Freitag, September 20, 2024
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Gemeinde Nalbach klagt am Verwaltungsgericht Saarlouis gegen die Genehmigung zum Anstieg des Grubenwassers im Bergwerk Saar

Am 19.02.2013 wurde der Anstieg des Grubenwassers im Bergwerk Saar durch das Bergamt Saarbrücken zugelassen. Hiergegen hat die Gemeinde Nalbach am 07.04.2015 Widerspruch eingelegt. Dieser wurde vom Oberbergamt zwar als zulässig und fristgerecht eingereicht bewertet, letztendlich jedoch als unbegründet zurückgewiesen.

Aus Sicht der Gemeinde Nalbach wurden vor Erteilung der Genehmigung keine ausreichenden wissenschaftlichen Untersuchungen hinsichtlich der Auswirkungen der Flutung durchgeführt. Des Weiteren erging die Genehmigung ohne vorherige Beteiligung der betroffenen Gemeinden sowie sonstiger hoheitlicher Träger. Darüber hinaus hat die Gemeinde Nalbach erhebliche Bedenken, ob eine solche unumkehrbare Entscheidung in Form eines Sonderbetriebsplanes überhaupt ergehen konnte, oder ob hierfür nicht zwingend ein Abschlussbetriebsplan notwendig gewesen wäre.

Daher hat der Gemeinderat der Gemeinde in einer Sondersitzung am 25.05.2016 einstimmig beschlossen Klage gegen die Genehmigung zu erheben.

Hintergrund:

Die Gemeinde Nalbach ist bekannt für das stärkste, bergbaubedingte Erdbeben Deutschlands am 23.02.2008, in dessen Nachgang letztendlich das Auslaufen des aktiven Steinkohlebergbaus an der Saar eingeleitet wurde. Nun, nach Beendigung des aktiven Bergbaus, entbrennt ein erneuter Streit über den Umgang mit den aus den Abbauzeiten verbliebenen Ewigkeitslasten, der Gefahren aus der damit verbundenen Grubenflutung des Bergwerkes Saar sowie der Möglichkeit neuer bergbaubedingter Erdbeben.

 

TZS Pressekonferenz vom 25. Mai 2016 – Teil 1: Jochen Wagner

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Das Tenniszentrum Sulzbachtal stellt sich völlig neu auf: Neuer Vorstand, neuer Pächter und eine neue Vereinsstruktur. Letztere stellte Jochen Wagner, Vorstandsmitglied im TZS, in einer Pressekonferenz am 5. Mai 2016 in Sulzbach vor. In Teil 2 sprechen Trainer Milan Hoferichter und Top-Tennisspieler Marc Herrmann über die sportlichen Ziele der beginnenden Saison.

Delf Slotta – Der Saarbergbau in preußischer Zeit (1816-1919)

Vortrag von Regierungsdirektor Delf Slotta, redaktionell bearbeitet und kommentiert-Eine Reflexion von Rainer Kuhn

Am 18.05.2016, anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des Landkreises Saarbrücken hielt Delf Slotta, Direktor des Institutes für Landeskunde,  einen Vortrag  im historischen Museum in Saarbrückenzu dem Thema: Der Saarbergbau in preußischer Zeit (1816-1919). Er kam zu dem Schluss, dass die Fundamente des Industriestandortes Saar in der preußischen Zeit gelegt wurden. Schichtarbeit und die strikte Beachtung der Arbeitsvorgaben waren Bestandteil der damaligen Arbeitswelt. Diese Arbeitskultur hat sich über die Generationen bis heute weiterentwickelt und macht das heutige Saarland attraktiv für Industrieansiedlungen.

Der Saarländer kann Industrie.

Dazu hat sich eine einzigartige Tradition unter der saarländischen Arbeiterschaft entwickelt: das soziale System „Kumpel“. In den Kohlegruben war der Kumpel eine Lebensversicherung. Die Umstände, die überall lauernden Gefahren unter Tage erforderten es, dass man gegenseitig aufeinander aufpassen musste. So entstand eine sehr enge soziale Bindung unter den Arbeitskollegen. Man kooperiert und unterstützt sich gegenseitig. (Ein großer Vorteil für Unternehmen, die neue Leute einstellen und integrieren müssen.)

