Der im Jahre 1930 geborene frühere Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl hat einmal erwähnt, dass ihn die Gnade seiner späten Geburt vor einer aktiven Rolle im Dritten Reich bewahrt habe.
Die Geburtsjahrgänge zwischen 1930 und 1935 haben als Kinder den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit bewusst miterlebt, dabei aber – von wenigen Ausnahmen abgesehen – nur eine passive und keine aktive Rolle gespielt. Über das Tausendjährige Reich der Nationalsozialisten, das schon nach zwölf Jahren in einer Katastrophe endete, und die Nachkriegszeit wurden zahlreiche Bücher veröffentlicht, aber nur in ganz seltenen Fällen von Autoren, die diese schlimme Zeit als Kinder erlebt hatten.
So gesehen ist es für die Stadt St. Ingbert und insbesondere für den Ortsteil Rohrbach ein Glücksfall, dass der 81-jährige Herbert Bergsträßer, der 1935 im Rohrbacher Bahnwärterhaus zur Welt kam, schon vor einigen Jahren die Erinnerungen an seine Lausbubenzeit veröffentlicht hat. Dieses Buch ist viel mehr als die Schilderung von einigen Abenteuern wie sie in der damaligen Zeit wohl alle Kinder erlebt hatten. Herbert Bergsträßer ist es gelungen, seine Kindheitserinnerungen in den Rang eines historischen Dokuments zu erheben, das aus der Sicht eines kleinen Buben die Lebensumstände der damaligen Zeit schildert.
Wer dieses Buch aufmerksam liest wird verstehen, warum Herbert Bergsträßer die Liebe zu seiner Heimat und zur Natur als die prägenden Elemente seines Lebens bezeichnet. In den vergangenen Jahren wurde Herbert Bergsträßer immer wieder nach einer Fortsetzung seiner Lausbubengeschichten gefragt. Unter dem Titel „Augenblicke der Erinnerung“ hat er jetzt auf über 150 Seiten Geschichten aus dem Rohrbach von „sellemols“ veröffentlicht, bei deren Lektüre es jedem älteren Rohrbacher so richtig warm ums Herz wird. Den dokumentarsichen Wert dieses Buches erhöhen die zahlreichen historischen Fotos, die aus dem Archiv des Rohrbacher Chronisten Karl Abel stammen.
Erhältlich ist das Buch im Zeitschriften- und Tabakwaren- Laden Graf in der Oberen Kaiserstraße in Rohrbach.
An das wohl aufregendste und zugleich gefährlichste Ereignis seiner Kindheit wird Herbert Bergsträßer immer erinnert, wenn er auf dem Wege von Rohrbach nach Hassel die „Viadukt“ genannte Eisenbahnbrücke passiert.
Seine Mutter Anna Bergsträßer und seine Großmutter Anna Allmannsberger haben im März 1945 die Sprengung dieser Brücke verhindert und der damals zehnjährige Herbert hat mitgeholfen, diesen Sabotageakt zu vertuschen. Kurz bevor amerikanische Truppen am 20. März 1945 St. Ingbert und Rohrbach besetzten, erhielt ein aus vier Angehörigen der Waffen-SS bestehendes Sprengkommando den Befehl in beiden Orten die Eisenbahnbrücken zu zerstören.
Kurz vor der Sprengung der Rohrbacher Eisenbahnbrücke hatten sich die vier Soldaten bei der Familie Bergsträßer einquartiert. Für Anna Bergsträßer und Anna Allmannsberger stand zu diesem Zeitpunkt fest, dass Deutschland den Krieg endgültig verloren hatte und die Sprengung des Rohrbacher Viadukts deshalb völlig sinnlos war.
Mit „Engelszungen“ müssen sie deshalb das vierköpfige Sprengkommando überredet haben, diese Brücke nicht in die Luft zu jagen und stattdessen zu desertieren. Die Argumente der beiden Frauen müssen sehr überzeugend gewesen sein, denn die vier Soldaten sahen schließlich ein, dass es vernünftiger sei, kurz vor der deutschen Kapitulation fahnenflüchtig zu werden als noch in letzter Sekunde noch für Führer, Volk und Vaterland den Heldentod zu sterben.
