Montag, September 16, 2024
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Café Thomé: Der Kreis schließt sich

Lilli und Otto Thomé sitzen gleich hinter der Eingangstür vor dem Buffet Ihres Lokals, das seit dem vergangenen September von Brigitte Hermann betrieben wird. „Das, was zählt, ist die Gastfreundlichkeit!“ sagt Otto Thomé mit Überzeugung. „Und deshalb kommen so viele Leute hier her. Sie fühlen sich einfach wohl.“ So wie früher. Denn viele seiner Gäste, die damals an diesem oder jenem Tisch ihren Stammplatz hatten, finden nun wieder zurück ins Café Thomé und besetzen einen neuen Stammplatz.  Andere haben in den sechziger Jahren in diesen Räumlichkeiten ihren Lebenspartner gefunden, ihn zwischenzeitlich durch Krankheit oder Tod verloren und treffen nun im Café Thomé einen neuen Menschen, dem es ganz genauso ergangen ist – ein spätes Glück, mit dem sie gar nicht mehr gerechnet hätten. Mancher Kreis schließt sich im Café Thomé.

Begonnen hat alles im Jahr 1860, als das Gebäude in der Marienstraße erbaut wurde. Es stand übrigens nicht wie heute in einer Häuserflucht mit den umgebenden Gebäuden, sondern ragte einige Meter hervor. Das machte sich später bei der Verlegung eines neuen Kanals bemerkbar, als die Bauarbeiter plötzlich im Keller des Anwesens standen, der nicht 1931/32 zurückgebaut worden war und noch immer bis unter die Straße reicht. Den Rückbau hatte Otto Thomé senior veranlasst. Er hatte das Haus 1930 von einem jüdischen Mitbürger namens Levi gekauft, der darin einen Schuhladen betrieben hatte. Thomé senior war Konditor, seine Frau betrieb das Geschäft. Deren Bruder war Metzger, so dass man das Haus aufteilte: rechts die Konditorei und links die Metzgerei. Der Vater hatte von 1932 an einen Pralinenproduktion gestartet, die viel Anklang fand. Aber mit Beginn des Krieges wurden die Geschäfte schlechter und 1942 musste vorübergehend geschlossen werden.

Otto Thomé wurde 1934 geboren. Nach dem Krieg fehlte zunächst das Material, um den Betrieb weiter zu führen, aber schon 1948 ging es weiter. Thomé absolvierte eine Lehre als Konditor im elterlichen Betrieb und ging als 22-Jähriger nach Wolfenbüttel in die dortige Meisterschule, die als besonders fortschrittlich galt. Dort erwarb er 1956 den Meistertitel und ging zurück nach Quierschied. Es folgte das Schicksalsjahr 1957. „Mein Vater war krank geworden. Der Krieg hatte doch seine Spuren hinterlassen und so übernahmen meine Frau und ich den Betrieb.“ Seine Frau? „Ja, verliebt hatten wir uns schon vorher. 1957 haben wir uns im Frühjahr verlobt, im September geheiratet und im Oktober das Geschäft übernommen.“ bestätigt Lilli Thomé.

Das Ehepaar Thomé macht keine halben Sachen. Und so gingen sie direkt an die Modernisierung der Backstube und nahmen bald das nächste Projekt ins Visier: Den Grinzingkeller, der im Souterrain eingerichtet wurde. „Darauf werde ich noch heute ab und zu angesprochen.“ schmunzelt Otto Thomé. Das besondere daran war, dass in dem mit viel Liebe dekorierten Weinkeller Produkte aus Österreich, Ungarn, Südtirol und Jugoslawien angeboten wurden. Hinzu kam der Flair der Wiener Gemütlichkeit, der beispielsweise durch original importierte Weinheber verstärkt wurde. „Das war ein absolutes Novum in der Region.“

Der Erfolg beflügelte das Unternehmerpaar zu neuen Taten: Bald wurde eine Terrasse mit Grünanlage angelegt. Hinzu kam die Tiegelhütte, die mit Glasmacherpfeifen und Stahlelementen aus Quierschieder Herstellung dekoriert wurde. Das Material dafür besorgte sich Otto Thomé auf nicht immer konventionelle Art: „Wenn zu mir beispielsweise einer sagte: Glasmacherpfeifen haben wir schon. Nur wurden die als Stahlarmierung in den Zaunpfosten eingebaut. Dann habe ich ihm angeboten, einen neuen Pfosten dort hinzu stellen und die Glasmacherpfeife für unsere Tiegelhütte zu nehmen.“ Heute findet man übrigens viele dieser von Otto Thomé  geretteten Objekte im Quierschieder Heimatmuseum.

