Stärkere Einpreisung von Pflegeaufwand in die Krankenhausentgelte ebenso notwendig wie Anhaltszahlen bei spezialisierten Leistungen – Praxisanleiterverordnung für feste Betreuungsschlüssel in der Abstimmung – Saarland will Modellregion für Substitution werden |
Bei dem heutigen Treffen mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und dem unparteiischen Vorsitzenden des Gemeinsamen Bundesausschusses Prof. Josef Hecken in Berlin hat sich die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann für eine stärkere Berücksichtigung der Pflege in die Krankenhausentgelte ausgesprochen. „Die Diskussionen und Beratungen im Pflegepakt Saarland haben deutlich gemacht, dass nur in den vergütungsrelevanten Funktionsbereichen eine ausreichende Finanzierung von Pflegestellen in den letzten Jahren gewährleistet werden konnte, die klassische Pflege am Bett jedoch notleidend geworden ist. Eine Delegation von ärztlichen Aufgaben auf Pflegefachkräfte werde aktuell ebenso wenig refinanziert von den Krankenkassen, wie etwa ein gestiegener Pflegeaufwand und damit einhergehend eine gestiegene Arbeitsbelastung des Pflegepersonals durch demenziell erkrankte oder multimorbide Patienten. Der Druck auf das Pflegepersonal hat natürlich auch durch die Verkürzung der Verweildauern auf 7,5 Tage im Durchschnitt und gestiegene Fallzahlen deutlich zugenommen. Diese Belastungsspirale muss entspannt werden“, so die Forderung von Ministerin Monika Bachmann und der Vorsitzenden des Pflegerates, Ursula Hubertus. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Gesundheits- und Sozialausschusses im Saarländischen Landtag, dem Abgeordneten Hermann Scharf, Professorin für angewandte Pflegewissenschaft Dr. Susanne Grundke von der HTW und Staatssekretär Stephan Kolling warb Bachmann für eine generalistische Pflegeausbildung und unterstützte den Bundesgesundheitsminister in seinem Bemühen, das Pflegeberufegesetz umzusetzen. Auch warb Bachmann für eine Einpreisung von Pflege in die sogenannten Fallpauschalen. Diese bildeten als Entgelte für Krankenhausleistungen das pflegerische Leistungsgeschehen im Krankenhaus nicht ab. Der individuelle Pflegebedarf des Patienten und die erforderlichen Pflegemaßnahmen würden nur pauschal abgebildet, das führe zu der bestehenden Schieflage, so Bachmann. Eine stärkere Einpreisung der Pflege in die Fallschalen müsse gesetzlich angegangen werden, wenn man eine gute und qualitativ hochwertige Pflege auch in Zukunft sicherstellen wolle. Neben einer Neuregelung im System der Krankenhausentgelte gelte es, auch Personalanhaltszahlen als Grundlage der Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses zu machen.
Im Gespräch mit dem Unparteiischen Vorsitzenden Prof. Josef Hecken sprachen sich die Vertreter der Pflegepakt-Delegation aus dem Saarland für eine stärkere Implementierung von Personalanhaltszahlen aus, wie sie in der Geriatrie oder der Neonatologie Level 1 bzw. bei der Umsetzung der aktuellen Psychiatriepersonalverordnung vorgesehen sind. Bachmann betonte, dass derzeit im Ministerium geprüft werde, ob es möglich und erlösrelevant ist, Personalanhaltszahlen in den neuen Krankenhausplan aufzunehmen. Das Saarland will Modellregion für die Substitution von Leistungen werden. Einen entsprechenden Antrag werde man beim Gemeinsamen Bundesausschuss stellen. Hierbei wolle man prüfen, wie solche Leistungen der Pflege eingepreist werden können. |
Saarländische Pflegepakt-Delegation bei Gesundheitsminister Hermann Gröhe und dem Gemeinsamen Bundesausschuss
Kurzmeldung: Keine Überraschungen bei der Mitgliederversammlung des FCS
Es wurde eine lange Nacht erwartet, doch kurz vor 24 Uhr waren alle Entscheidungen gefallen. Doch fangen wir vorne an: Ein gut auf gelegter Präsident Hartmut Ostermann begrüßte mehr als 650 Personen zur Mitgliederversammlung. Es standen wichtige Entscheidungen an. Doch zunächst wurden die Berichte aus den Abteilungen verlesen. Dabei punktete vor allem Dieter Weller mit einem Gewinn von über 160.000 Euro. Marcus Mann trug für den erkrankten und deshalb nicht erschienenen Stephan Kling den Bericht über die Jugend vor und gab als möglichen Startzeitpunkt für das kürzlich wieder angestoßene Projekt „Nachwuchsleistungszentrum“ den 1.1.2018 an. In Sachen U23 blieben seine Aussagen weniger Konkret, weil nach den DFB-Statuten ganz unten in der Kreisliga begonnen werden müsste. Das wollen die Verantwortlichen des 1. FC Saarbrücken nicht. Man sucht deshalb nach einer Lösung, die es ermöglicht, einige Stufen weiter oben wieder einzusteigen.