Die vier Soldaten legten Ihre Uniformen und ihre Ausrüstung ab und zogen die Zivilkleidung an, die ihnen die beiden Frauen zur Verfügung stellten. Herbert und seine Geschwister erhielten den Auftrag, die Uniformen und die Ausrüstung im Wald zu entsorgen.
Für die vier Soldaten war diese Fahnenflucht mehr als riskant. Bei einem Zusammentreffen mit deutschen Truppen wären sie standrechtlich erschossen worden. Und auch für die Familie Bergsträßer wäre diese Beihilfe zur Fahnenflucht nicht straffrei geblieben. Die beiden Frauen wären im Gefängnis oder sogar im Konzentrationslager gelandet und die Kinder der Familie hätten vor einem völlig ungewissen Schicksal gestanden.
Dass noch am gleichen Tag amerikanische Truppen Rohrbach besetzten, bewahrte die Familie Bergsträßer vor dem Schlimmsten.
In einer Pressemitteilung vom 30.5. der Gemeinde Nalbach heißt es:
Mit Verwunderung und Erstaunen wird in der Gemeinde Nalbach die von der RAG öffentlich in den saarländischen Medien ausgesprochene Warnung vor einer Klageerhebung gegen die Genehmigung zum Anstieg des Grubenwassers im Bergwerk Saar aufgenommen.
„Eine Warnung vor der Inanspruchnahme der uns gesetzlich zustehenden Rechtsschutzmittel halte ich, gerade wenn Sie durch ein von dem Verfahren begünstigtes Unternehmen kommt und in diesem Zusammenhang zusätzlich bereits der Ausgang des Klageverfahrens suggeriert wird, für sehr befremdlich.“ äußerte sich Bürgermeister Peter Lehnert.
Die Gemeinde Nalbach sei hier gezwungen, die ihr zustehenden Rechte wahrzunehmen. Sie wurde in dem Zulassungsverfahren, das vom Bergamt Saarbrücken in Form eines Sonderbetriebsplanes ohne Umweltverträglichkeitsprüfung genehmigt wurde, nicht gehört und es wurden aus ihrer Sicht hinsichtlich der Auswirkungen der Flutung keine ausreichenden wissenschaftlichen Untersuchungen vor Erteilung der Genehmigung durchgeführt
Mit der Kreisstadt Saarlouis hat zwischenzeitlich eine weitere, durch das steigende Grubenwasser betroffene, Kommune angekündigt rechtlich gegen den Bescheid des Bergamtes Saarbrücken vorgehen zu wollen.
Hintergrund
Durch die Grubenflutung, die nach dem Ende des Bergbaues an der Saar von der RAG geplant wird, können Schäden an der kommunalen Infrastruktur und an kommunalen und privaten Einrichtungen entstehen. Zusätzlich könnte es zu einer Beeinträchtigung des Trinkwassers kommen. Die Gemeinde Nalbach befürchtet durch die Flutung des Grubengebäudes auch die Wiederkehr der bergbaubedingten Erdbeben in der betroffenen Region. Am 23.02.2008 kam es in der Region Saarlouis zu dem schwersten bergbauinduzierten Erdbeben in Deutschland mit sehr starken Schäden, die letztlich zur Beendigung des saarländischen Bergbaues führten.
Der Gemeinderat der Gemeinde Nalbach hat in einer Sondersitzung am 25.05.2016 daher einstimmig beschlossen, Klage gegen die Genehmigung einer Teilflutung des Bergwerkes Saar zu erheben.
Laut Berichterstattung des Saarländischen Rundfunks vom 27.05.2016 hat die RAG nun gegenüber der Gemeinde Nalbach eine Warnung hinsichtlich der Klageerhebung ausgesprochen.
Der langjährige 1. Vorsitzende Werner Friess wird den 1. FC Saarbrücken auf eigenen Wunsch in offizieller Funktion verlassen. Der 61-jährige führte den Vorstand in den vergangenen Jahren an und war zudem lange Zeit für die Organisation des Spielbetriebs der ehemaligen zweiten Mannschaft verantwortlich.
„Der 1. FC Saarbrücken ist der Verein, dem ich immer treu verbunden sein werde. Als
Anhänger bleibe ich auf jeden Fall dabei. Mein Amt als 1. Vorsitzender werde ich aus
beruflichen Gründen allerdings mit sofortiger Wirkung niederlegen. Darüber habe ich die
Verantwortlichen informiert, die meinem Wunsch entsprochen haben“, so Friess.