Anfang der 60er Jahre schwappte die Tanzmusikwelle von Amerika über Frankreich ins Saarland. Schon der Vater von Otto Thomé hatte zur Unterhaltung seiner Gäste eine Musikbox aufgestellt, ein ganz frühes Modell, bei dem die Kunden die Platten noch selbst auflegen mussten. Später realisierte Otto Thomé die Idee, regelmäßig Kapellen auftreten lassen, damit die Jugendlichen zu ihrem Tanzvergnügen kamen. „Die erste Kapelle – das waren drei Mann aus Quierschied. Die mussten mit einem Mikrophon und der Musikbox als Verstärkung zurechtkommen.“ erinnert sich Otto Thomé lächelnd. Bald erschienen die ersten farbigen Leuchtstoffröhren und Quarzlampen und die Thomés integrierten viele Neuerungen in ihr Tanzcafé, das nun mehr und mehr an Popularität gewann. Die Quarzlampen hatten übrigens nicht nur die Funktion, dass sie weiße Kleidung grell erleuchteten. „Auf einmal hatte der ein oder andere schwarze Zahnlücken im Licht der Quarzlampen!“ Das führte dazu, dass der örtliche Zahnarzt auf einmal Hochkonjunktur hatte. „Er kam dann regelmäßig vorbei und hat sein Material unter unseren Quarzlampen getestet…“

Das Karl-Heinz Kessler Quartett entwickelte sich zur Hausband des Café Thomé, das bald auch Sonntags Nachmittags Tanzmusik für die jüngeren Semester anbot. Der Bassist dieses Quartetts, Lilli Thomés Kousin Fred Wagner, war ein witziger, schlagfertiger Mann mit Bühnenerfahrung. Er sollte der erste Diskjockey, der 1969 eingeweihten Diskothek „Dominic“ werden, die ihren Namen von ihren im gleichen Jahr geborenen Sohn erhielt. Jetzt ging, wie man heute sagen würde, endgültig der Punk ab, auch wenn der Bandleader des Karl-Heinz Kessler Quartetts vorhersagte, mit dieser „Dosenmusik“ würden die Thomés nicht einmal ein halbes Jahr durchhalten.

Irrtum! Wieder hatte Otto Thomé einen entscheidenden Einfall: Er fuhr mit Fred Wagner auf den Halberg zum SR und sprach mit den damaligen Radiogrößen Manfred Sexauer, Otto Deppe, Martin Arnhold und Axel Bucholz. Die waren zu der Zeit große Radiostars, aber kein Mensch wußte, wie sie aussehen. Thomé und Wagner boten ihnen in ihrer Diskothek nun eine Plattform, ihre Popularität zu vergrößern, was nicht nur die Moderatoren, sondern auch das Publikum wie ausgehungert annahm. Die Folge war ein riesiges Aufgebot an Stars, das nun regelmäßig im Café Thomé und der Diskothek verkehrte. Es wurden ständig Livesendungen aus der Quierschieder Marienstraße in alle Welt gefunkt, die via Mittelwelle noch Saarländer in ihrem portugiesischen Urlaubsort hören konnten.

Spaß hatten sie, die Thomés, in dieser Zeit. Beispielsweise als man mit Tony Marshall eine „Western Night“ verabredet hatte. „Tony sollte in Westernmontur mit einem Pferd, klampfespielend in die Diskothek reiten und dann dort auf der entsprechend hergerichteten Bühne singen. Das umgebende Publikum war als Indianer, Trapper und Squaws verkleidet. Doch als Tony mit dem Pferd vor dem Eingang stand, wollte Otto Thomé ihm die Gitarre hochreichen und kam dabei an eine Saite. Das Pferd drehte durch und jagte mit Tony Marshall auf dem Rücken, verfolgt von 200 Indianern die Marienstraße hoch. „Gottseidank konnte Tony gut reiten und bekam das Pferd dann an der Kreuzung in Zaum.“

Viele weitere Gäste kennt man noch heute: Udo Jürgens, Marianne Rosenberg, Peter Maffay, Jürgen Marcus, Gilbert Bécaud. Die Liste ist fast unbegrenzt lang. Schaut man das Gästebuch durch, merkt man die Verbundenheit der Künstlerinnen und Künstler mit dem Quierschieder Paar. Ganz rührende Einträge oder Postkarten beispielsweise von Udo Jürgens drücken eine tiefe Freundschaft aus und man meint, die Atmosphäre im Café Thomé dieser Zeit erfassen zu können.