Dann folgte die Wahl des 1. und 2. Vorsitzenden. Jörg Alt aus Lindscheid wurde nach dem Rückzug von Rolf Gergen zum Chef der Amateurabteilung gewählt. Sein Stellvertreter bleibt FCS-Urgestein Helmut Schwan.
Danach ging es um den mit Spannung erwarteten Hauptpunkt der Versammlung: Die Neuwahl des Aufsichtsrates. Folgende Personen bewarben sich:
Winter-Vorbereitung 2017 der SV Elversberg
Nach dem gestrigen 2:0-Erfolg der SV Elversberg im Auswärtsspiel bei der U23 des 1. FC Kaiserslautern geht es für die Mannschaft von SVE-Cheftrainer Michael Wiesinger nun in die vierwöchige Winterpause. Im neuen Jahr 2017 startet die SVE dann am 09. Januar in die Vorbereitung auf die Restrunde in der Regionalliga Südwest. Der Liga-Betrieb geht am 18. Februar (Rahmentermin) mit dem Heimspiel in der URSAPHARM-Arena an der Kaiserlinde gegen den FC Homburg weiter, bis zu diesem Restrunden-Auftakt stehen im Laufe der Vorbereitungszeit ein Trainingslager und mehrere Testspiele an.
Die Planungen für das Winter-Trainingslager, in dessen Rahmen weitere Testspiele angedacht sind, laufen derzeit noch. Die Vorbereitungsspiele außerhalb des Trainingslagers stehen jedoch bereits weitgehend fest. In den Testspielen trifft die SVE auf den Oberligisten FSV Jägersburg, die Regionalligisten Eintracht Trier und 1. FC Nürnberg II, auf den Drittligisten FSV Frankfurt sowie auf den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Änderungen des Vorbereitungsplans sind dabei möglich. Über die noch ausstehenden Orts- und Zeitangaben informieren wir zu gegebenem Zeitpunkt.
Überblick der Winter-Vorbereitung der SV Elversberg:
∙Montag, 09.01.17: Trainingsauftakt/Leistungsdiagnostik
∙Mittwoch, 11.01.17: Testspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (14.30 Uhr/Kaiserslautern)
∙Samstag, 14.01.17: Testspiel gegen den 1. FC Nürnberg II (14.00 Uhr/Elversberg)
∙Samstag, 21.01.17: Testspiel gegen den FSV Frankfurt (14.00 Uhr/Frankfurt)
∙Mittwoch, 25.01.17: Testspiel gegen Eintracht Trier (Uhrzeit und Ort noch offen)
∙Ende Januar/Anfang Februar: Trainingslager
∙Samstag, 11.02.17: Testspiel gegen den FSV Jägersburg (14.00 Uhr/Ort offen)
Heike und Markus Walter: Zurück aus der Mongolei
Anfang April hatten sich die beiden Bildstocker auf den Weg gemacht. Die mehrmonatige Reise entlang der Seidenstraße war ein lang gehegter Wunsch, den sie sich erfüllen konnten, nachdem ihre jüngste Tochter die Volljährigkeit erreicht hatte. Nun sind sie seit ein paar Wochen wieder zu Hause und hatten viel zu erzählen.
Die Reise führte zunächst vom Saarland über Österreich und Ungarn nach Rumänien, wo sie in Lipova einen kurzen Aufenthalt einlegten, um sich bei den rumänischen Freunden zu verabschieden. Daraus wurde ein überraschend großer Bahnhof, denn auch die ehemalige Bundestags-Vizepräsidentin Susanne Kastner weilte vor Ort und ließ es sich nicht nehmen, den Globetrottern eine gute Fahrt zu wünschen.