Werner Friess hat unseren 1. FC Saarbrücken über viele Jahre hinweg mit viel Engagement
unterstützt. Wir wollen ihm für die langjährige Zusammenarbeit danken und gleichzeitig viel Glück und Erfolg für die Zukunft wünschen.
Der zweite Neuzugang ist fix. Ricco Cymer verstärkt den 1. FC Saarbrücken. Der 20-jährige
durchlief die der TSG 1899 Hoffenheim, spielte für die Kraichgauer sowohl in den Nachwuchsbundesligen als zuletzt auch in der Regionalliga Südwest. Beim FCS unterzeichnete der Keeper einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018.
„Ricco bringt sehr viel Talent mit, davon konnte ich mich als Teamkollege in Hoffenheim selbst überzeugen. Er ist mit 20 Jahren noch sehr jung, aber auf dem Platz dennoch ruhig und abgeklärt in seinen Aktionen. Er birgt Qualität in sich und zudem weiteres
Entwicklungspotenzial. Schön, dass wir ihn bei uns begrüßen können“, so Marcus Mann.
In der abgelaufenen Spielzeit kam Cymer auf 19 Einsätze in der Regionalliga. Er war die
Nummer 1 der U23, musste seinen Posten nur frei machen, wenn ein Torhüter aus der ersten Mannschaft Matchpraxis sammeln sollte. Es waren nicht seine ersten Einsätze in dieser Liga, bereits als A-Junior durfte er in der zweiten Mannschaft ran und sein Können unter Beweis stellen.
„Ich freue mich auf die neue Herausforderung, die ich beim 1. FC Saarbrücken angehen kann. Es werden sicherlich spannende Erfahrungen und ich werde viele neue Eindrücke sammeln können. Das will ich alles nutzen, um meine Entwicklung weiter voranzutreiben und das Team natürlich mit meinen Leistungen bestmöglich zu unterstützen“, so Cymer.
Seit über 15 Jahren modert das alte Hallenbad vor sich hin. Mehrere Investoren haben Interesse an diesem städtischen „Filetstück“ bekundet, aber so richtig angebissen hat noch keiner.
Retter in der Not könnte der bekannte Kuckucksuhrenfabrikant Fridolin Cleverle sein, der in den Vereinigten Staaten von Amerika eine lukrative Marktlücke entdeckt hat, von der auch die Stadt St. Ingbert profitieren könnte.
Seine Marktforschungen in den USA haben ergeben, dass die Amerikaner, die ja bekanntlich ganz wild auf Kuckucksuhren sind, sich insgeheim Kuckucksuhren wünschen, die mit einem lebendigen Kuckuck ausgestattet sind, der sowohl gefüttert als auch emotional umsorgt werden kann. Auf dieses heimliche Verlangen hat Fridolin Cleverle sofort reagiert und bundesweit nach Kuckucken gesucht, die solche Wünsche erfüllen können.
Im St. Ingberter Stadtteil Hassel ist er kürzlich fündig geworden. Intensive Tests haben ergeben, dass die Hasseler Kuckucke aus mehreren Gründen für den Einbau von Wanduhren bestens geeignet sind und zwar sowohl aus technischen als auch aus emotionalen Gründen.
In einer Testphase haben sich doe Hasseler Kuckucke als äußerst pflegeleicht und auch mit der amerikanischen Mentalität als kompatibel erwiesen. Als Nahrung genügt Ihnen ein halber Liter Bockbier pro Tag, was die Reinhaltung der Uhren sehr erleichtert. Außerdem sind die Hasseler Kuckucke sehr verschmust und dürften deshalb dem Zärtlichkeitsbedürfnis alleinstehender Amerikanerinnen durchaus gewachsen sein.
Die US-Amerikaner, die ja selbst keine lange Geschichte aufweisen können, waren ganz aus dem Häuschen, als sie erfuhren, dass der Stammbaum der Hasseler Kuckucke bis in die Zeit der alten Germanen zurückreicht und sie außerdem frei von irgendwelchen Inzuchtschwächen sind, weil sie als notorische Fremdgänger schon immer für eine Auffrischung ihrer Rasse gesorgt haben.