Die Auswirkungen des Saarbergbaues auf Land und Leute sind noch heute präsent, die Eingriffe des Saarbergbaues in die Landschaft klar erkennbar. Ein Erbe der heutigen Saarwirtschaft. Zum Glück braucht man nicht mehr von den rußgeschwärzten Ufern der Saar zu berichten, aber der Berg in Sulzbach brennt seit dem Besuch von Goethe im Juni 1770 immer noch. Feste feiern wir jetzt auf der Alm, einer umfunktionierten Kohlebergehalde.

Delf Slotta teilte den Berichtszeitraum seines Vortrages in 4 charakteristische Zeitphasen ein:

1792/4-1815 (Franzosenzeit), Die Napoleonische Ära bis „der Wiener Kongress tanzt“-wirtschaftlicher und sozialer Aufbruch.

Noch in der Feudalzeit, im Jahre 1751, nahm Heinrich, Fürst von Nassau und Graf zu Saarbrücken, die Kohlegruben in herrschaftlichen Besitz. Die Jahresförderung war zu diesem Zeitpunkt noch unbedeutend. Delf Slotta würdigte diesen Vorgang als Nukleus der späteren Montanindustrie.

Die französische Verwaltung hatte die saarländischen Kohlegruben 1794 mit einem Jahresfördervolumen von schon etwa 5.000 Tonnen an einen französischen Unternehmer vermietet.  Um weitere Konzessionsvergaben vorzubereiten gab die französische Administration eine umfassende Geologische Untersuchung über die erbeuteten saarländischen Kohlevorkommen in Auftrag. Diese Dokumentation wurde von Duhamel, Beaunier und Calmelet ausgearbeitet und stellte eine Planungsgrundlage für den strategischen industriellen Ausbau der Kohlegruben dar.

Zum Verkauf von Konzessionen kam es aber nicht mehr: 1815 gingen die Franzosen und 1816 kamen die Preußen.

1816-1849 , Von der Rezession zur Belebung-neue Herren. (die Preußen)

Nach der Franzosenzeit (1794-1814) wurde im Wiener Kongress das Gebiet an der Saar der preußischen Rheinprovinz zugeschlagen, im Osten angrenzend an die Kurpfalz mit St. Ingbert, das damit Zentrum der Königlich Bayrischen Kohlegruben wurde.

Die Hauptstadt der preußischen Rheinprovinz wurde Koblenz. Die Neuen Herren, wohl aber nicht nur von Berlin nach militärischen Verdiensten ausgewählt, kamen vorwiegend aus den rechtsrheinischen Kohlerevieren und waren evangelisch. Für die Beschäftigten des Saarkohlebergbaus, die nach den Feudalherren und dann den Franzosen jetzt die Preußen als neue Herren innerhalb einer Generation erhielten, war es bestimmt nicht einfach. Aus dem Zuhörerkreis des Vortrages von Delf Slotta kam auch prompt der Einwurf, dass man als Katholik keine Chance auf beruflichen Aufstieg in der Bergwerkshierarchie hatte. Die katholische Kirche hat in der Tat die Arbeiter bei Beschwerden unterstützt. Eine IG Bergbau gab es damals noch nicht.

Aber die neuen Herren brachten nicht nur den militärisch schroffen Ton, sondern auch viel Erfahrung und technisches Wissen mit an die Saar. Die Preußen hatten systematisch die Entwicklungen im führenden Industrieland England verfolgt. Reiseberichte preußischer Ingenieure mit Zeichnungen von Maschinen und Werkzeugen sind noch in den Landesarchiven in  Berlin einzusehen. Früher nannte man das Industriespionage, heute Technologie-Transfer. In Verbindung mit der Kapitalkraft des preußischen Staates und der sprichwörtlichen militärischen Umsetzungsstrategie stellt sich auch bald der Erfolg ein. Messbar an der Jahresförderung:  Jahr 1816 -100.000 Tonnen gegenüber Jahr 1849-1.956.000 Tonnen.