Mit der Türkei begann das eigentliche Abenteuer. Nach einem Besuch der pulsierenden Metropole Istanbul ging es weiter Richtung Osten. „Nachdem wir Istanbul verlassen hatten, sind wir Richtung Schwarzmeerküste gefahren. Der Straßenkarte nach zu urteilen, sah es hier nach einer schönen durchgehenden Küstenstraße aus. Und da wir in den nächsten Monaten eher trockene Gebiete durchreisen, ist doch so eine Küstenstraße durchaus das Richtige. Wir freuten uns also auf hunderte Kilometer interessanter Straße, kleine Fischerdörfer und Straßencafés. Doch irgendwie kam alles anders…“ berichtet Markus Walter.
Anstatt flachen Sandstränden erwarteten sie schroffe Steilküsten und eine Straßenführung mit vielen Kurven, Steigungen und abschüssigen Strecken, die dem 7,5-Tonner viel abverlangte. „Schlimm ist, was die Türken dem Ostteil der Schwarzmeerküste angetan haben. Hier wurde eine vier- bis sechsspurige Schnellstraße gebaut, die fast ausschließlich direkt am Wasser verläuft. Häufig sogar auf aufgeschüttetem Land direkt am Strand.“
Von der Schwarzmeerküste verlief die Route vorbei am größten und imposantesten Berg der Türkei, dem Ararat, in den Iran. Oder sollte man zunächst einmal Aserbaidschan schreiben? Denn bei dem an die Türkei grenzenden, nördlichen Teil des riesigen Staates rundum die Zentralstadt Tabriz handelt es sich um ehemaliges aserbaidschanische Gebiet.
Die Walters hatten sich selbstverständlich vor ihrer Reise intensiv mit den einzelnen Ländern und der Bevölkerung befasst. Bezüglich des Iran waren die Informationen einhellig: Es gibt kaum ein hilfsbereiteres, gastfreundlicheren Volk. Ein Umstand, der sich schon kurz nach dem Eintritt in das Staatsgebiet bewahrheiten sollte, als ein Besuch im Kopierladen dazu führte, dass der Besitzer seinen Laden schloss um den Durchreisenden die Stadt zu zeigen und behilflich war, eine ganze Reihe vieler Kleinigkeiten zu beschaffen und zu regeln. „Wir werden auf jeden Fall wieder in den Iran kommen. Es war unvergleichlich.“ Vor allem wegen der Menschen.
Denn Heike und Markus Walter hatten nie vor, eine Urlaubsfahrt zu machen. „Urlaub ist für mich, wenn ich irgendwohin fahre und mich zur Erholung an den Strand lege.“ Darum ging es den beiden ausdrücklich nicht. Sie wollten Menschen und Länder kennen lernen, neue Erfahrungen sammeln. Schlicht: Leben.
„Wir haben uns oft vor Ort geschämt, wie bei uns über diese Menschen gesprochen wird.“ sagt Markus Walter und erzählt von der Wiedereinreise nach Deutschland und dem Besuch bei einer deutschen Zulassungsstelle, denen er sein dortiges Erscheinen mit der Reise erklären wollte. „Das Erste was gefragt wurde war, welche Waffen ich denn für diese Tour dabei gehabt hätte“. Wenige Kilometer weiter musste er auf einem Campingplatz bei Würzburg seinen Kühler reparieren, aus dem das Kühlwasser herausgeschossen kam. „Geholfen hat niemand. Die beiden Nachbarn haben nur ihre Campingliegen so gestellt, dass sie mir besser zusehen konnten.“ Welch ein Unterschied zu den gastfreundlichen und hilfsbereiten Menschen in Zentralasien.
Doch zurück zur Seidenstraße. Nach dem beeindruckenden Iran, der auch in Sachen Klima völlig neue Erfahrungen mit sich brachte – „in der Wüste Lut war es so heiß, dass wir uns mit dem Wasser im Auto nicht die Finger waschen konnten, ohne uns zu verbrühen“ – stand die Durchquerung des wohl besser als Absurdistan zu bezeichnenden Staates Turkmenistan an.