Im Moment reicht der Bestand an HAsseler Kuckucken nicht aus um den Bedarf zu decken.
Dieser Mangel bietet der Stadt St. Ingbert eine einmalige Chance. Kurz entschlossen hat Oberbürgermeister Hans Wagner der Bauverwaltung den Auftrag erteilt, Pläne zu entwickeln, die im alten Hallenbad die Aufzucht vin Hasseler Kuckucken ermöglichen und zwar am Fliessband.
Ein finanzielles Risiko wie bei der Völklinger Fischzuchtanstalt besteht dabei nicht, weil Fridolin Cleverle im voraus sämtliche Hasseler Kuckucke bezahlen will, die in den kommenden zehn Jahren im alten Hallenbad vom Band laufen könnten.
Jetzt muss nur noch der Stadtrat sein Einverständnis zu diesem mehr als profitablen Geschäft erteilen. Das wird wohl der schwierigste Teil der Verhandlungen sein, denn wie im ganzen Saarland bekannt, ist die Mehrheit des St. Ingberter Stadtrates gegen alles, was der Oberbürgermeister will und umgekehrt, der Öberbürgermeister gegen alles, was die Mehrheit des Stadtrates will.
Ungeachtet dieser Schwierigkeiten, die das äußerst profitable Geschäft platzen lassen könnten, sucht die Stadtverwaltung bereits jetzt innerhalb der St. Ingberter Bevölkerung nach Pateneltern für die Kuckuckseier. Die Kuckucke sind ja bekanntlich zu faul, um ihre eigenen Eier auszubrüten und legen sie deshalb gern in fremde Nester. Wer also bereit ist, die im alten Hallenbad gelegten Kuckuckseier auszubrüten, möge sich bitte bei der Biosphären-Volkshochschule melden, die bereits Brutanleitungen ausgearbeitet hat.
Was Vereine zum Wohl unserer Gesellschaft beitragen, zeigt sich wieder einmal am Beispiel des Judoclubs Quierschied. Das Team um Frank Schneider bildet zurzeit mehr als 40 Kinder und Jugendliche in der fernöstlichen Kampfsportart aus. Trainiert wird einmal die Woche, freitags, für eineinviertel Stunde. Das ist ganz schön anstrengend, denn mehr als die Hälfte der Zeit wird auf Krafttraining, Dehnübungen, Gymnastik und Koordinationsspiele verwendet.
Die Welpen stellen die jüngste Altersstufe. Hier ist das Training für Kinder im Grundschulalter ausgelegt. Jennifer Siffrin, die Übungsleiterin, hat allerhand zu tun, den Hühnerstall aus 13 Kindern beisammen zu halten. Es werden Bewegungsabläufe und Fallübungen trainiert. Auch einige Bodentechniken stehen bei den Kleinsten schon auf dem Programm. Und japanisch: Zur ordnungsgemäßen Ausführung des Sports müssen eine ganze Reihe von Begriffen in asiatischen Sprache gelernt werden.
Bei den Wölfen, die zwischen 6 und 10 Jahre alt sind, geht es schon richtig zur Sache. Nach dem Warmmachen führen Trainer Marco Ronconi und sein Assistent Steven Buch-Lenhard Griffe und Würfe vor, die die Kinder nachmachen sollen. Das klappt schon ausgezeichnet. Es gibt durchaus spektakuläre Sprungeinlagen zu sehen. Man merkt: Den Kindern macht es richtig Spaß und erfolgreich sind sie auch: „Wenn wir die Wölfe losschicken, da kommen sie immer mit Medaillen und Pokalen nach Hause!“sagt Frank Schneider stolz.
Es herrscht eine familiäre, freundschaftliche und offene Atmosphäre beim JC Quierschied. Der Verein speist sich nicht nur aus lokalen Sportlern, viele kommen auch aus dem Sulzbacher, manche sogar aus dem St. Ingberter Raum. Mit gegenwärtig 129 Mitgliedern sieht der 1. Vorsitzende Frank Schneider den Verein gut aufgestellt, denn die Tendenz ist gegen den allgemeinen Trend, leicht steigend. Dennoch kommt es einem dauernden Kraftakt gleich, die finanziellen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit das Angebot attraktiv bleibt. Denn eine ordentliche Matte kostet beispielsweise 50 Euro und um die kleine Halle in der Lasbachschule auszulegen, benötigt man schon eine ganze Menge. Manche davon sind schon über 20 Jahre in Gebrauch und gehören dringendst ausgetauscht. Deshalb hat sich der Vorstand die Mattenpatenschaft ausgedacht. Die Spender, die 25.- oder 50.- Euro, für eine grüne oder eine rote Matte zahlen, werden im Internet unter http://www.judoclub-quierschied.de/mattenpatenschaft.php und auf einer Infotafel genannt (falls erwünscht).