Irgendwann war Schluss mit der Diskowelle und das Ehepaar Thomé übergab die Räumlichkeiten an die nachfolgende Generation. Die Tochter führte das Geschäft bis 1989. Dann folgte Pächter und irgendwann kam der Schlecker-Markt, der bis vor etwa vier Jahren hier zu finden war. Das Souterrain wurde bald nur noch für Events genutzt. Das hat sich geändert. Denn mit der neuen Inhaberin Brigitte Herrmann und ihrer Familie gibt es nun nicht mehr nur einen Eventbereich, sondern seit dem 13. September vergangenen Jahres auch wieder ein Café.

Das Ganze kam fast zufällig zustande, oder – wie Brigitte Herrmann es sagen würde: „Ich habe einfach Glück gehabt!“. Die gelernte Fachfrau im Hotel- und Gaststättengewerbe hat ihr ganzes Berufsleben in der Gastronomie gearbeitet und wollte einfach etwas ganz Anderes machen als zuvor. Deshalb hat sie in Ihrer Familie diejenigen angesprochen, von denen Sie annahm, dass sie ihr Vorhaben unterstützen würden und die waren auch alle gleich dabei. Denn Ziel war nicht eine neue Arbeitsstelle für sich zu finden, sondern etwas in der Gemeinschaft aufzubauen. „Wir haben uns ganz viele Lokale angesehen. Ein Hotel in Eschringen, Lokale im Saarbrücker Almet, in Dreisbach an der Saarschleife.“ Aber das richtige war nicht dabei, denn „ich habe einen markanten Punkt gesucht im Saarland, etwas Besonders, was man nicht an jeder Ecke findet.“

Und dann hat sie gehört, dass das Café Thomé zu vermieten ist. Da hat es Klick gemacht. Erinnerungen an Radiosendungen mit Manfred Sexauer, der in ihrer Kindheit um die Ecke am Güdinger Berg gewohnt hat tauchten auf. Und dann fuhr sie nach Quierschied und sah das Gebäude, an dem ein Transparent mit der Aufschrift Rosengarten hing. „Ich hatte mir schon immer gewünscht, wenn ich einen Laden finde, der noch keinen Namen trägt, ihn Rosengarten zu nennen.“ Der Laden gefiel ihr und nach einigen Events wurde der Entschluss gefasst, hier im Café Thomé einzusteigen. Zuerst nur mit Wochenendveranstaltungen wie der „Ladies Night“, „Apr`s Ski Party“ oder „70er Jahre Party“. „Und dann haben wir den oberen Bereich dazu genommen, um das Café einzurichten.“

Sandra und Brigitte Herrmann: Die Familie unterstützt....

Foto: Sandra und Brigitte Herrmann: Die Familie unterstützt….

Das war eine Riesenarbeit, die sich insgesamt über ein Jahr hinzog. Aber mit Hilfe der Familie wurde nach und nach alles so aufgebaut, wie wir es nun im Café Thomé vorfinden. „Ohne meine Familienmitglieder, die hier von Anfang an dabei sein, hätte ich das nicht geschafft.“ sagt Brigitte Herrmann. Und genau darum geht es: „Wenn man in der Gastronomie arbeitet, dann arbeitet man nach Vorschrift, diskret, zurückhaltend. Man spricht nicht mit dem Gast. Genau das Gegenteil davon wollten wir. Wir lachen mit den Leuten, kennen Ihre Geschichten und vermitteln ihnen das Gefühl, dass sie hier willkommen sind. Wir setzen eben andere Prioritäten.“

Und das kommt an. Bei den Älteren, wie bei den Jüngeren. Das hat die genannten Gründe, aber es kommt hinzu, dass auch die Qualität der Produkte überzeugt die hier aufgetischt werden. „Es ist alles frisch!“. Der Kuchen, die Wurst für das Frühstück, die Brötchen. Alles. Und die Gäste sind überzeugt.