Das Land besteht im wesentlichen aus ein paar kleinen Orten und der Hauptstadt Aschgabat. Diese hat es aber in sich: „Wenn man von oben aus dem Gebirge auf die Stadt zufährt, denkt man, das wäre Disneyland.“ Überall glänzt der weiße Marmor und mitten in der Wüste hat man eine Unzahl von Springbrunnen installiert. „Wir trafen dort nur Polizisten und Reinigungspersonal, die den ganzen Tag die Straßen wienerten.“ Normale Menschen? Ganz selten. Die wenigen, die Heike und Markus Walter trafen wirkten verschlossen. So als hätten sie Angst mit den beiden gesehen zu werden. Der Willkürstaat – gegenwärtig regiert übrigens der Zahnarzt des vorherigen Herrschers – sorgt mit merkwürdigen Bestimmungen für Unsicherheit bei den Durchreisenden. So dürfen die Fahrzeuge nicht verschmutzt sein – in einem Wüstenstaat. Und alle paar Kilometer gibt es Polizeikontrollen. „Wir waren froh, als wir dort raus waren.“ bekennt Markus Walter.
In Usbekistan stand selbstverständlich die märchenhafte Stadt Samarkand auf dem Plan. Es war letzte „kulturelle Höhepunkt“ bevor es dann Richtung Tadschikistan und Kirgistan, dem Hochgebirge und dem puren Naturerlebnis ging. Enge, gefährliche Straßen und Brücken, atemberaubende Ausblicke, Wasserdurchfahrten und immer wieder Begegnungen mit den trotz ihrer Armut gastfreundlichen Menschen kennzeichnete die Strecke bis zum gedachten Endpunkt ihrer Reise.
Ursprünglich hatten die Bildstocker geplant, ihr Fahrzeug in der Mongolei über Winter unterzustellen und nach Hause zu fliegen, um die kalte Jahreszeit bei der Familie zu verbringen. Sie hatten sich extra für das sogenannte Carnetverfahren angemeldet und dachten, so die Möglichkeit zu besitzen, den LKW ein halbes Jahr im Land zu belassen. Doch verschiedene Überlegungen führten dazu, sich anders zu entscheiden und über Russland wieder zurückzukehren.
Das erste Problem bestand darin, dass der Grenzer von dem Carnetverfahren keine Ahnung hatte. Das war schon einmal ganz schlecht. Das hätte man durch allerhand Lauferei in der Hauptstadt Ulan Bator womöglich reparieren können. Doch aus den vielen Gesprächen mit anderen Globetrottern und Einheimischen hörten die Saarländer heraus, dass die Zeit, zu der sie im kommenden Jahr wieder starten wollten, alles andere als ideal wäre, das eindrucksvolle Land mit seinen unendlichen Weiten zu bereisen. Denn während der Schneeschmelze im Frühjahr sind Fahrten durch das verschlammte Gelände alles andere als angenehm. Somit war klar: Den restlichen Teil dieses schönen Landes werden die beiden bei einer weiteren Reise erkunden. „Seid ihr froh wieder zu Hause zu sein?“ Markus Walter schüttelt den Kopf. „Wir sind lieber unterwegs als daheim.“ Das versteht nicht jeder. Aber die Faszination ist greifbar, wenn man seine Reiseschilderungen auf www.ufftour.de liest und die wundervollen Fotos dazu sieht. Die Schönsten hat Markus Walter zu einem Kalender zusammengefügt, den man gegen einen kleinen Obulus bei ihm erwerben kann. Auch ein Vortrag unter dem Titel „Erlebnis Seidenstraße – vom Bosporus zum Hindukusch“ ist in Arbeit. Und die nächste Reise kommt bestimmt. Gegenwärtig wird schon an einem neuen Fahrzeug gearbeitet, das mit dem schweren Kofferaufbau besser zurechtkommt. Es sieht also ganz danach aus, als würden wir bald wieder viele interessante Stories von Heike und Markus Walter aus allen möglichen Ecken und Enden dieser Welt lesen können.
Weitere Informationen: www.ufftour.de
Michael Bost: Für die Aufwertung der Gemeinde
Keine Frage: Michael Bost ist eine treue Seele. Schon immer hält der Ortsvorsteher seinem Heimatort die Treue, wohnt seit 59 Jahren im Zentrum, „im Herzen Quierschieds“, wie er es ausdrückt. Parteimitglied ist der Sozialdemokrat seit fast 20 Jahren, seit 2009 hat er sein Ehrenamt inne. „Ich bin stolz darauf, in den vergangenen sieben Jahren mit zur Aufwertung unseres Orts beigetragen zu haben“, so Bost.