Auch jenseits der sportlichen Angebote ist der Judoclub Quierschied aktiver Teil der Gemeinde Quierschied. Einige haben bereits beim Fischbacher Dorffest im vergangenen Jahr festgestellt, dass der JC da war. Keine Selbstverständlichkeit, wenn man die alte Rivalitäten kennt. Ab er da Frank Schneider eben ein Fischbacher ist, war die Teilnahme kein Problem. Im Gegenteil: „Das Dorffest war ein großer Erfolg. Wir werden auch in diesem Jahr wieder daran teilnehmen.“
Das gesellschaftliche Engagement zeigt sich darüber hinaus bei der Teilnahme an dem Projekt 7 aus 14, das vom Landesamt für Prävention zur Vorbeugung gegen Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen entwickelt wurde. Und als es am 24. April „Quierschied bewegt sich“ hieß, war der Judoclub natürlich mit von der Partie.
Kontakt:
Judoclub Quierschied e.V.
Frank Schneider (1. Vorsitzender)
Am Götschel 8
66287 Quierschied
Die Planungen für die kommende Spielzeit laufen nicht erst seit dem Abpfiff der alten Saison auf Hochtouren. Deshalb kann bereits jetzt der erste Neuzugang vermeldet werden. Mario Müller wechselt von Eintracht Trier zum 1. FC Saarbrücken. Der 24-jährige unterzeichnete einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018.
„Mario ist ein talentierter Linksfuß. Er ist auf der linken Außenbahn beheimatet, grundsätzlich eher in der Defensivreihe, kann aber auch den offensiven Part übernehmen. Fußballerisch hat er beim Karlsruher SC und 1. FC Kaiserslautern eine sehr gute Ausbildung genossen, bringt zudem bereits die Erfahrung aus vier Spielzeiten in der Regionalliga mit. Wir freuen uns, dass wir zukünftig auf seine Qualitäten setzen können“, so Marcus Mann.
Müller, gebürtiger Mannheimer, wechselte als Junior in die Nachwuchsabteilung des Karlsruher SC. Dabei lief er für den KSC unter anderem in der U19-Bundesliga sowie später für die zweite Mannschaft in der Oberliga Baden-Württemberg und Regionalliga Süd auf. Zur Saison 2013/14 schloss er sich dem 1. FC Kaiserslautern II an und absolvierte für den Unterbau des Zweitligisten 52 Partien in der Regionalliga Südwest. In der gerade abgelaufenen Spielzeit war Müller für Eintracht Trier am Ball und in 33 Begegnungen aktiv.
„Ich finde es sehr reizvoll, beim Neuaufbau in Saarbrücken dabei zu sein. Mir haben sich
unterschiedliche Optionen geboten. Die Verantwortlichen hier haben sich sehr um mich bemüht, das hat im Endeffekt den Ausschlag für meine Entscheidung gegeben“, so Müller.
Am 19.02.2013 wurde der Anstieg des Grubenwassers im Bergwerk Saar durch das Bergamt Saarbrücken zugelassen. Hiergegen hat die Gemeinde Nalbach am 07.04.2015 Widerspruch eingelegt. Dieser wurde vom Oberbergamt zwar als zulässig und fristgerecht eingereicht bewertet, letztendlich jedoch als unbegründet zurückgewiesen.
Aus Sicht der Gemeinde Nalbach wurden vor Erteilung der Genehmigung keine ausreichenden wissenschaftlichen Untersuchungen hinsichtlich der Auswirkungen der Flutung durchgeführt. Des Weiteren erging die Genehmigung ohne vorherige Beteiligung der betroffenen Gemeinden sowie sonstiger hoheitlicher Träger. Darüber hinaus hat die Gemeinde Nalbach erhebliche Bedenken, ob eine solche unumkehrbare Entscheidung in Form eines Sonderbetriebsplanes überhaupt ergehen konnte, oder ob hierfür nicht zwingend ein Abschlussbetriebsplan notwendig gewesen wäre.