Im Vergleich der Beschäftigten: Jahr 1816 – 917 Bergleute gegenüber Jahr 1849 – 4.580 Bergleute. Und das noch vorwiegend im Stollenbergbau, da man allgemein den Schachtbergbau erst 1845 durchgängig einsetzte. (Erste Schachtteufung Grube Hostenbach im Jahre 1822)

1850-1879, Industrieller Aufschwung-Konsolidationsphase der Montanindustrie.

Delf Slotta beschrieb im weiteren Verlauf seines Vortrages anschaulich, wie das Problem des ständig ansteigenden Bedarfes an Arbeitskräften in den Bergwerken gelöst wurde. Schlafhäuser wurden im Kasernenstil gebaut und gewährten dem Bergmann eine Unterkunft vor Ort, weil es noch keine Verkehrsverbindungen ins Umland gab. Die Bergleute blieben die Woche über im Schlafhaus und gingen nur übers Wochenende nach Hause. Für die preußische Administration besaßen die Saarkohlevorkommen und die gleichzeitig aufblühende Eisenindustrie eine ganz natürliche geopolitische Bedeutung. Daher knauserte man auch nicht mit den notwendigen finanziellen Mitteln um den Standort Saar auszubauen. Viel Geld wurde gebraucht, um den Schachtabbau zu realisieren, der erst die Voraussetzung für die Erschließung der Kohlefelder im Warndt war. Das Carbon ist im diesem Gebiet mit einer Schicht Bundsandstein abgedeckt und lässt sich nicht durch Stollen erschließen. Die Erfindung der Dampfmaschine, die in der Bergbautechnik vielseitig eingesetzt wurde, so zum Beispiel um Wasserpumpen anzutreiben oder Gebläse für das Bewettern der Abbaustrecken, bedeutete einen Quantensprung in der industriellen Entwicklung. Dies nicht nur im Bergbau, sondern auch bei der Entwicklung der Eisenbahnen. Die Eisenbahn war zu gleicher Zeit Transportmittel als auch Abnehmer der Kohle zum Befeuern der Dampflokomotiven. In dem Zeitraum (1850-1879) wurde die Kohleförderung erneut sprunghaft gesteigert von 1.956.000 t auf 5.211.000 t während die Zahl der Bergleute von 4580 auf 22.918 anstieg. Unter Anleitung und mit Unterstützung der preußischen Direktion entstanden komplette Bergmannssiedlungen im Kohlerevier wie zum Beispiel Dudweiler und Sulzbach, die sich zu eigenen Gemeinden organisierten. Da sich die Schaffung der preußischen Zollunion weiter positiv auf den Kohleabsatz auswirkte, ging es weiter bergauf. Dann kam der Krieg 1871, den wir zur Abwechslung mal gewannen.

1871-1918, Die Phase der Hochindustrialisierung.

Die Geländegewinne mit dem Einverleiben von Elsaß-Lothringen versetzten die preußischen Saargrubenweg von der Randlage mitten in ein großes Absatzgebiet. Die ersten Wasserstraßen wurden nach Lothringen gebaut. Der Kohleabsatz nach Lothringen nahm zu, auch als Ergebnis der Einführung des Thomasverfahrens bei der Herstellung von Flussstahl. Jetzt konnte auch die Lothringische Minette verhüttet werden.

Die großen Fördermassen an Kohle und auch die Versorgung der Bergwerke mit den erforderlichen Betriebsstoffen, zum Beispiel Holz zum Verbauen der Strecken, stellten enorme Herausforderungen an die Logistik. Eine komplette Infrastruktur für das Industriegebiet an der Saar wurde aufgebaut mit Schwerpunkt auf den Eisenbahngütertransport. Verladebahnhöfe wurden direkt an den Zechen aufgebaut. Der flächendeckende Ausbau der Eisenbahn legte den Grundstein für eine Hochindustrialisierung des preußischen Saarkohlebergbaues, der mit der Entwicklung der eisenschaffenden Industrie einherging. Und dann gab es 1914 wieder Krieg, den wir dieses Mal verloren und 1918 sah alles anders aus.

Delf Slotta erhielt viel Beifall und Anerkennung für den sehr anschaulich gehaltenen Vortrag, der mit einer sehr gut sortierten Auswahl von zeitgeschichtlichen Fotografien ausgestattet war.