So einiges habe sich bereits getan. Die Umgestaltung der ehemals verwilderten Spielmannsgasse beispielsweise oder auch der Parkanlage im Eisengraben. Gerade letztere hat sich als Stätte für Freiluft-Veranstaltungen wie „Jazz unter Bäumen“ oder den Gourmet- und Kunstmarkt etabliert. In langwierigen Verhandlungen habe man dafür gesorgt, dass mit der Rewe-Ansiedlung die Nahversorgung gesichert sei. Mit den Neubaugebieten Wilhelm-Gisbertz–Siedlung und „In der Brückenwies“ biete man Wohnplatz für junge Familien an. Stolz sei er auch auf die Widmung der „Armin-Hary-Straße“ in der Gisbertz-Siedlung. Welche Gemeinde habe schon einen zweifachen Olympiasieger vorzuweisen?
Seit geraumer Zeit läuft nun bereits der Bau des neuen Kultursaals. Mit der Neugestaltung einer parkähnlichen Anlage Richtung Rewe und der weiteren Gestaltung der dortigen Parkfläche ist sich Michael Bost sicher: „Das wird ein schöner Ortskern“. Hinzu kommt, dass der Triebener Platz ebenfalls vor nicht allzu langer Zeit neugestaltet wurde, wie übrigens auch die Marienstraße, und die Gemeindeverwaltung mit Dieter Klein einen sehr engagierten Gärtner habe, der „Ortsmitte und Ortseingänge wirklich super gestaltet“.
Großes Lob hat er auch für seine Stellvertreterin Mety Fey, die ihm sehr viel Arbeit abnehme, im ganzen Ort bekannt und beliebt sei. In den sieben Jahren seiner Amtszeit habe es mehr als 60 Sitzungen des Ortsrates gegeben. „Wir haben gemeinsam sehr gute Entscheidungen getroffen“, blickt er zurück und lobt auch die Zusammenarbeit mit Bürgermeisterin a.D., Karin Lawall. Er selbst ist seit 13 Jahren Mitglied des Gremiums, es herrsche ein überparteilich sehr konstruktiver Umgang miteinander.
In seiner Eigenschaft als Ortsvorsteher ist er auch „Chef“ des Friedhofes, ist weisungsbefugt und beispielsweise zuständig für die Grabpflege. Im Wahlkampf hatte er sich seinerzeit für Urnenwände und –stelen eingesetzt. Die Umsetzung davon und die Renovierung des Tores gehören mit zu den ersten Erfolgen seiner Amtszeit. Zwei neue Stelen und eine Wand sollen Anfang kommenden Jahres folgen, das Fundament dafür werde in Kürze gelegt. Als wichtige Aufgabe für die Zukunft sieht er die Stärkung des Ehrenamtes und die Förderung der Vereine: „Das werde ich immer unterstützen“.
Michael Bost hat mit seiner Frau Christine einen Sohn. Sven Bost schenkte seinen Eltern mit seiner Frau Kerstin die zwei Enkel Jonas und Elias. Privat ist er ehrenamtlicher Richter am Landgericht Saarbrücken, Vorstandsmitglied des Gemeindeverbandes der SPD und dort auch im Kreisvorstand Saarbrücken-Land. Nach der Hauptschule besucht er die Gewerbeschule in Neuweiler und begann eine Lehre als Elektroinstallateur. Nach seiner Tätigkeit bei einer Firma in Dudweiler leistete er seinen Wehrdient in Idar-Oberstein in der Fernmeldeabteilung.
Als Elektriker bei Saarberg arbeitete er in der 7. Sohle der ehemaligen Grube Camphausen in einer Tiefe bis 800 Meter. 25 Jahre lang war er bei den Stadtwerken Saarbrücken Leitkraftfahrer im Heizkraftwerk Römerbrücke. Seit dessen Verkauf ist er in der Personalabteilung tätig. Bei den Stadtwerken ist er seit 20 Jahren auch der Schwerbehindertenvertreter. Als Ortsvorsteher von Quierschied setzt er sich mit für den Erhalt des Kraftwerks Weiher ein und berichtet von einer jährlichen Routine. Gemeinsam mit Verwaltungschef und Pastören besucht er in der Vorweihnachtszeit das Kraftwerk und spricht Dank für die gute Arbeit aus. „Ich finde es schön, dass dieser Brauch bei uns weitergelebt wird“, so Bost. bo
Elversberg will am Betzenberg siegen
Noch einmal bis ans Limit gehen, die letzten Kraft-Reserven rausholen. An diesem Sonntag, 11. Dezember, steht für die SV Elversberg die letzte Hürde an, bevor es in die Winterpause geht. Zum 24. Spieltag in der Regionalliga Südwest tritt die Mannschaft von SVE-Cheftrainer Michael Wiesinger dann bei der U23 des 1. FC Kaiserslautern an. Der Anstoß im Fritz-Walter-Stadion erfolgt sonntags um 14.00 Uhr.