Daher hat der Gemeinderat der Gemeinde in einer Sondersitzung am 25.05.2016 einstimmig beschlossen Klage gegen die Genehmigung zu erheben.
Hintergrund:
Die Gemeinde Nalbach ist bekannt für das stärkste, bergbaubedingte Erdbeben Deutschlands am 23.02.2008, in dessen Nachgang letztendlich das Auslaufen des aktiven Steinkohlebergbaus an der Saar eingeleitet wurde. Nun, nach Beendigung des aktiven Bergbaus, entbrennt ein erneuter Streit über den Umgang mit den aus den Abbauzeiten verbliebenen Ewigkeitslasten, der Gefahren aus der damit verbundenen Grubenflutung des Bergwerkes Saar sowie der Möglichkeit neuer bergbaubedingter Erdbeben.
Das Tenniszentrum Sulzbachtal stellt sich völlig neu auf: Neuer Vorstand, neuer Pächter und eine neue Vereinsstruktur. Letztere stellte Jochen Wagner, Vorstandsmitglied im TZS, in einer Pressekonferenz am 5. Mai 2016 in Sulzbach vor. In Teil 2 sprechen Trainer Milan Hoferichter und Top-Tennisspieler Marc Herrmann über die sportlichen Ziele der beginnenden Saison.
Vortrag von Regierungsdirektor Delf Slotta, redaktionell bearbeitet und kommentiert-Eine Reflexion von Rainer Kuhn
Am 18.05.2016, anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des Landkreises Saarbrücken hielt Delf Slotta, Direktor des Institutes für Landeskunde, einen Vortrag im historischen Museum in Saarbrückenzu dem Thema: Der Saarbergbau in preußischer Zeit (1816-1919). Er kam zu dem Schluss, dass die Fundamente des Industriestandortes Saar in der preußischen Zeit gelegt wurden. Schichtarbeit und die strikte Beachtung der Arbeitsvorgaben waren Bestandteil der damaligen Arbeitswelt. Diese Arbeitskultur hat sich über die Generationen bis heute weiterentwickelt und macht das heutige Saarland attraktiv für Industrieansiedlungen.
Der Saarländer kann Industrie.
Dazu hat sich eine einzigartige Tradition unter der saarländischen Arbeiterschaft entwickelt: das soziale System „Kumpel“. In den Kohlegruben war der Kumpel eine Lebensversicherung. Die Umstände, die überall lauernden Gefahren unter Tage erforderten es, dass man gegenseitig aufeinander aufpassen musste. So entstand eine sehr enge soziale Bindung unter den Arbeitskollegen. Man kooperiert und unterstützt sich gegenseitig. (Ein großer Vorteil für Unternehmen, die neue Leute einstellen und integrieren müssen.)
Die Auswirkungen des Saarbergbaues auf Land und Leute sind noch heute präsent, die Eingriffe des Saarbergbaues in die Landschaft klar erkennbar. Ein Erbe der heutigen Saarwirtschaft. Zum Glück braucht man nicht mehr von den rußgeschwärzten Ufern der Saar zu berichten, aber der Berg in Sulzbach brennt seit dem Besuch von Goethe im Juni 1770 immer noch. Feste feiern wir jetzt auf der Alm, einer umfunktionierten Kohlebergehalde.
Delf Slotta teilte den Berichtszeitraum seines Vortrages in 4 charakteristische Zeitphasen ein:
1792/4-1815 (Franzosenzeit), Die Napoleonische Ära bis „der Wiener Kongress tanzt“-wirtschaftlicher und sozialer Aufbruch.
Noch in der Feudalzeit, im Jahre 1751, nahm Heinrich, Fürst von Nassau und Graf zu Saarbrücken, die Kohlegruben in herrschaftlichen Besitz. Die Jahresförderung war zu diesem Zeitpunkt noch unbedeutend. Delf Slotta würdigte diesen Vorgang als Nukleus der späteren Montanindustrie.