Nicht nur die. Auch die Vermieter, Lilli und Otto Thomé, sind gerne hier und sehr froh darüber, wie sich das Café Thomé unter der Führung von Brigitte Herrmann wieder zu einem Mittelpunkt in Quierschied entwickelt hat. Es ist ein bisschen so wie früher, als sie selbst hier angefangen haben. Ein Kreis schließt sich.

Seit Anfang 2016 findet freitags und samstags abends ab 20 Uhr die Ü40 Party im Café Thomé statt. Hier wird ein musikalisch vielfältiges Programm angeboten. Für jeden ist etwas dabei. Also nicht verpassen!

Und: Immer wieder Sonntags gibt es den Tanztee ab 15 Uhr.

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Kontakt:

TANZ – CAFÉ  THOMÉ
Marienstraße 16
66287  Quierschied
Telefon: 06897 7290920

Audiostream von der Pressekonferenz des 1. FC Saarbrücken

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Ostermann überrascht: Mann Sport Direktor, Fischer Geschäftsführer, Ferner Vizepräsident

Es hat sich herumgesprochen wie ein Lauffeuer: Der FCS steht – abermals – vor einem großen personellen Umbruch. Ein sichtlich gelöster Hartmut Ostermann verkündete ohne seinen Präsidiumskollegen Dieter Weller im Wintergarten von Victor´s Residenzhotels die Schlagzeilen des Tages: Sofern der Aufsichtsrat zustimmt, wird Dieter Ferner das Amt des Vizepräsidenten übernehmen. David Fischer, bis Januar Geschäftsführer beim Ligakonkurrenten Offenbacher Kickers, wird Thomas Heil ersetzen. Und völlig überraschenderweise wird der ehemalige Spielführer des 1. FC Saarbrücken, Marcus Mann, das Amt des Sportdirektors von Milan Sasic übernehmen, der sich übrigens im Anschluss an die Pressekonferenz standesgemäß mit einem Schimpfwort gegenüber einem Journalisten verabschiedete.

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David Fischer, bis Januar Geschäftsführer in Offenbach, startet sofort in die neue Aufgabe: Sein Vertrag beginnt am 1. Mai.

Mit dieser Umstrukturierung ist Hartmut Ostermann ein überraschender Coup gelungen. Entgegen aller Unkenrufe schmeißt er nicht hin, sondern wird offensichtlich auf der gleichen finanziellen Basis versuchen, in der kommenden Saison „sportlichen Erfolg zu erzielen.“ Die Verträge von Marcus Mann und David Fischer beginnen am 1. Mai. Nach eigenen Worten werden sie sofort mit der Bestandsanalyse beginnen und mit dem Trainerteam sprechen. Von Ihnen hängt laut Ostermann ab, wer zukünftig den 1. FC Saarbrücken trainieren wird.

Finanziell sei die kommende Saison in trockenen Tüchern, bestätigte der Präsident. Natürlich war es noch zu früh, über die künftige sportliche Konzeption zu sprechen. Ostermann ließ aber klar durchblicken, dass er nicht primär auf regionale Kräfte setzen, sondern dass so eingekauft wird, dass der sportliche Erfolg im Vordergrund stehe. Die Personalie „Patrick Schmidt“, der seit einigen Tagen mit dem FCS in Verbindung gebracht wird, wollte er nur mit „Er hat vor seiner Verletzung viele Tore geschossen – und danach auch wieder.“ Marcus Mann bestätigte auf Rückfrage, dass er gerne eine U23 Mannschaft haben würde, damit die A-Jugend-Spieler den Verein nicht verlassen müssten. Dennoch habe zunächst die 1. Mannschaft Priorität, zumal die U23 ja ganz unten wieder anfangen müsste.

Über die Zukunft von Milan Sasic und Thomas Heil wurde nichts weiter bekannt. Thomas Heil wird wohl weiterhin mit Hartmut Ostermann verbunden bleiben. Das ließ sich aus ein paar Randbemerkungen des Präsidenten entnehmen.

