Ein Kommentar von Rainer Kuhn: Zuerst der Parteitag der Grünen mit dem Daimler Chef als Gastredner und dann diese Karikatur , die von den Grünen nach Ende des Parteitages in den Sozialen Medien gepostet wurde. „Steckt die Kohle (damit ist unsere Geld gemeint) in erneuerbare Energien“ und „Wir bleiben unbequem“ (So sehen wir das auch). Immerhin bestätigen die Grünen damit, allerdings ohne Absicht, dass die Kohle nicht ohne Grund ein Synonym für Geld, Einkommen und Lebensqualität in unserem Sprachschatz geworden ist.
Nichtdestotrotz drehen die Grünen jetzt gewaltig an unseren Lebensentwürfen. Ab 2030 keine Zulassung von neuen Verbrennungsmotoren mehr, und ab 2050 nur noch Stromer auf deutschen Straßen und Autobahnen. Energie soll politisch, künstlich verknappt werden. Nur noch erneuerbare Energien, egal zu welchem Preis. Die Realos, einschließlich des anerkannten und vernünftigen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, haben offensichtlich keine Gestaltungsmehrheit mehr in der Grünen Partei.
Wohin das führt haben die Grünen selbst in der von ihnen publizierten Karikatur von Vizekanzler Gabriel und Kanzlerin Merkel dargestellt:
Zurück in die Steinzeit
Werden wir Bürger auch durch wirtschaftliche Rückentwicklung bedroht, indem uns grüne Politik nicht fertig entwickelte Systeme in der Energieversorgung und in der Mobilität vorschreibt, und dadurch unsere Wettbewerbsfähigkeit außer Kraft setzt. Dann erhalten wir keine Aufträge mehr. Ohne Aufträge gibt es keine Beschäftigung und in der Folge Kurzarbeit, Entlassungen und erhöhten sozialen Druck. Diesen kann man dann auch nicht durch eine Vermögenssteuer für Superreiche abfangen. Wir brauchen nur über die nahe Grenze schauen, wie schmählich dieses Projekt gescheitert ist. Nicht in erster Linie, aber auch am Profifußball.
Im wissenschaftlichen und entwicklungstechnischen Nebel der Klimaforschung, der Energieerzeugung, der Elektrobatterien und -Antriebe, kann Politik nur auf Sicht fahren. Ein Benchmarking (Was machen die anderen?) auf internationaler Ebene ist sinnvoll, auf jeden Fall erkenntnisreich und manchmal sehr schnell zielführend. Wir können und dürfen nicht das „Gallische Dorf“ in Europa und in der Welt machen, während Rolls Roys in England kleine, sehr leistungsfähige Atommeiler in Serie herstellen wird und die französische EDF dort ein 3,2 GW Atomkraftwerk baut. Beides: Ausstieg aus der Atomenergie und Schließung der thermischen Kraftwerke geht nicht. (Ein neues Gaskraftwerk wird auch schon in Norddeutschland gebaut, weil Politik letztendlich erkannt hat, dass erneuerbare Energie (Wind und Sonne) für die Grundlastversorgung der Stromnetze ungeeignet ist, und wir ohne die thermischen Kraftwerke keine Versorgungssicherheit haben.)
Unser Wirtschaftsminister hat auf dem Bild schon bedenklich an Lebendgewicht verloren. Wenn er selbst jagen muss, wird sich sein Zustand noch verschlechtern. Auch die Kanzlerin ist schon stark „vom Fleisch gefallen“. (Steht ihr aber gut). Aber waschen sollten sich beide einmal, auch wenn das Wasser, der Zeitepoche entsprechend, ziemlich kalt ist. Warmes Wasser zum Duschen ist Fehlanzeige, widerspricht der grünen Ideologie und soll auch noch das Weltklima erwärmen.
Die Grünen wollen uns vorschreiben, wie wir zu leben haben, was wir essen müssen, wieviel und welche Art von Energie wir verbrauchen dürfen und welches Auto für uns in Frage kommt. Dies alles zu Lasten unserer individuellen Freiheit und alles auf unsere Rechnung.
Ein fremdbestimmtes Leben in grünen (in anderen Farben auch nicht) Ketten macht einfach keinen Spaß. Mündige Bürger möchten nicht gegängelt werden. In unserer hochzivilisierten und technisierten Gesellschaft brauchen wir wirtschaftliche und soziale Vernunft und keine parteipolitische Ideologie.
Rainer Kuhn