Die französische Verwaltung hatte die saarländischen Kohlegruben 1794 mit einem Jahresfördervolumen von schon etwa 5.000 Tonnen an einen französischen Unternehmer vermietet. Um weitere Konzessionsvergaben vorzubereiten gab die französische Administration eine umfassende Geologische Untersuchung über die erbeuteten saarländischen Kohlevorkommen in Auftrag. Diese Dokumentation wurde von Duhamel, Beaunier und Calmelet ausgearbeitet und stellte eine Planungsgrundlage für den strategischen industriellen Ausbau der Kohlegruben dar.
Zum Verkauf von Konzessionen kam es aber nicht mehr: 1815 gingen die Franzosen und 1816 kamen die Preußen.
1816-1849 , Von der Rezession zur Belebung-neue Herren. (die Preußen)
Nach der Franzosenzeit (1794-1814) wurde im Wiener Kongress das Gebiet an der Saar der preußischen Rheinprovinz zugeschlagen, im Osten angrenzend an die Kurpfalz mit St. Ingbert, das damit Zentrum der Königlich Bayrischen Kohlegruben wurde.
Die Hauptstadt der preußischen Rheinprovinz wurde Koblenz. Die Neuen Herren, wohl aber nicht nur von Berlin nach militärischen Verdiensten ausgewählt, kamen vorwiegend aus den rechtsrheinischen Kohlerevieren und waren evangelisch. Für die Beschäftigten des Saarkohlebergbaus, die nach den Feudalherren und dann den Franzosen jetzt die Preußen als neue Herren innerhalb einer Generation erhielten, war es bestimmt nicht einfach. Aus dem Zuhörerkreis des Vortrages von Delf Slotta kam auch prompt der Einwurf, dass man als Katholik keine Chance auf beruflichen Aufstieg in der Bergwerkshierarchie hatte. Die katholische Kirche hat in der Tat die Arbeiter bei Beschwerden unterstützt. Eine IG Bergbau gab es damals noch nicht.
Aber die neuen Herren brachten nicht nur den militärisch schroffen Ton, sondern auch viel Erfahrung und technisches Wissen mit an die Saar. Die Preußen hatten systematisch die Entwicklungen im führenden Industrieland England verfolgt. Reiseberichte preußischer Ingenieure mit Zeichnungen von Maschinen und Werkzeugen sind noch in den Landesarchiven in Berlin einzusehen. Früher nannte man das Industriespionage, heute Technologie-Transfer. In Verbindung mit der Kapitalkraft des preußischen Staates und der sprichwörtlichen militärischen Umsetzungsstrategie stellt sich auch bald der Erfolg ein. Messbar an der Jahresförderung: Jahr 1816 -100.000 Tonnen gegenüber Jahr 1849-1.956.000 Tonnen.
Im Vergleich der Beschäftigten: Jahr 1816 – 917 Bergleute gegenüber Jahr 1849 – 4.580 Bergleute. Und das noch vorwiegend im Stollenbergbau, da man allgemein den Schachtbergbau erst 1845 durchgängig einsetzte. (Erste Schachtteufung Grube Hostenbach im Jahre 1822)
1850-1879,Industrieller Aufschwung-Konsolidationsphase der Montanindustrie.
Delf Slotta beschrieb im weiteren Verlauf seines Vortrages anschaulich, wie das Problem des ständig ansteigenden Bedarfes an Arbeitskräften in den Bergwerken gelöst wurde. Schlafhäuser wurden im Kasernenstil gebaut und gewährten dem Bergmann eine Unterkunft vor Ort, weil es noch keine Verkehrsverbindungen ins Umland gab. Die Bergleute blieben die Woche über im Schlafhaus und gingen nur übers Wochenende nach Hause. Für die preußische Administration besaßen die Saarkohlevorkommen und die gleichzeitig aufblühende Eisenindustrie eine ganz natürliche geopolitische Bedeutung. Daher knauserte man auch nicht mit den notwendigen finanziellen Mitteln um den Standort Saar auszubauen. Viel Geld wurde gebraucht, um den Schachtabbau zu realisieren, der erst die Voraussetzung für die Erschließung der Kohlefelder im Warndt war. Das Carbon ist im diesem Gebiet mit einer Schicht Bundsandstein abgedeckt und lässt sich nicht durch Stollen erschließen. Die Erfindung der Dampfmaschine, die in der Bergbautechnik vielseitig eingesetzt wurde, so zum Beispiel um Wasserpumpen anzutreiben oder Gebläse für das Bewettern der Abbaustrecken, bedeutete einen Quantensprung in der industriellen Entwicklung. Dies nicht nur im Bergbau, sondern auch bei der Entwicklung der Eisenbahnen. Die Eisenbahn war zu gleicher Zeit Transportmittel als auch Abnehmer der Kohle zum Befeuern der Dampflokomotiven. In dem Zeitraum (1850-1879) wurde die Kohleförderung erneut sprunghaft gesteigert von 1.956.000 t auf 5.211.000 t während die Zahl der Bergleute von 4580 auf 22.918 anstieg. Unter Anleitung und mit Unterstützung der preußischen Direktion entstanden komplette Bergmannssiedlungen im Kohlerevier wie zum Beispiel Dudweiler und Sulzbach, die sich zu eigenen Gemeinden organisierten. Da sich die Schaffung der preußischen Zollunion weiter positiv auf den Kohleabsatz auswirkte, ging es weiter bergauf. Dann kam der Krieg 1871, den wir zur Abwechslung mal gewannen.