Ein erfolgreiches Team aus vergangenen Jahren: Zusammen konnten Dieter Ferner als Trainer und Markus Mann als Kapitän 2010 den Aufstieg in die dritte Liga feiern.
Ein erfolgreiches Team aus vergangenen Jahren: Zusammen konnten Dieter Ferner als Trainer und Marcus Mann als Kapitän 2010 den Aufstieg in die dritte Liga feiern.

Für alle, die sich die PK in der gesamten Länge gerne anhören möchten haben wir hier einen Audiostream bereitgestellt:

 

Wird Jeff Strasser Trainer des FCS?

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Seit einigen Wochen kursiert der Name Jeff Strasser als möglicher oder gar wahrscheinlicher Trainer für die nächste Saison. Diese Information entbehrt offensichtlich jeglicher Grundlage, wie wir aus sicherer Quelle erfahren haben. Jeff Strasser fühle sich bei Fola Esch wohl. Allerdings gibt es auch Interesse von höherklassigen Vereinen aus Deutschland an dem luxemburgischen Rekord-Nationalspieler. Beim FCS wird Strasser also sehr wahrscheinlich nicht unterzeichnen. Zumal er die Möglichkeit hat, mit Fola Esch in diesem Jahr noch Meister und Pokalsieger zu werden. Und dann ruft natürlich die Champions-League Qualifikation, bei der schon manches Team aus unserem Nachbarland erstaunliche Ergebnisse geliefert hat. Nächsten Dienstag tritt Strasser übrigens um 16 Uhr im Halbfinale des luxemburgischen Pokalwettbewerbs in Mondorf gegen seinen Heimatverein an. Saarländische Gäste sind gern gesehen…

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Zum Henker mit den Henks!

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so lautet der schwarzhumorige Comedy-Thriller, den die Theatergruppe „Bühnenreif  Saar“ soeben auf Ihrer Bühne vorgestellt hat. Anwalt Mortimer Crayle und seine Sekretärin Zoe Mapleton wollen die letzten fünf Familienmitglieder der Henks um die Ecke bringen, um sich deren Vermögen unter den Nagel reißen zu können. Doch das Vorhaben erweist sich als komplizierter als gedacht, denn die Henks betreiben seit mehr als 400 Jahren Meuchelmord als professionelles Geschäft, so dass ihnen in diesem Metier keiner etwas vormachen kann. Dies ist die Ausgangssituation für ein unterhaltsames Stück, das die noch junge Theatergruppe im ehrwürdigen Klosterkeller in Sulzbach zurzeit auf die Bühne bringt.

Auch Bürgermeister Michael Adam erfreute sich an der Aufführung der Theatergruppe Bühnenreif Saar.
Auch Bürgermeister Michael Adam erfreute sich an der Aufführung der Theatergruppe Bühnenreif Saar.

Die Regie führt Daniel Schickel mit der Unterstützung seiner Assistentin Lisa Bost. Ganz so neu, wie man vielleicht denkt, ist die Theatergruppe „Bühnenreif-Saar“ jedoch nicht. Sie ging 2013 aus der Gruppe63 Saarbrücken hervor, die von Dr. Dieter Staerck gegründet worden war. Leider konnte Dr. Staerck die Gruppe aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter führen und so entschlossen sich Daniel Schickel und andere ehemalige Mitglieder der Gruppe 63 weiterzumachen. Ein Theater benötigt eine Bühne, die man glücklicherweise im Sulzbacher Klosterkeller vorfand. „Zu Beginn mussten wir dem neugegründeten Verein deutlich erhöhte Mitgliedsbeiträge zahlen, denn wir hatten ja noch keine Einnahmen um die Miete zu begleichen.“ erzählt Daniel Schickel von den Anfangswehen der Vereinsgründung.   Doch die erste Aufführung unter eigener Regie war ein großer Erfolg: „Mallorca lässt grüßen“, eine Komödie aus der Hand von Dagmar Vostein, war sogleich ausverkauft und die Einnahmesituation damit verbessert.

Ums Geld verdienen geht es bei Bühnenreif Saar natürlich nicht. Der Spaß am Theaterspielen steht selbstverständlich im Vordergrund. Und spürte das Publikum auch bei der Premiere von „Zum Henker mit den Henks!“.