Das Glöcklein

1. Schon wieder tönt vom Schachte her
des Glöcklein dumpfes Schallen;
laßt eilen uns, nicht säumen mehr
zum Schachte laßt uns wallen.

Drum Freunde reicht die Hand zum Gruß
laßt scheiden uns, weil sein es muß
das ist des Schicksals Lauf.
Glück auf! Glück auf!
Glück auf! Glück auf!

2. Bald fahren wir mit heit’rem Sinn
die steile Fahrt hernieder.
Ein jeder eilt zur Arbeit hin
und alles regt sich wieder.

Man hört des Pulvers Donnerknall
des Schlägels und des Eisens Schall
der Hunte Räderlauf.
Glück auf! Glück auf!
Glück auf! Glück auf!

3. Und sollte einst in ew’ger Nacht
mein letztes Stündlein schlagen
so steh‘ ich ja in Gottes Macht
der hilft mir alles tragen.

Drum liebe Freunde weinet nicht!
Den Tod nicht scheu’n ist Bergmanns Pflicht.
Wir fahren zum Himmel hinauf.
Glück auf! Glück auf!
Glück auf! Glück auf!

„Glück auf!“ der Bergmannsgruß beim Kommen und Gehen, auch bei schriftlichen Mitteilungen. Er scheint nicht über das 17. Jahrhundert hinauszureichen und erst in der zweiten Hälfte desselben allgemein gebräuchlich geworden zu sein. Man erklärt ihn als eine Zusammenziehung von »Glück schließe sich dir auf!«, im Gegensatz zu: »Glück schließe sich dir zu!« (aus Mayers Lexikon 1905)


Entschärfung des Steilstücks des Fischbachtal-Radwegs

Baubeginn erst nach der Vogelschutz-Zeit im Herbst

Die im vergangenen Jahr beschlossene Baumaßnahme am Fischbachtal-Radweg zur Entschärfung eines Steilstückes kann aufgrund der gesetzlichen Arten- und Vogelschutzzeit frühestens im September beginnen. Der Fischbachtal-Radweg verbindet seit seiner Eröffnung im Juni 2015 Quierschied mit Saarbrücken. Ab dem Wanderparkplatz am Netzbachweiher führt er durch das Steinbachtal und die Fischbach-Aue, die ein Flora-Fauna-Habitat-Gebiet ist. Am Fuße eines kurzen Steilstückes kurz vor der Querung des Fischbaches wurde zur Umfahrung eines Feuchtbiotops eine Kurve angelegt. Und just diese Kombination aus Steilstück, scharfer Kurve und Streckenbelag führte leider im Sommer des vergangenen Jahres zu Unfällen.

Der Regionalverband als planende Tourismusbehörde hat zusammen mit allen Beteiligten eine Vernunftlösung gefunden, die sowohl den Belangen des Naturschutzes gerecht wird, als auch für die Fahrradstrecke eine deutliche Verbesserung verspricht: Verfüllen des Feuchtbiotops – dafür muss an anderer Stelle ein vollwertiger Ersatz geschaffen werden – Begradigung der Kurve und Entschärfung des Gefälles. Wie Regionalverbandsdirektor Peter Gillo mitteilte, sei die Bauplanung zügig abgeschlossen worden und die Kosten lägen bei rund 60.000 Euro. Bei der Zeitplanung für die Umsetzung habe man jedoch die Rechnung ohne den Wirt, in diesem Fall den Mittelspecht, eines nur noch selten hier vorkommenden Singvogels, gemacht: „Dass mit Beginn der gesetzlichen Arten- und Vogelschutzzeit am 1. März keine Bäume mehr gefällt werden dürfen, war uns vorher klar. Aber auch ein vorzeitiger Baubeginn im Januar oder Februar war nicht möglich, da der Mittelspecht wegen des milden Winters seine Paarungs- und Brutzeit kurzerhand vorverlegt hat.“ Und in einem FFH-Gebiet habe der Naturschutz klar Vorrang. Gillo versicherte jedoch, dass man der Verkehrssicherungspflicht gegenüber den Radfahrern gerecht werde, indem man schon im vergangenen Sommer entsprechende Gefahrenhinweisschilder installiert habe. Seitdem seien auch keine Unfälle mehr gemeldet worden.

