Freitag, November 15, 2024
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Erneuerung des Ehrenmals von 1871

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von Paul Kirchner

30 Kameraden der Luftlandebrigade 1 unter der Leitung von Stabsfeldwebel Matthias Fritzke unterstützten die „Interessensgemeinschaft Ehrenmal“ auf dem Sulzbacher Friedhof bei ihrer Arbeit. Objekt war das 1903 eingeweihte Kriegerdenkmal des deutsch-französischen Krieges von 1870/71. Dieses befand sich in einem desolaten Zustand. Mit Hacke, Spaten und Schaufel wurden Wurzeln und Kleingehölze beseitigt, eine Plane vorm Ehrenmal ausgebreitet und diese mit Kies bedeckt. Auch die Zuwegung wurde instandgesetzt und rote Erde aufgebracht. Nach Stärkung der Soldaten im“ Bistro Unterbayern“ ging es nachmittags weiter mit arbeiten.
Dank an die großartige Hilfe der Soldaten und allen Spendern für die tolle finanzielle Hilfe.

Leistungsabzeichen in der THW-Jugend OV Sulzbach

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von Torsten Korn

Es ist geschafft!!

Die THW-Jugend absolvierten am 26. Juni 2016 das Leistungsabzeichen in Bronze und Silber.

Auf diesen Tag haben sich die Jungen und Mädchen sehr lange und intensiv vorbereitet, was sich letztendlich auch ausgezahlt hatte. Morgens früh um 08:00 Uhr hieß es antreten im OV. Dort wurde vom Jugendleiter nochmals überprüft, ob sie auch an alles gedacht haben. Speziell auf Jugendanzug, Helm und Handschuhe wurde geachtet. Auf Helm und Handschuh sind besonders wichtig nach der UVV.

Dann wurde der Konvoi auf den Burgplatz in Illingen verlegt, wo auch die Prüfung durchgeführt wurde. Die Aufteilung in Gruppen und die Einweisung der Jugendlichen begann um 10:00 Uhr.

Sie mussten mehrere Stationen durchlaufen wie auch eine schriftliche Prüfung absolvieren.

Bei der praktischen Prüfung mussten sie ihr Können unter Beweis stellen. Dazu gehörte u.a.

  • das richtige Tragen und Aufstellen von Leitern,
  • Aufzählen von verschiedenen Arten der Kopf und Fußpunktsicherung,
  • Stiche und Bunde sowie
  • das richtige Kartenlesen.

Die Punkte „Stiche und Bunde“ sowie „das richtige Kartenlesen“ stellen auch in der Erwachsenenabteilung des THW Schwerpunkte dar.

Außerdem mussten die Jugendlichen aus einer UTM  Karte Koordinaten bestimmen, wobei zuerst der Ostwert und dann der Nordwert ermittelt werden.

Es stand in diesem Jahr wieder 2 Gruppenaufgaben auf dem Programm.

In Bronze musste die Leonardo-Brücke gebaut werden. Diese Brücke ist eine Erfindung von Leonardo da Vinci. Die Grundidee besteht in der Übertragung des Flechprinzips auf starre Bauteile durch geschickte Verschränkung gegenseitig zu fixieren.

Bei der zweiten Aufgabe in Silber, mussten sie einen Wassertransport aufbauen. Dazu muss ein Dreibock aus Rundhölzer sowie ein EGS-Dreibock errichtet werden und anschließend Wasser aus einem Startbehälter in einen Zielbehälter fördern, was für die Jungen und Mädchen kein Problem darstellte.

Jeder der Jugendlichen hat die Aufgaben hervorragend ausgeführt und dürfen mit Stolz ihr Abzeichen in Bronze und Silber tragen.