Im Hinspiel gegen die zweite Mannschaft des FCK hat die SVE beim 3:0-Heimsieg einen sehr souveränen Auftritt hingelegt. „Wir haben das Spiel damals komplett dominiert, und ich hatte nie das Gefühl, dass wir irgendetwas anbrennen lassen“, erinnert sich SVE-Innenverteidiger Marco Kehl-Gomez, der nach seiner Gelb-Sperre wieder zurück im Team ist: „Aber wir sind gewarnt, und müssen am Sonntag natürlich an unsere Leistungsgrenze gehen. Kaiserslautern hat vor allem gegen Mannheim zuletzt sehr gut gespielt, und sich nur nicht belohnt.“ Im Spiel gegen den Tabellenzweiten unterlag der FCK vor einer Woche trotz einiger guter Chancen letztlich knapp mit 0:1.
„Für uns geht es darum, am Sonntag wieder diszipliniert und geduldig aufzutreten“, sagt Trainer Wiesinger vor dem Auswärtsspiel beim Tabellen-16.: „Ähnlich wie am vergangenen Sonntag in Hoffenheim (2:1), wo die Mannschaft sehr gut zusammengearbeitet hat und vor allem im Kollektiv einen starken Auftritt hingelegt hat.“ Das Ziel ist dabei klar: Zum Jahresabschluss sollen auswärts noch einmal drei Punkte her. „Die Reserven sind bei uns noch groß. Wir sind fit und werden am Sonntag noch mal alles geben“, verspricht Kehl-Gomez. Bei der SVE fehlen dabei wie in den vergangenen Wochen verletzungsbedingt Steffen Bohl, Aaron Berzel, Kevin Maek und Sven Sellentin. Zudem ist Markus Obernosterer für das Auswärtsspiel am Sonntag aufgrund seiner fünften Gelben Karte gesperrt.
FCS: Jahresabschluss in Worms soll gefeiert werden
„Ich glaube nicht, dass meine Spieler am Samstagabend mit hängenden Köpfen zur Weihnachtsfeier kommen möchten.“ kündigte Dirk Lottner optimistisch an.
Was begründet seinen Optimismus? „Wir haben in dieser Saison schon öfters mal verloren und sind dann wieder gekommen.“ Insgesamt sei er mit dem Erreichten nach einem kompletten Neustart im Sommer sehr zufrieden. Natürlich habe man in manchen Spielen noch unnötig Punkte verloren, vor allem gegen die „kleinen“ Gegner wie in der letzten Woche gegen Stuttgart II. Da muss man eben auch mal ein Unentschieden holen, auch man man weiss, dass man an diesem Tag schlecht drauf ist.
Problemherd ist nicht selten „das letzte Drittel“, sprich die Abwehr. Von einem Entscheidungsspiel gegen Worms wollte Lottner indes nicht sprechen. „Wir schauen nicht auf die Tabelle, sondern nur auf uns selbst.“
An diesem Freitag verabschiedete sich Christoph Heiser, der 12 Jahre lang für den Verein tätig war. Zu seiner letzten Pressekonferenz war neben Sportchef Marcus Mann und den Journalisten der lokalen Presse auch Dieter Ferner erschienen. Heiser wird zum Regionalverband Saarbrücken wechseln. Wir wünschen ihm alles Gute!
Sozialministerin Bachmann präsentiert Zwischenbilanz zum Ersten Demenzplan des Saarlandes
„Gemeinsam für ein demenzfreundliches Saarland“ – Demenz braucht uns! |
Der 2015 im Saarland begonnene Weg „Gemeinsam für ein demenzfreundliches Saarland“ hat in einem beteiligungsorientierten Prozess zu 29 ganz konkreten Maßnahmen geführt, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen. „Ziel ist es, die Würde der an Demenz erkrankten Menschen und ihre Angehörigen in den Mittelpunkt zu stellen. Ihnen soll soweit und solange wie möglich soziale Teilhabe ermöglicht werden“, so Sozialministerin Monika Bachmann.