Der Fischbachtal-Radweg ist Teil des grenzüberschreitenden Radwegenetzes Velo visavis. Das Projekt ist ein Gemeinschaftsvorhaben der Gemeinde Quierschied, der Landeshauptstadt Saarbrücken, des Regionalverbandes Saarbrücken und der Europäischen Union. Dem Bau des Weges, der auch von Spaziergängern und Wanderern gerne genutzt wird, ging eine lange Planungs- und Genehmigungszeit voraus, da die Fischbachaue Flora-Fauna-Habitat (FFH) Gebiet ist. Der Radwegebau, der 2013 begonnen wurde, kostete die drei Projektpartner insgesamt 430.000 Euro. Knapp die Hälfte davon hat die Europäische Union übernommen.

Sulzbacher Chorfest „grenzenlos“

Am Sonntag dem 19. Juni lockt das erste Chorfest der Stadt Sulzbach/Saar Musikliebhaber in die saarländische Salzstadt. Den ganzen Tag lang haben Besucher bei freiem Eintritt die Möglichkeit, Chormusik aus der Sulzbacher Chorszene live zu erleben. Das Motto des Festes lautet „Grenzenlos“, denn vom Kinderchor über den Kammerchor bis hin zum Kirchenchor sind alle Gattungen vertreten. Zudem werden im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft auch musikalische Gäste aus Frankreich dabei sein: der aus Rémelfing stammende Chor jugendlicher Sängerinnen und Sänger Cassiopée.

Begonnen wird das Chorfest um 10.00 Uhr mit einem Gottesdienst in der ev. Kirche Sulzbach (Auf der Schmelz), der vom ev. Kirchenchor unter der Leitung von Marina Gogelgans musikalisch gestaltet wird. Anschließend gibt Bürgermeister Michael Adam um 11.15 Uhr den Startschuss auf der Open-Air Bühne am Hemlé-Forum (Gärtnerstraße 12), wo sich von 11.30 Uhr bis 16.00 Uhr alle Chöre präsentieren. Ein abwechslungsreiches kulinarisches Angebot lädt ein, die gesamte Veranstaltung zu genießen.

Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung in den Festsaal der AULA verlegt.

Den vorläufigen Schlusspunkt setzt um 17.00 Uhr ein großes Konzert in der kath. Kirche Allerheiligen (Am Kloster 6):

Die Carmina Burana, neben Händels Messias das meistaufgeführte chorsinfonische Werk, wird von dem Chor der Musikschule Sulzbach- Fischbachtal, Projektsängerinnen und -sängern anderer Sulzbacher Chöre und Choristen aus dem gesamten Saarland vorgetragen. Solisten sind Dorothea Brandt (Sopran), Joachim Kuschel (Tenor) und Stefan Röttig (Bass), Uwe Brandt und Günes Oba am Klavier sowie Norbert Scherer, Michael Gärtner und Ronald Lück am Schlagwerk. Die Leitung hat Matthias Rajczyk.

Eintritt: 12 € / 8 € ermäßigt

Und es geht weiter, denn den Abschluss des Chorfestes bildet Sonntag, den 10. Juli um 17 Uhr in der kath. Kirche Allerheiligen Bachs Matthäus-Passion, vorgetragen vom Chor und Orchester der Hochschule für Musik Saar unter der Leitung von Prof. Georg Grün.

Eintritt: 18 € / 12 € ermäßigt

Ponyklau: Extravagante Mode aus St. Ingbert

Ponyklau? Qu´est-ce que c´est? “Den Namen habe ich mir 2007 für meinem Account auf der Webseite „gesichterparty.de“ ausgedacht. Das hat mir so gut gefallen, dass ich ihn habe schützen lassen.“ sagt Kathrin Engel, die 31-jährige Maßschneiderin und Modedesignerin. „Und Floristin! Ich habe zuvor schon eine entsprechende Ausbildung bei der Firma Ramke in der Kaiserstraße gemacht. “ Danach absolvierte sie das Fachabitur, eine Ausbildung zur Modedesignerin und nahm eine Praktikantenstellung am Staatstheater in Saarbrücken an. Bereits nach einem Jahr konnte sie auch die Prüfung zur Maßschneiderin ablegen.