Weitere Informationen:

Theatergruppe Bühnenreif-Saar
Klosterkeller
Am Kloster 9
66280 Sulzbach/Saar
Telefon: 0681/30140731
Web: www.buehnenreif-saar.de

Weitere Aufführungen von „Zum Henker mit den Henks“:

Freitag, 20.5. 19.30 Uhr
Samstag, 21.5. 19.30 Uhr
Samstag, 28.5. 19.30 Uhr
Sonntag, 29.5. 16.30 Uhr
Samstag, 4.6. 19.30 Uhr
Sonntag, 5.6. 16.30 Uhr

Einlass: Jeweils 30 Minuten vor Beginn.

Karten im Vorverkauf bei L. Reiber in der Sulzbachtalstraße 79, Tel.: 06897/2690

Darmkrebs-Infoterminal auf Aufklärungstour in den Gemeinden

Das einzigartige Darmkrebs-Infoterminal wird in diesem Jahr im Rahmen der landesweiten Kampagne „Das Saarland lebt gesund!“ durch die saarländischen Städte und Gemeinden touren und dort für Prävention und Aufklärung werben. Zum Start der Aktion steht das Terminal vom 25. bis 30. April in der Saarbrücker EUROPA-Galerie und informiert so die Besucherinnen und Besucher.

„Nachdem im Jahr 2002 die Vorsorge-Koloskopie in das gesetzliche Krebsfrüherkennungs-Programm in Deutschland aufgenommen wurde, konnte im Zeitraum 2003 bis 2012 ein Rückgang der altersstandardisierten Darmkrebs-Neuerkrankungsraten im Saarland um 29% bei den Männern und 21% bei den Frauen beobachtet werden“, erklärt Gesundheitsstaatssekretär Stephan Kolling. „Leider nehmen immer noch nicht alle teilnahmeberechtigten Menschen ab 55 Jahren das Angebot wahr. Mit dem Darmkrebs-Infoterminal wollen wir für Aufklärung werben. Da bei der Vorsorge-Darmspiegelung bereits Darmkrebsvorstufen entdeckt und entfernt werden können, könnten die meisten Erkrankungen durch eine Darmspiegelung vermieden werden. Jedoch scheuen sich nach wie vor viele Menschen – gerade Männer – vor der Untersuchung. Mit dem Infoterminal haben wir mit Hilfe von vielen Partnern eine innovative Möglichkeit geschaffen, Saarländerinnen und Saarländer anschaulich und eindrucksvoll über den menschlichen Darm, Vorsorge und Früherkennungsmaßnahmen aber auch Risiken der Darmkrebserkrankung zu informieren. Wir danken der EUROPA-Galerie für die Bereitstellung der Fläche. So können viele Besucher erreicht werden.“

Dr. Thomas Stolz, Vorsitzender der saarländischen Gastroenterologen GENESIS, erklärt: „Durch die beispielhafte Kooperation von Krankenkassen, Gesundheitspolitik und Fachärzteschaft nimmt das Saarland in der Darmkrebsvorsorge bundesweit eine Vorreiterrolle ein. Die niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte werden die Infotour des Terminals vor Ort durch gezielte Aufklärungsaktionen der Bürgerinnen und Bürger auch in diesem Jahr unterstützen.“

Städte und Gemeinden können sich beim Ministerium melden, wenn sie das Terminal ausleihen wollen. Im Rahmen des Programms „Das Saarland lebt gesund!“ ist die Ausleihe kostenlos. Hierfür hat die Techniker Krankenkasse (TK) eine finanzielle Unterstützung bereitgestellt.

Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland: „Nach unserer Erfahrung legen Menschen – gerade wenn es um ihre Gesundheit geht – heute sehr viel Wert auf umfassende Informationen, damit sie bei einer Behandlung mitentscheiden können. Das Darmmodell – bei dessen Entwicklung die TK auch maßgeblich beteiligt war – ist für uns ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum diesem informierten Patienten und ein wichtiger Baustein bei unseren Bemühungen, auch über ein sensibles Thema wie Darmkrebs aufzuklären.“

Das Info-Terminal war bereits im März im Landesamt für Soziales und am 22. April im Christlichen Jugenddorf Homburg zu sehen. Weitere Aktionen sind im Knappschaftsklinikum Sulzbach (06.-17.6.), beim Kneipp-Verein Ensheim (19.-23.9.) und bei der Gemeinde Eppelborn (31.10.-18.11.) geplant. „Wir freuen uns, wenn möglichst viele Gemeinden von diesem Angebot Gebrauch machen. Denn Aufklärung kann Leben retten“, so Staatssekretär Stephan Kolling abschließend.