Die zahlreichen im Demenzbereich ehren- und hauptamtlich Tätigen stellten heute eine erste Zwischenbilanz zum Demenzplan des Saarlandes vor. Ministerin Bachmann betonte: „Die Schulungen für Polizisten, für Museumsbeschäftigte, für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Banken und in den Kommunen sorgen für ein besseres Verständnis und für mehr Sicherheit im Umgang mit den an Demenz erkrankten Menschen. Unverzichtbar sind weitere Aktionen zur Enttabuisierung dieses Themas und noch mehr Informationsangebote, um vielen Menschen auch die Angst vor dem Thema Demenz und/oder vor der Erkrankung zu nehmen. Demenz braucht uns alle!“ Insgesamt konnte in den ersten zwölf Monaten die Umsetzung von 25 der 29 Maßnahmen auf den Weg gebracht werden. Monika Bachmann betonte: „Mein Dank gilt den vielen Mitgestaltern. Allen Angehörigen wünsche ich viel Kraft und ermuntere sie gleichzeitig aber auch Unterstützungsangebote anzunehmen. Niemand muss sich schämen, wenn er Hilfe annimmt. Diese Botschaft müssen wir transportieren!“ Das iso Institut, Frau Kirchen-Peters, stellte die Ergebnisse einer Angehörigenbefragung zum Thema „Demenz“ vor. Die befragten Angehörigen waren durchschnittlich 61 Jahre. Die Menschen mit Demenz sind im Schnitt 81 Jahre alt. Über die Hälfte der Angehörigen ist nicht berufstätig. Bei den pflegenden Angehörigen handelt es sich zu 48 Prozent um Tochter oder Sohn sowie zu 34 Prozent um Ehegatten. 54 Prozent der Demenzkranken wohnen im Ehepaarhaushalt, 24 Prozent alleine, 20 Prozent bei anderen Verwandten. Angehörige bestätigen den hohen Bedarf für die entwickelten Maßnahmen des Demenzplans. Sie bewerten sie größtenteils als wichtig bis sehr wichtig. Angehörige setzen ihre Prioritäten insbesondere auch auf die Stärkung der Kompetenz professionell Tätiger. Informations-, Beratungs- und Präventionsangebote sind für sie von hoher Bedeutung. Beim Ausbau von Unterstützung legen Angehörige ihren Fokus auf die Tages- und die Kurzzeitpflege sowie auf die stundenweise Betreuung zu Hause. Die Ergebnisse und den Zwischenbericht finden Sie im Internet unter http://www.saarland.de/136770.htm Hintergrund: 2016 wurde mit der Umsetzung in 25 von 29 Maßnahmen begonnen. 2017 dient der weiteren Umsetzung und Weiterentwicklung, sowie ihrer Bewertung in quantitativer und qualitativer Hinsicht. In einem Fortschrittsbericht bis Ende 2017 sollen noch fehlende Handlungsbedarfe festgestellt werden. Ab 2018 wird dann der 2. Demenzplan erarbeitet und schrittweise umgesetzt werden. 9,3 Prozent der über 65 jährigen Saarländerinnen und Saarländer leiden an einer Demenzerkrankung. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung – also der wachsenden Zahl älterer Menschen – nimmt die Zahl der Demenzkranken kontinuierlich zu. Die meisten Demenzkranken leben im Regionalverband Saarbrücken, gefolgt vom Landkreis Saarlouis und dem Saarpfalz-Kreis. |
Zehn Jahre S-Bahn Kaiserslautern – Homburg
Vor zehn Jahren, am 10. Dezember 2006, startete der S-Bahn-Verkehr zwischen Homburg/Saar und Kaiserslautern, gleichzeitig wurde das Gebiet des Westpfälzischen Verkehrsverbundes in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) integriert. „Die S-Bahn Rhein-Neckar ist ein Erfolgsmodell. Sie wird von den Fahrgästen gut angenommen und erhält bei den Kundenbefragungen durchweg gute Noten: Seit 2006 sind die Fahrgastzahlen in den Zügen zwischen Kaiserslautern und Homburg um rund 30 % gestiegen.
Wir haben vor nun zehn Jahren mit den Städten und Gemeinden in Kooperation mit dem Bund, dem Land, dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar sowie allen westpfälzischen Landkreisen, die Modernisierung der Stationen sowie die Ausweitung des Angebotes organisiert und finanziert“, erklärt Dr. Winfried Hirschberger, Verbandsvorsteher des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd und ergänzt: „Der neue S-Bahnvertrag mit DB Regio, gültig ab Sonntag, dem 11. Dezember, mit einer Laufzeit von 17 Jahren, bringt uns weiter nach vorne. Neben einzelner Fahrplanverbesserungen sind es vor allem die höheren Qualitätsanforderungen, mit denen wir noch mehr Autofahrer zum Umsteigen in den Rheinland-Pfalz-Takt bewegen wollen“.
