am Freitag die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken und ihr saarländischer Amtskollege Reinhold Jost. Wie angekündigt hat das Saarland in Zusammenarbeit mit Rheinland-Pfalz die rechtliche Prüfung einer möglichen Klage gegen den französischen Atommeiler Cattenom auf den Weg gebracht. Die beiden Länder haben dazu nun einen Vertrag mit einer französischen Anwaltskanzlei abgeschlossen. Geprüft würden sowohl die Klagemöglichkeiten als auch sonstige rechtliche Möglichkeiten, mit dem Ziel der Betriebsstilllegung Cattenoms, so Höfken.
Die Prüfung beinhalte die Fragen, vor welchem Gericht, in welcher Klageform und durch wen geklagt werden kann, erläuterte Jost. Das Rechtsgutachten soll daher zum Beispiel die Klagebefugnis der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland klären, aber auch die inhaltlichen Voraussetzungen  für eine Klage. Dazu gehöre zum Beispiel, welche Art von technischen Mängeln mit welchem Gefährdungspotential nachgewiesen werden müssen. Das juristische Gutachten sei ein erster Schritt. Danach müsse möglicherweise in einem weiteren technischen Gutachten geprüft werden, ob es hinreichende Anhaltspunkte gibt, dass derartige Mängel in Cattenom auch vorliegen und eine Abschaltung damit erzwungen werden könnte.
„Mehr als 800 meldepflichtige Ereignisse seit Inbetriebnahme von Cattenom beunruhigen und erschrecken die saarländische und rheinland-pfälzische Bevölkerung fortwährend. Cattenom liegt nur 12 Kilometer von der Landesgrenze entfernt. Ein möglicher Reaktorunfall hätte die radioaktive Kontaminierung von Luft, Wasser und Nahrungsmitteln auch in weiten Teilen des Landes Rheinland-Pfalz und des Saarlandes zur Folge“, führte Höfken an. Minister Jost machte deutlich: „Eine Verbesserung der technischen Sicherheit dieser Anlagen durch Nachrüstungen kann die strukturellen Mängel dieser Anlagen allenfalls mildern, aber niemals beheben. Die Landesregierungen des Saarlandes und von Rheinland-Pfalz setzen sich daher seit langem für die baldmögliche und endgültige Abschaltung des Atomkraftwerks Cattenom ein.“

Endspurt in der Rückrunde – Oberliga Ringer des KSV’68 St. Ingbert erwarten den RG Saarbrücken

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Jetzt nochmal alle Kräfte bündeln! Am kommenden Samstag, den 03. Dezember wird noch mal alles abverlangt; die starke Mannschaft des RG Saarbrücken kommt zum Rückkampf zum KSV’68 St. Ingbert in die Ludwigsschulsporthalle in die Theresienstraße. Die starken Saarbrücker konnten den Vorrundenkampf im Oktober für sich ausringen – daher heißt es jetzt für die St. Ingberter Männer nochmal alle Kräfte zu bündeln und den Rückkampf für sich zu entscheiden.

Nach den Siegen gegen KG Erbach und RKG Illtal rangiert die 1.Mannschaft auf Platz 3 der Oberliga und möchte die Saison auch auf einem der vorderen Plätzen beenden.  Um 19:30 Uhr ist Kampfbeginn für die 1.Mannschaft; Bereits um 18 Uhr ringt der Nachwuchs mit seiner C-/D-Jugendmannschaft. Wir freuen uns auf zahlreiche Zuschauer !

Kollektiv Zimmermann-Tosun-Langhammer erhält Kulturpreis

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Künstler-Trio wird am 8. Dezember im Festsaal des Schlosses ausgezeichnet

Der Kulturpreis für Kunst 2016 des Regionalverbandes geht an das Saarbrücker Kollektiv Zimmermann-Tosun-Langhammer. Unter diesem Namen haben sich die Künstlerin und Sozialarbeiterin Gisela Zimmermann, der Künstler und Grafiker Thomas Langhammer und die Pädagogin Rûken Tosun 2009 zusammengeschlossen. 2011 gründeten sie den Verein „label m – Werkstatt für Jugendkultur“. Bei ihrer künstlerischen Arbeit nutzen sie einen „Crossover“ aus Film, Fotografie, Malerei, Performance und Schauspiel. Wer mehr darüber erfahren möchte ist am Donnerstag, den 8. Dezember, ab 18 Uhr herzlich in den Festsaal des Saarbrücker Schlosses eingeladen. Dort wird es eine Kostprobe ihrer „engagierten Kunst für die Region“ geben und Regionalverbandsdirektor Peter Gillo wird dem Kollektiv den mit 3.000 Euro dotierten Kulturpreis überreichen. Der Eintritt zur Preisverleihung ist frei. Für den Kulturpreis für Kunst 2016 wurden insgesamt elf Bewerbungen eingereicht, die alle auf ihre Weise auf das Schwerpunktthema „Engagierte Kunst für die Region“ reagiert haben.

Das Kollektiv Zimmermann-Tosun-Langhammer wurde von Prof. Gabriele Langendorf, Rektorin der Hochschule der Bildenden Künste Saar, für den Kulturpreis vorgeschlagen. „Das Künstler-Trio geht direkt dorthin, wo das pralle Leben sprudelt und aktiviert Jugendliche sich auf künstlerischem Wege mit dem Leben und der Gesellschaft auseinander zu setzen“, erläutert Langendorf ihren Vorschlag. Vor diesem Hintergrund sind in den letzten Jahren eine Reihe herausragender Kunstprojekte entstanden, in denen sich junge Menschen in der Region Saarbrücken mit künstlerischen Methoden mit ihrem Lebensraum auseinandersetzen. So entstanden zum Beispiel die „label m“-Filme „Cossover Malstatt“ und „Crossover Saarbrücken“. Aktuell interviewen jugendliche Recherche-Teams Menschen in Stadt und Land zu ihrem Verständnis von Heimat und den allgemeinen Menschenrechten, um daraus einen Dokumentarfilm zu entwickeln.

Diese Herangehensweise des Künstler-Trios decke sich sehr mit dem, was der Regionalverband mit seinem Kulturpreis unterstützen möchte, betont Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „Wir suchen stets Künstler, die sich auch mit den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen in unserer Region auseinandersetzen und Visionen zu deren Lösung entwickeln. Die Preisträger 2016 werden für ihre engagierte künstlerische Arbeit zu jugendkulturellen Themen der Gegenwart ausgezeichnet.“ Die Jury unter Vorsitz des Ehrenamtlichen Beigeordneten Karlheinz Wiesen und den externen Sachverständigen Dr. Andrea Jahn und Armin Schmitt bläst ins gleiche Horn: „Was die Preisträger auszeichnet, ist der vorurteilsfreie Blick auf Themen, die Jugendliche aus den unterschiedlichen Milieus bewegen. Ihre Kunstprojekte hinterlassen Spuren in den Herzen junger Menschen in der Region Saarbrücken.“

Das Votum der Jury, Infos zum Kulturpreis und den Preisträgern sowie die Filme von „label m“ gibt es im Internet unter www.regionalverband-saarbruecken.de/kulturpreis

 

 

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