espresso- kessler: Der Kaffee-Profi im Saarland

Kaffee boomt. Immer mehr Menschen finden Geschmack an der gerösteten Bohne, weshalb es ein sich stetig steigerndes Interesse an Maschinen gibt, die mehr können als die gute alte Filtermaschine. Dieser Trend betrifft nicht nur Gastronomiebetriebe, sondern auch Firmen und Privathaushalte. Doch, was tun, wenn die teure italienische Maschine streikt?
Spätestens dann kommt Reiner Kessler ins Spiel. Er ist der Experte für Kaffeevollautomaten und Siebträgermaschinen im Saarland, und das seit fast 35 Jahren.
Bei espresso-kessler erhalten Sie den vollen Reparaturservice rund um alle gängigen Marken, können Neu- und Gebrauchtmaschinen zu günstigen Konditionen kaufen oder leasen. Vor wenigen Monaten ist er mit seinem Betrieb von Dudweiler in deutlich größere
Räumlichkeiten nach Luisenthal gezogen, wo er neben der Werkstatt auch einen tollen Showroom eingerichtet hat, in dem man sich direkt an der Maschine von Reiner Kessler und seinem sechsköpfigen Team beraten lassen kann.
Dies ist allerdings nur ein Aspekt der Kesslerschen Kaffeewelt. Nicht nur für Kunden aus der Gastronomie hat Reiner Kessler eine Kaffeeschule eingerichtet, in der mit einem ausgebildeten Barista die Arbeitsweise an verschiedenen Maschinen erlernt werden kann, damit die Kunden auch in den Genuss des vollen Geschmacks kommen. Zu den Teilnehmern gehören Mitarbeiter von Bäckereien, Cafés und der Systemgastronomie. Die Kaffeeschule steht aber genauso Vereinen oder ambitionierten Kaffeeliebhabern offen, die noch etwas hinzulernen möchten.
Ab dem 9. Juli gibt es ein weiteres Highlight bei espresso-kessler: Im neuen Tagescafé mit Sommerterrasse kommen leckere Spezialitäten aus der hauseigenen Kaffeerösterei auf den Tisch. Die Zubereitung der Kaffeespezialitäten erfolgt als Langzeitröstung, schonend im Trommelröster. Dabei handelt es sich um Premiumprodukte in Bio- und Fairtrade-Qualität,
die man sich nicht entgehen lassen sollte. Am gleichen Tag findet übrigens das Sommerfest mit einem höchst attraktiven Tagesprogramm statt. Unter allen Besuchern werden tolle Preise wie z.B. als 1. Preis ein Jura Kaffeevollautomat im Wert von 1.000,- Euro und
viele weitere Überraschungen (Espressomaschine, Kleingeräte, Kaffee…) verlost.

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Jung trifft alt – Angewandter Religionsunterricht in Klasse 9

von Andrea Wille

„Jung trifft alt“ heißt das Projekt, das die 9f unserer Schule über mehrere Monate hinweg im Religionsunterricht durchgeführt hat.  „Jeder aus der Klasse durfte sich eine Partnerin oder einen Partner auswählen“, berichtet  Luana über das Projekt. „Die Person sollte älter als 65 Jahre alt sein. Wir besuchten unsere älteren Projektpartner und verbrachten Zeit mit ihnen, und rund vier Monate lang, immer zu einem festen Termin.“

Im Vorfeld hatte die Klasse zusammen mit ihrer Lehrerin Elisabeth Haupenthal überlegt, wie das Projekt im Detail gestaltet werden sollte. Man einigte sich darauf, dass die Schülerinnen und Schüler die Zeit mit einer Informationsmappe dokumentieren und sammelte gemeinsam Ideen, wie man die Besuche bei den älteren Menschen gestalten kann.

Im praktischen Teil  „besuchten wir die älteren Leute zuhause, gingen mit ihnen einkaufen und spazieren, backten, kochten oder spielten zusammen“, erzählt Alina. Michael hat eine demenzkranke Dame im Quierschieder Altenzentrum besucht – sein Fazit: „Es war nicht immer einfach, mit Frau K. zu reden oder Zeit mit ihr zu verbringen. Dennoch machte es Spaß, und es lief gut.“ Das betreuende Pflegepersonal würde weitere Besuche junger Menschen im Altenheim befürworten. Doch auch die Jugendlichen profitieren von den Kontakten. So berichtet Sophie: „Durch die Reiseerzählungen und die Sammlerstücke aus den verschiedensten Ländern, welche das Ehepaar, das ich besucht habe, bereist hatte, habe ich viel wirklich Interessantes über diese Länder erfahren.“

Die Neuntklässler sind mit dieser Art des  ‚angewandten‘ Religionsunterrichts offenbar sehr zufrieden. „Dieses Projekt würde ich auf jeden Fall weiterempfehlen“, sagt Jennifer und fügt hinzu: „Ich finde, man lernt dabei, Verantwortung zu übernehmen.“

 