Auflösungserscheinungen beim FCS

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Nach dem schwachen Auftritt bei dem bereits als Absteiger feststehenden Team aus Neckarelz folgte am Samstag die nächste Steigerung im negativen Sinn. Das Spiel stand von vorne herein unter einem ungünstigen Stern, da einige Fangruppen zum Boykott aufgerufen hatten. Die Virage Est wollte die ersten 19:03 Minuten das Spiel besuchen und dann geschlossen nach Quierschied fahren, um dort die U19 zu unterstützen, die um den Klassenerhalt in der Bundesliga kämpft.

Sasic hatte kurz vor der Entlassung von Falko Götz den Medien gegenüber noch von der besten und charakterstärksten Mannschaft der Liga gesprochen. Dieser Spruch fiel ihm heute wie ein Betonklotz vor die Füße. Die vielfach von Fanseite als Söldner bezeichneten Spieler boten eine geschlossen desolate Leistung gegen die Feierabendspieler aus Walldorf und machten damit klar, dass die überwiegende Meinung der Fans nicht so ganz falsch sein kann.

Von dem Spiel gibt es nicht viel zu berichten. Ein erneut in der Startformation veränderter FCS fängt sich bereits nach 4 Minuten das 0:1 ein. Das 0:2 hat man sich durch doppelte Fehler fast selbst herein gelegt. Und das 0:3 geht auf die Kappe des zuletzt mehrfach schwachen Torhüters Hohs. Zuschauer (zu Beginn): 700.

Zu all dem passt, dass unter der Woche einerseits gemeldet wurde, dass der neue Trainer über die Veränderungen innerhalb der Mannschaft entscheiden müsse. Andererseits wurde kolportiert, dass Felix Luz als Sportdirektor in Frage komme und man mit dem deutlich über 30 Jahre alten Peter Chrappan verlängern wolle. Widersprüchlich, wie vieles, was vom FCS zu hören ist. Da verwundert es nicht, dass Jeff Strasser als Trainer gehandelt wird, obwohl man Taifour Diane offensichtlich Hoffnungen auf den Erhalt seines Jobs macht.

Für alle Beobachter der Situation ist indes klar, dass der FCS mit der gegenwärtigen Besetzung in Aufsichtsrat, Präsidium und der Geschäftsstelle gelähmt wirkt. Eine Lösung kann eigentlich nur durch die kurzfristige Ansetzung einer Mitgliederversammlung bestehen, in der die Neubestimmung der Gremien mit geeigneten Personen stattfindet. Die Gruppe „unserFC“ hatte bereits im vergangenen Sommer Akzente in dieser Richtung gesetzt. Einige der damals handelnden Personen wären wohl nach wie vor dazu bereit, den FCS auf eine andere Basis zu setzen.

In das selbe Horn bläst Prowin Geschäftsführer Sascha Winter in einem Interview mit Radio Saarbrücken. Er läßt klar durchblicken, dass das von Ostermann installierte Personal mehr an sich selbst als an den Verein denke. Darüber hinaus stellt er klar, dass ein Engagement als Sponsor unter den gegenwärtig gegebenen Umstände sehr teuer und schwierig sei und bezieht dies auf das rechtliche Konstrukt, dass die Marketingrechte offensichtlich an Victors übertragen wurden. Gleichzeitig äußert er die Überzeugung, dass der FCS nach wie der Verein in der Region sei, der die Menschen emotionalisiere. Kurz: ohne Ostermann und sein Personal käme ein Sponsoring durchaus in Frage. Damit steht Sascha Winter nicht allein. Andere potentielle Werbepartner äußern sich im privaten Gespräch in ähnlicher Weise.

Es ist also höchste Zeit, dass sich die Verantwortlichen im Klaren darüber werden, dass ihr Handeln – oder das weitere Zulassen unhaltbarer Personen und Zustände – den Verein zerreisst. Die aktuellen Zuschauerzahlen sprechen eine deutliche Sprache. Selbst das Medienecho der sonst mehr als Ostermann-freundlichen Presse ist der einhelligen Ansicht: Schluss jetzt mit diesem Trauerspiel!

Fortsetzung folgt….