Kathrin Engel entwirft und fertigt teilweise klassisch-elegante Mode, aber auch völlig ausgefallene Sachen, deren außergewöhnliche Kreativität eher einen urbaneren Hintergrund wie Frankfurt, Berlin oder London vermuten lassen. Und so ganz falsch liegt man damit nicht: Mit ihren Arbeiten hat sich einen guten Ruf an Theatern im deutschsprachigen Raum erworben und wurde so beispielsweise zur die Produktion von Kostümen für Schauspielhäuser in Salzburg, Hamburg oder der Schweiz engagiert. Auch ansonsten ist sie viel unterwegs: Sie besucht regelmäßig Messen wie die Wave-Gothic-Messe in Leipzig, die weltweit größte ihrer Art.  Im Rahmen von „schwarzes Leipzig tanzt“ führte sie dem geneigten Publikum mit ihrer „Ponycouture-Show“ ihre neusten Kreationen vor.

Kathrin Engel in Ihrem Atelier in der Saarbrücker Rheinstraße.
Kathrin Engel in Ihrem Atelier in der Saarbrücker Rheinstraße.

Das hört sich nach jung, wild, düster an. Ist es aber nicht: „Ich habe keine konkrete Zielgruppe, mache auch gerne Ponchos für die Frau Ende 50.“ Aber: „Ich experimentiere gerne.“ So kann es schon mal vorkommen, dass man Kathrin Engel im Bauhaus in der Aquaristik-Abteilung findet, wo sie Teichfolie kauft, um daraus etwas Schickes zu schneidern.

Und die Preise? Kathrin Engel winkt ab. Bei der Preisgestaltung spielt nicht so sehr die investierte Zeit eine Rolle, sondern die eigene Betrachtung „Wie viel würde ich für dieses Stück bezahlen?“ Dabei kommt es natürlich auch ein wenig auf die verwendeten Materialien an. Dennoch kann man bei ihr T-Shirts für 39.- Euro erstehen. Das sind dann aber auch von ihr eigens hergestellte Unikate. „Von der Stange“ wird es von ihr nicht geben. „Das wäre dann ja auch nicht mehr von mir.“

Kathrin Engel nutzt ihr neues Atelier in der Saarbrücker Rheinstraße übrigens nicht nur zur Ausstellung ihrer Kleidungsstücke. Dort findet man auch interessante Accessoires befreundeter Künstler/innen. Etwa Schmuckstücke oder Taschen. Regelmäßig veranstaltet sie auch unter „Pony & friends“ Vernissagen in ihren Räumlichkeiten, so etwa auch am 26. Februar, an dem Kary Jo eine Auswahl an Bildern präsentieren wird.

Kontakt:

Ponyklau.com
Kathrin Engel
Rheinstr. 21
66113 Saarbrücken

E-Mail: kathrin@ponyklau.com
Tel.: 0175/153 648 7

Taifour Diane kehrt zu den FCS-Frauen zurück

In den vergangen Monaten übernahm Taifour Diane die Verantwortung bei der ersten Mannschaft. Mit dem 3:0-Sieg gegen Offenbach fand die Zeit als Cheftrainer einen verdient
positiven Abschluss. Dass es für ihn beim FCS weitergehen wird, stand nie in Frage. Offen war die Position. Seine Entscheidung hat Diane jetzt in Abstimmung mit den Verantwortlichen gefällt. Der 43-jährige kehrt auf seinen Trainerposten bei den FCS-Frauen zurück. „Der Verein hat es mir überlassen, wie und wo ich meine Zukunft sehe. Das ehrt mich natürlich sehr. Die Frauenmannschaft ist eine echte Herzensangelegenheit. Wir haben in diesem Bereich in den vergangenen Jahren gemeinsam viel aufgebaut. Es war mein Wunsch, mitzuhelfen, das weiter auszubauen“, so Diane.
Die Verantwortlichen entsprachen dem und somit stößt Diane wieder zum Team um Teammanager Winne Klein und Sarah Karnbach dazu. „Tai hat in den vergangenen Monaten, in einer schwierigen Zeit einen tollen Job gemacht. Das gilt aber genauso für die komplette Zeit, die er beim FCS ist. Dafür gilt es Danke zu sagen. Einen Typ wie ihn kann sich jeder nur in seinem Verein wünschen. Deshalb freuen wir uns sehr, dass er unserem FCS weiterhin treu bleibt und die erfolgreiche Arbeit bei den FCS-Frauen fortsetzt“, so Dieter Ferner.
„Tai ist ein herausragender Charakter, immer engagiert, mit unglaublich viel Fachwissen gespickt. Die Freude ist natürlich riesig, dass er zu uns zurückkehrt. Er ist ein enorm wichtiger
Fixpunkt in unserer Abteilung“, so Winne Klein.