1871-1918, Die Phase der Hochindustrialisierung.
Die Geländegewinne mit dem Einverleiben von Elsaß-Lothringen versetzten die preußischen Saargrubenweg von der Randlage mitten in ein großes Absatzgebiet. Die ersten Wasserstraßen wurden nach Lothringen gebaut. Der Kohleabsatz nach Lothringen nahm zu, auch als Ergebnis der Einführung des Thomasverfahrens bei der Herstellung von Flussstahl. Jetzt konnte auch die Lothringische Minette verhüttet werden.
Die großen Fördermassen an Kohle und auch die Versorgung der Bergwerke mit den erforderlichen Betriebsstoffen, zum Beispiel Holz zum Verbauen der Strecken, stellten enorme Herausforderungen an die Logistik. Eine komplette Infrastruktur für das Industriegebiet an der Saar wurde aufgebaut mit Schwerpunkt auf den Eisenbahngütertransport. Verladebahnhöfe wurden direkt an den Zechen aufgebaut. Der flächendeckende Ausbau der Eisenbahn legte den Grundstein für eine Hochindustrialisierung des preußischen Saarkohlebergbaues, der mit der Entwicklung der eisenschaffenden Industrie einherging. Und dann gab es 1914 wieder Krieg, den wir dieses Mal verloren und 1918 sah alles anders aus.
Delf Slotta erhielt viel Beifall und Anerkennung für den sehr anschaulich gehaltenen Vortrag, der mit einer sehr gut sortierten Auswahl von zeitgeschichtlichen Fotografien ausgestattet war.
Das Glöcklein
1. Schon wieder tönt vom Schachte her
des Glöcklein dumpfes Schallen;
laßt eilen uns, nicht säumen mehr
zum Schachte laßt uns wallen.
Drum Freunde reicht die Hand zum Gruß
laßt scheiden uns, weil sein es muß
das ist des Schicksals Lauf.
Glück auf! Glück auf!
Glück auf! Glück auf!
2. Bald fahren wir mit heit’rem Sinn
die steile Fahrt hernieder.
Ein jeder eilt zur Arbeit hin
und alles regt sich wieder.
Man hört des Pulvers Donnerknall
des Schlägels und des Eisens Schall
der Hunte Räderlauf.
Glück auf! Glück auf!
Glück auf! Glück auf!
3. Und sollte einst in ew’ger Nacht
mein letztes Stündlein schlagen
so steh‘ ich ja in Gottes Macht
der hilft mir alles tragen.
Drum liebe Freunde weinet nicht!
Den Tod nicht scheu’n ist Bergmanns Pflicht.
Wir fahren zum Himmel hinauf.
Glück auf! Glück auf!
Glück auf! Glück auf!
„Glück auf!“ der Bergmannsgruß beim Kommen und Gehen, auch bei schriftlichen Mitteilungen. Er scheint nicht über das 17. Jahrhundert hinauszureichen und erst in der zweiten Hälfte desselben allgemein gebräuchlich geworden zu sein. Man erklärt ihn als eine Zusammenziehung von »Glück schließe sich dir auf!«, im Gegensatz zu: »Glück schließe sich dir zu!« (aus Mayers Lexikon 1905)
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