Jugendcup der VVB beim TZS

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Ab der kommenden Woche beginnt -kurz vor den Sommerferien- das über die Stadtgrenzen Sulzbachs hinaus bekannte Jugendturnier der Vereinigten Volksbank eG beim Tenniszentrum DJK Sulzbachtal e.V. Zum mittlerweile 13. Mail können Jugendliche ihr Punktekonto auf der Rangliste des Tennisbundes in den Kategorien U8 bis U21  aufbessern.  Die Einzelbegegnungen werden auf der Tennisanlage am Schnappacher Weg ausgetragen und starten werktags ab 15 Uhr. Am Wochenende beginnen die Matches um 10 Uhr. Bei schlechter Witterung werden die Begegnungen des Tableaus in der Zweifeld-Tennishalle des Vereins ausgetragen. Das mittlerweile etablierte Jugendturnier des TZS endet am Sonntag, den 17. Juli mit den Finalspielen. Am gleichen Tag tragen die Herren I des TZS ihr letztes Heimspiel um die Meisterschaft in der Oberliga RLP/Saarland aus. Der besondere Dank des Vereins gilt dem Schirmherrn Michael Blatter von der VVB, Jost&Pilger Altenwald und der Tennisschule Milan Hoferichter, die dieses Turnier erst möglich gemacht haben. Die Bevölkerung ist wieder recht herzlich zu zum Verweilen auf der Tennisanlage am Schnappacher Weg eingeladen.

Kontakt:
TZS DJK Sulzbachtal e.V.
Jochen Wagner
Am Schnappacher Weg 57
66280 Sulzbach
Tel. 06897-600 200

www.tzs-tennis.de

www.facebook.com/TZSulzbachtal

Rudi Honecker – „Spenden statt Geschenke“ zum Achtzigsten

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Kürzlich feierte Rudi Honecker aus Sulzbach seinen runden Geburtstag und verzichtete dabei auf Geschenke zu Gunsten der Elterninitiative krebskranker Kinder im Saarland eV. Rudi Honecker ist in Sulzbach kein Unbekannter. Der Optiker-Meister startete bereits am 1. Mai 1960 mit seinem Geschäft „Honecker-Optik“ in der Sulzbachtalstraße in den Räumen seines elterlichen Uhren- und Juweliergeschäftes. Dort durfte er sich in einer Ecke des Ladens mit seinen Brillen einrichten und bekam im Bereich der Werkstatt einen kleinen Arbeitsplatz. 1977 bezog er die Geschäftsräume in Sulzbach Am Markt, in denen heute seine Tochter, Iris Liebetrau-Cloos, das Traditionsgeschäft unter gleichem Namen erfolgreich betreibt. Dieser Tage übergab Rudi Honecker gemeinsam mit seiner Ehefrau Christa in den Geschäftsräumen seiner Tochter die stolze Summe von 950 € an den Vertreter der Elterninitiative krebskranker Kinder, Herr Gustav Barthel. „Anfang letzten Jahres bekamen wir schon eine Menge Geld von Frau Honecker, die ebenfalls auf Geschenke verzichtete, und jetzt schon wieder von Herrn Honecker, das finde ich ganz bemerkenswert und bedanke mich sehr dafür“, so Herr Barthel. Sehr gefreut hat sich der Jubilar über die vielen Glückwünsche zu seinem Geburtstag und darüber, dass so viele liebe Menschen an ihn gedacht haben. „Ganz besonders möchte ich mich natürlich bei all denjenigen bedanken, die mir neben den Glückwünschen zu meinem 80. Geburtstag meinen Wunsch nach dem Spendengeld erfüllt haben“, so Rudi Honecker. „Das Geld ist bei der Elterninitiative krebskranker Kinder sehr gut angelegt. Sie garantiert, dass die Spenden in vollem Umfang für die Betreuung krebskranker Kinder und deren Familien verwendet wird. Und das finde ich toll“, sagt der Jubilar weiter.

Ludwigspark: Der Umbau schreitet zügig voran.