Aus Alt wird Neu – dank der THW-Jugend

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Die THW-Jugend hat das Ziel, ihre jugendlichen Mitglieder auf spielerische Art und Weise an die Aufgabe des Technischen Hilfswerkes heranzuführen, ganz unter dem Motto der THW-Jugend: „spielend helfen lernen“. Ein Nebengedanke zur sinnvollen Beschäftigung der Jugendlichen innerhalb der THW-Jugendgruppe, ist der Gedanke zur Nachwuchsgewinnung für das THW.

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Aus diesem Grunde werden immer wieder neue Projekte gesucht und auch gefunden. Wie zum Beispiel die in die Jahre gekommene Bank des OV Sulzbach. Unter der Leitung von Kai Weyand und Kurt Weyand (Leiter der Fachgruppe Logistik) hat sich die THW-Jugend             zum Ziel gesetzt diese alte Bank durch eine neue Bank zu ersetzen. Für das Arrangement möchten wir, Ortsbeautragter Christian Pauli und der Jugendbeautragte Torsten Korn, uns auf diesem Wege noch recht herzlichen bedanken.

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Jeder der Jugendlichen des OV hat sich daran beteiligt. Es war für die Jungen und Mädchen eine willkommene Abwechslung zur normalen Ausbildung, da zurzeit auch die Leistungsabzeichen „Bronze und Silber“ anstehen.

Dagmar Günther an der Spitze des Kunstvereins

Am Abend des 20. April fand in der Aula eine Mitgliederversammlung des Sulzbacher Kunstvereins statt. Bereits im Vorfeld war klar geworden, dass der bisherige Vereinschef, Rainer Mundanjohl, künftig kürzer treten möchte. Nach einer Rückschau auf das vergangene Jahr wurden unter der Versammlungsleitung von Bürgermeister Michael Adam die Vorstandswahlen durchgeführt. Als 1. Vorsitzende wurde Dagmar Günther bestimmt, als zweite Vorsitzende Dr. Brigitte Quack, die auch weiterhin für die Pressearbeit verantwortlich zeichnen wird. Rainer Mundanjohl bleibt im Vorstand tätig und wird das Amt des Kassenwarts weiterführen, das er schon viele Jahre betreut.

Musical liegt in der Luft

Großes Entertainment und unsterbliche Musicalsongs von internationalen Musicalstars am 13. Mai auf der Bühne der St. Ingberter Stadthalle.

„Musicals in Concert“ präsentiert die Hits der schönsten und beliebtesten Musicals weltweit am 13. Mai um 19.30 Uhr in der St. Ingberter Stadthalle.

Unter dem Motto „That’s Entertainment“ erlebt das Publikum eine rasante Show mit Hits aus Starlight Express, König der Löwen, Jersey Boys, Fame, Tanz der Vampire, Saturday Night Fever, Motown oder West Side Story. Ebenfalls dabei „Das Phantom der Oper“ und Lieder aus vielen anderen internationalen Musicalproduktionen.

Die Nonnen aus „Sister Act“ werden begeistern. Oder die großen Rock-Klassiker aus „We Will Rock You“. Die Künstler bieten großes Entertainment und unsterbliche Musicalsongs von internationalen Musicalstars.

Die Show wird live gesungen, die Musik kommt von der „Rainbow Band“, bestehend aus deutschen Spitzenmusikern. Spektakuläre Lichteffekte entführen zudem die Besucher in die Welt des Showbusiness, weitab von allem Alltäglichen.

Die Show wurde schon in vielen europäischen Städten gezeigt und begeisterte immer wieder das Publikum. Die Konzertbesucher bedankten sich mit Standing Ovations.

Karten zu „Musicals in Concert“ am Freitag, 13. Mai um 19.30 Uhr, in der Stadthalle St. Ingbert gibt es bei allen ProTicket- Vorverkaufsstellen, unter anderem an der Infotheke im Rathaus St. Ingbert (06894/13-891) oder in den Geschäftsstellen des Wochenspiegels. Ticket-Hotline: 0231/9172290 (Montag bis Freitag 9 – 20 Uhr, Samstag 9 – 16 Uhr), Ticket-Bestellung per Internet: www.proticket.de/termine/stingbert. Die Karten kosten im Vorverkauf 19,50 € (ermäßigt 17,50 €), an der Abendkasse 21,50 € (ermäßigt 19,50 €).

 

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