Dieter Trost – Der St. Ingberter Künstler im Portrait

Artikel aus dem aktuellen INGO, Ausgabe 05/2016. Fotos: Birgit Kuhn

Dieter und Traudel Trost leben in herrlicher Umgebung in Schüren, im ehemaligen Hotel Waldhof, das in luftige und lichtdurchströmte Appartements umgebaut wurde. Mitten in der Natur und am idealen Ort, um sich inspirieren zu lassen. Da verwundert es nicht, dass oftmals Landschaften und Naturelemente wie Bäume zu den bevorzugten Motiven von Dieter Trost zählen. Er bildet diese aber nicht eins zu eins ab: „Es ist eine Realität vorhanden, die ins Surreale oder ins Fantastische übersteigert wird.“ Beschreibt der Künstler seine Bilder in eigenen Worten.

Seine bevorzugten Techniken sind Aquarellmalerei und Zeichnen mit der Feder. Seit einiger Zeit experimentiert er aber auch mit digitalen Arbeiten. Insbesondere seit ihm sein ehemaliges Atelier in der Pasteurstraße nicht mehr zur Verfügung steht. Darüber hinaus ist er schon seit seiner Schulzeit an Typographie interessiert und verwendet entsprechende Elemente immer wieder in seinen Arbeiten.

Dieter Trost wurde 1934 in St. Ingbert geboren. Er besuchte die Schule mit einem anderen bekannten St. Ingberter, Manfred Schmelzer. Dann wechselte er zum Priesterseminar ins Missionshaus nach St. Wendel, sah aber bald ein, dass es Gründe dafür gibt, nicht Priester zu werden. Er studierte von 1955 bis 1960 Bildende Kunst an der Schule für Handwerk und Kunst in Saarbrücken, wobei er von Koryphäen wie Oskar Holweck, Karl Kunz, Boris Kleint unterrichtet wurde. Damals traf er auch auf seinen Freund Albert Haberer aus St. Wendel, der sich in der Kunstwelt ebenfalls einen großen Namen erarbeitet hat. Darüber hinaus studierte Dieter Trost Philosophie bei Béla von Brandenstein an der Universität des Saarlandes.

Bald nach Abschluss seiner Studien heiratete er Traudel Bartscherer, mit der er zwei Töchter hat. 1963 ging es zum Referendariat ans Krebsberggymnasium in Neunkirchen, wo er sein gesamtes Arbeitsleben blieb, bis er im Alter von 63 Jahren in Rente gegangen ist. Zwischendurch besuchte er sich regelmäßig die Salzburger Sommerakademie und gab sein eigenes Wissen in Fachkursen an der Volkshochschule St. Ingbert weiter.

Als Künstler verschaffte er sich durch Ausstellungen in St. Ingbert, Saarbrücken, Kaiserslautern, St. Herblain, Radebeul, Lübben oder Weimar eine große Reputation. Die Anerkennung seines Werkes führte auch zur Berufung in die Albert-Weisgerber-Jury. Die Situation um dessen Werk gefällt ihm übrigens nicht: „Man hätte warten müssen, bis die Räumlichkeiten in der Baumwollspinnerei zur Verfügung stehen, bevor man die Sammlung aus dem alten Landratsamt entfernt hat.“ Er selbst ist auf der Suche nach einem geeigneten Atelier, um seine Malerei wieder aufnehmen zu können.