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Nachdem es doch eine ganze Zeit gedauert hatte, bis der lange geplante Umbau des Ludwigsparkstadions in die Gänge gekommen war, wird nun wirklich Nägel mit Köpfen gemacht. Unser Kollege Klaus Rennaw (Facebook: Rund um den FCS) hat uns liebenswürdigerweise eine Reihe von Fotos von den doch recht spektakulären Abrissarbeiten zu Verfügung gestellt. Heute war das Dach der Haupttribüne Opfer der Abrissbirne. Der von der Kamera eingefangene Rasen sieht so aus, als könnte der FCS dort sofort zum nächsten Vorbereitungsspiel loslegen. Apropos Vorbereitungsspiel: Das nächste wird am kommenden Samstag in St. Wendel gegen den FSV aus Frankfurt stattfinden. Anstoss ist um 17.30 Uhr im Bosenbachstadion.

Fotos: Klaus Rennaw.

Leserbrief zu den Hilfsmaßnahmen nach dem Hochwasser in Sulzbach

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Auch wenn derzeit in den Sozialen Medien und auch auf anderen Ebenen über die Stadtverwaltung und Politik geschimpft wird, möchte ich die Vorgehensweise im Sinne der Betroffenen einmal hervorheben und nicht kritisieren. Bekannte und gute Freunde von mir in der Sulzbachtalstraße waren an den Hochwassertagen sehr betroffen, ihre Keller und Grundstücke liefen voll mit Wasser und Dreck  aus unterschiedlichen Quellen: dem Sulzbach, aus der Kanalisation, die die Wassermassen nicht mehr aufnehmen konnte und dem Starkregen selbst. Nach einem Vorort Termin bei den Familien, bei dem ich selbst anwesend war,  wurde ausgiebig über Hilfe und Möglichkeiten gesprochen und nun wurden diese Maßnahmen auch umgesetzt. Die Dammerhöhung am Bachlauf  des Sulzbachs unterhalb der Stadtwerke ist gemacht! Dafür möchte ich mich bei der CDU und Bürgermeister Adam bedanken, denn es dauerte nur einige Tage nach dem Ortstermin und die Maßnahme war erledigt. Auch der Hilfsfond der Stadt wird den Betroffenen helfen. Ich selbst rufe zu Spenden für den Fond der Stadt auf, denn die ersten Gelder werden den betroffenen Familien sicher auch zukommen und das Nötigste lindern helfen.  An dieser Stelle mal ein ernst gemeintes Dankeschön!

Stephanie von Elm, Sulzbach

Sportfest der DJK Neuweiler vom 14.07.-17.07.16

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Von Donnerstag, den 14.07.  bis Sonntag, den 17.07.16 findet das diesjährige Sportfest der DJK Neuweiler statt. Folgendes Programm ist vorgesehen:

Donnerstag, 14.07.16
19:00 Uhr DJK Neuweiler – FC Türkiyem

Freitag, 15.07.16
19:00 Uhr VfB Borussia Neunkirchen – DJK Bildstock

Samstag, 16.07.16
11:00 Uhr Hobby- und Betriebsmannschaften-Kleinfeld-Turnier (mit 8 teilnehmenden Mannschaften)
16:30 Uhr AH-Mannschaften-Blitzturnier mit 3 Mannschaften (FV Neunkirchen, TuS Jägersfreude und DJK Neuweiler)
19:00 Uhr Aktivenspiel

Sonntag, 17.07.16
13:00 Uhr DJK Neuweiler II – SV Schnappach II
15:00 Uhr DJK Neuweiler – SV Schnappach
17:00 Uhr FC Neuweiler – FV Neunkirchen
19:00 Uhr SV Hellas Bildstock – SC Bliesransbach

Schirmherr der Veranstaltung ist Herr Jürgen Haas, Geschäftsführer der Stadtwerke Sulzbach GmbH. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen. Für Speisen und Getränke ist bestens gesorgt.

 

CETA „EU only“ ? Der Teufel sitzt im Detail

 

 

 

!CETA MUSS INS DEUTSCHE PARLAMENT!

 

 

Internationale Freihandelsverträge

Freier Handel bringt für die Verbraucher zu Beginn Verfügbarkeit und bessere Preise für bestimmte Produkte. Der zunehmende Wettbewerb führt zu besserer Qualität und senkt die Herstellkosten. Das klingt alles gut, aber machen wir die Tür zu weit auf und lassen billige Ware ungehindert in unseren Markt einströmen, bringen wir die einheimischen Erzeuger vielleicht in Existenznot. Wir brauchen also den regulierten Freihandel, der die regionale Vielfalt unserer Arbeits- und Wirtschaftsstrukturen unterstützt und die Bildung von Monostrukturen verhindert. Diese Kriterien müssen Internationale Freihandelsverträge erfüllen, wenn sie Akzeptanz beim Bürger finden sollen. Und ohne Akzeptanz beim Wähler landen die tausendseitigen Vertragsentwürfe CETA und TTIP im Papierkorb.