Unverzichtbarer Teil dieses kundenfreundlichen Angebotes sind die Tarife des Verkehrsverbundes Rein-Neckar: „Die dauerhafte Integration des Westpfälzischen Verkehrsverbundes in den VRN ist ein ganz wichtiger Baustein bei der Attraktivität des ÖPNV rund um Kaiserslautern und der Landkreise in der Westpfalz“, so der Kuseler Landrat, der auch stellvertretender Verbandsvorsteher des Zweckverbandes Verkehrsverbund Rhein-Neckar ist, und verweist in diesem Zusammenhang auf das mit der Integration vereinbarte Büro des Verkehrsverbundes, „wo sich die Kunden im Kaiserslauterer Hauptbahnhof direkt an die Mitarbeiter des VRN mit ihren Anliegen rund um den ÖPNV wenden können“.
Für die kommenden Jahre steht für den ZSPNV Süd die Verlängerung der S-Bahn Rhein-Neckar nach Zweibrücken ganz oben auf der Agenda. „Sie ist ein fester Bestandteil der Koalitionsvereinbarung auf Landesebene. Wichtig ist, dass der Bund gemeinsam mit den Ländern einen Weg gefunden hat, die ÖPNV-Finanzierung auch über das Jahr 2019 hinaus zu sichern. Dabei kommt den Ländern über die Neuregelung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen ein deutlich höheres Maß an Kompetenzen bei der konkreten Mittelverwendung zu. In der Koalitionsvereinbarung für das Land Rheinland-Pfalz finden sich klare Hinweise, dass sich die Landesregierung dieser höheren Verantwortung bewusst ist und den ÖPNV unverändert auf hohem Niveau fördert. Auch deshalb gehen wir davon aus, dass wir die Reaktivierung des Bahnverkehrs mittelfristig hinbekommen“, erklärt Dr. Hirschberger abschließend.
St. Ingberter SPD mit Jost am Rost
Der Wettergott lieferte passgenau das Wetter für den vorwinterlichen Abend, zu dem die SPD-Stadtteilorganisation St. Ingbert – Nord an den Wombacher Weiher eingeladen hatte. So konnte Siegfried Thiel weit mehr als 100 Gäste begrüßen, die sich rund um das große Feuer vor der Fischerhütte des Angelsportvereins geschart hatten. Schade, dass der geplante Laternenumzug ausfallen musste, weil nur zwei Laternenkinder an den Startplatz gekommen waren. Stefanie Schales und Siegfried Thiel sangen mit der kleinen Malia am Feuer Laternenlieder. So kamen auch die Kinder vor Ort auf ihre Kosten. Für die Unterhaltung der Erwachsenen sorgte Volker C. Jacoby mit einem Gedichtsvortrag.
Umweltminister Reinhold Jost, unterstützt von Ludwig Thiel und Dieter Meissner, versorgte die Gäste kostenlos mit eigens für ihn von Thomas Petermann kreierten „Joschdwürschden“. Heiße und kalte Getränke gab’s vom Wirt der Fischerhütte.
Aber auch die Politik kam nicht zu kurz. Nachdem Thiel die Gäste willkommen geheißen und seine Organisation mit ihren Arbeitsschwerpunkten vorgestellt hatte, sprach der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Sven Meier über aktuelle kommunalpolitische Themen. Er verwies auf den dringenden Sanierungsbedarf an Schulen, Kitas und Hallen und beklagte die mangelnde Bereitschaft der Kommunalaufsicht die hierfür notwendigen Kredite für die finanzstärkste Kommune im Land zu genehmigen. Er warnte davor, das Sehn-Gelände an der Oststraße für den Einzelhandel umzuwidmen. Höhepunkt des politischen Teils der Feier war der Auftritt der SPD-Landtagskandidatin Dunja Sauer. In einer leidenschaftlich vorgetragenen Rede präsentierte sie sich als engagierte Kämpferin für soziale Gerechtigkeit.
Als sich das Fest gegen 20 Uhr zu Ende neigte, dankte Thiel den fleißigen Helfern, die ihn bei der Organisation und Durchführung unterstützt hatten. Die gut gestimmten Gäste wünschten sich eine Wiederholung des Festes im nächsten Jahr.