Wer rastet der rostet. Dieter Trost wird das nicht passieren. Er ist von Kindesbeinen an ein begeisterter Sportler gewesen, hat beim TV St. Ingbert die Basketballabteilung mitbegründet und ist regelmäßig im Fitnessstudio anzutreffen. „Damit die Gelenke nicht noch steifer werden“ sagt er lächelnd und führt uns hinaus auf den Flur des Hauses am Schürener Wald, wo viele seiner wunderbaren Bilder hängen. Wir sprechen über Bekannte und die Möglichkeit, seine Werke in einem Buch zusammenzufassen und dann müsste natürlich eine Ausstellung folgen… Wir werden noch viel von Dieter Trost hören.

Kontakt:

Dieter Trost


Schüren 22b
66386 St. Ingbert
Telefon: 06894-2997
E-Mail: trost@onlinehome.de
Internet: www.dietertrost.de

MC Quierschied: Eine ganz heiße Kiste!

Bereits seit 1954 existiert der außergewöhnliche Motorsportverein aus dem Fischbachtal. Eine lange Zeit. Wir haben uns mit dem Vorsitzenden Harald Klee getroffen, der seit zwei Jahren die Geschicke des MCQ leitet. Das macht ihm einen Heidenspaß, den nicht nur er, sondern auch seine Tochter Frederike, die gerade das Abitur am Wirtschaftsgymsasium in Saarbrücken absolviert, hat Benzin im Blut. Ein Familienhobby, also, das aber viele Wochenende harte Arbeit bedeutet. „Wir sind beispielsweise in der DTM für die Startaufstellung am Nürburgring zuständig.“ Das bedeutet, dass 40 Helfer des Teams aus dem Saarland vor Ort alles so vorbereiten, überprüfen und einrichten, damit ein gelungener Start erfolgen kann. Eine solche Aufgabe wird nicht jedem X-beliebigen überlassen. Der MC Quierschied genießt eine gute Reputation, bundesweit, ja sogar europaweit.

Dazu tragen natürlich auch die sportlichen Erfolge bei. In den 60er Jahren sorgte beispielsweise Eberhard Mayer (Café Mayer in Hühnerfeld) für Furore in Geschicklichkeitsrennen. „Der ist immer ganz vorne mitgefahren!“ erzählt Harald Klee nicht ohne Stolz. Unter seinem Vorsitz kommen die alten Heroen wieder zurück. Klee ist froh darüber, dass er sie wieder in das Vereinsleben integrieren kann, wie etwa Horst Jakob, der bundesweit für seine ADAC Parkhäusertests bekannt ist. Motorsport ist übrigens keineswegs eine reine Männersache. Das zur Zeit erfolgreichste Mitglied ist Vivien Dingert, die manch Arriviertem um die Ohren fährt. Ihr Vereinsvorsitzender schwärmt von dem Talent der jungen Fahrerin, die momentan eine Kart-Serie in Italien fährt.

Generell verfügt man in Quierschied über eine ganz starke Jugendabteilung mit insgesamt 8 aktiven Kart-Slalom-Fahrern, die jeden Samstag auf dem TÜV-Gelände in Hühnerfeld ihre Runden drehen. Im PKW-Slalom schickt man momentan 14 Aktive auf die Rennstrecken Europas, unter anderem auch zu den Bergrennen am Potzberg oder in Homburg. Dabei wird die Sicherheit der Fahrzeuge immer kompromisslos untersucht: Vor jedem Start erfolgt eine technische Abnahme.

Wer sich für den Motorsport interessiert, der kann sich gerne auf der Homepage des MC Quierschied informieren oder Harald Klee ansprechen. Noch besser wäre, am 28. Und 29. Mai zum PKW Slalom in Göttelborn zu kommen. Dort wird der ADAC Südwestpokal ausgetragen. Und Samstags nachmittags darf sich jeder selbst mit seinem Fahrzeug auf den Parcours trauen. Eine ganz heiße Kiste!

Übrigens: Eine Mitgliedschaft ist gar nicht teuer: Nur 26 Euro für die Einzelperson und 36 Euro pro Jahr für Familien muss man berappen. Kartfahren ist bereits ab 8 Jahren erlaubt.

Kontakt:

Motorsport Club Quierschied
Postfach 1123
66287 Quierschied
internet: http://www.motorsportclub-quierschied.de/

Ansprechpartner: Harald Klee
Tel.: 06897/966520
Handy: 017643457149
haraldklee@motorsportclub-quierschied.de

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fcs@saarnews.com