CETA: EU only oder gemischtes Abkommen? Kann Brüssel im Alleingang abschließen?

Das jetzt auch im Saarland heiß diskutierte Freihandelsabkommen CETA (Comprehensive Economic and Trade Agreement)

http://trade.ec.europa.eu/doclib/docs/2015/february/tradoc_153081.pdf

rückte letzte Woche wieder in den Fokus der Sozialen Medien.

Folgt man dem vorliegenden Gutachten, das das Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegeben hat, so muss dem Abkommen CETA von den nationalen Parlamenten zugestimmt werden.

Wie so oft bei diesen umfangreichen Vertragstexten liegt der Teufel im Detail, und bei CETA versteckt in den Tiefen des 1.598-seitigen Vertragswerkes.

Der politische Streit zwischen der EU Kommission und verschiedenen nationalen Vertretern dreht sich um die Frage:

Darf die EU Kommission, das Freihandelsabkommen CETA rechtswirksam, ohne Zustimmung der nationalen Parlamente mit Kanada abschließen?

Manche Vertragsbestandteile des Vertragsentwurfes fallen in die „Kompetenzlücke“, wie diese in den EU Verträgen bezeichnet werden. Rechtswissenschaftler und Politiker sprechen von „Gemischtem Abkommen.“

Im CETA Entwurf sind viele Elemente enthalten, für die die EU keine Vertragsschlusskompetenz besitzt:

(Siehe Rechtsgutachten für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie erstellt von Prof. Dr. Franz C. Mayer, LL.M. (Yale) (Universität Bielefeld) Vom 28. August 2014)

https://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/C-D/ceta-gutachten-einstufung-als-gemischtes-abkommen,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf

„Als Auslöser für ein gemischtes Abkommen kommen im CETA niedergelegte Vereinbarungen:

a.) zum Investitionsschutz,

b.) zum Verkehr,

c.) zu Strafvorschriften,

d.) zur gegenseitigen Anerkennung von Berufsqualifikationen,

e.) zum Arbeitsschutz

f.) und zur „Guten Herstellungspraxis“) („GMP“) im Arzneimittelbereich in Betracht.

g.) Daneben bestehen etliche Einzelaspekte

Dabei spielt die Quantität oder das Verhältnis der Bedeutung der Kompetenzlücke zum Gesamtvertrag keine Rolle.

 

Hier gilt die „Pastis-Regel“:

„Schon einzelne Teilaspekte eines Abkommens, für die der Gemeinschaft intern die Zuständigkeit fehlt, „infizieren“ das Abkommen als Ganzes und machen es insgesamt von der einvernehmlichen Zustimmung der Mitgliedstaaten abhängig. […]

So wie ein kleiner Tropfen Pastis ein Glas Wasser trüben kann, können auch einzelne, noch so untergeordnete Bestimmungen in einem auf Art. 133 Abs. 5 Unterabs. 1 EGV [jetzt Art. 207 AEUV] gestützten internationalen Vertragswerk den Zwang zum Abschluss eines gemischten Abkommens auslösen.“

Danach ist eine quantitative Betrachtung nicht maßgeblich.“

Soweit das Gutachten und es gibt allen Recht, die auf einer Abstimmung über den CETA Vertragsentwurf in unserem nationalen Parlament bestehen.

Ausblick auf TTIP

Dies ist umso wichtiger im Hinblick auf das anstehende TTIP Freihandelsabkommen, das ein großer Bruder von CETA werden soll. TTIP ist wesentlich umfangreicher als CETA und greift weit mehr in unseren nationalen Rechtsrahmen ein. Dort liegt ebenso der „Teufel im Detail“ in Form einer Vielzahl von rechtlichen Fußangeln, die unsere Lebensqualität negativ beeinflussen könnten.

Unsere gewählten Volksvertreter müssen bei TTIP neben dem kommerziellen Teil auch die geopolitischen und -strategischen Zielsetzungen, die die USA immer mit solchen Internationalen Handelsabkommen verbindet, im Hinblick auf die Wahrung unserer Souveränität überprüfen.

 

Rainer Kuhn

 

 

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