Ab dem 15. Dezember 2024 wird es eine zusätzliche schnelle ICE-Verbindung von Saarbrücken nach Berlin geben. Damit stehen Reisenden aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz zweimal täglich direkte und komfortable Zugverbindungen in die deutsche Hauptstadt zur Verfügung. Die neue Verbindung kann ab dem 16. Oktober über die Website der Deutschen Bahn, die App DB Navigator sowie in DB Reisezentren und Agenturen gebucht werden.
Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, betont: „Mit der zusätzlichen ICE-Direktverbindung zwischen Saarbrücken und Berlin schaffen wir viele weitere Gründe, auf die klimafreundliche Bahn zu setzen. Diese Erweiterung ist ein weiterer Schritt in unserer Strategie der Starken Schiene. Als Pfälzer freue ich mich besonders über diese neue Direktverbindung.“
Auch die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Anke Rehlinger, äußert sich positiv: „Die neue ICE-Verbindung nach Berlin verbessert die Fernverkehrsanbindung des Saarlandes erheblich. Wir hoffen, dass die Saarländerinnen und Saarländer das neue Angebot rege nutzen.“
Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, ergänzt: „Die neue ICE-Verbindung ist eine großartige Nachricht für die Anbindung des Saarlandes und die gesamte Großregion Saar-Lor-Lux. Dieses zusätzliche Mobilitätsangebot wird sicherlich viele Reisende dazu bewegen, häufiger die Bahn zu nutzen.“
Die neue ICE-Verbindung startet täglich um 13.28 Uhr in Saarbrücken und erreicht Berlin Hauptbahnhof um 20.04 Uhr. Unterwegs hält der Zug in Homburg (Saar) (ab 13.50 Uhr), Kaiserslautern (14.14 Uhr), Neustadt (Weinstr.) (14.40 Uhr), Mannheim, Darmstadt und Frankfurt Hauptbahnhof, von wo er ab 16.02 Uhr nonstop nach Berlin fährt. In der Gegenrichtung startet der ICE um 7.57 Uhr in Berlin und erreicht Saarbrücken um 14.40 Uhr. Auch hier verläuft die Fahrt ohne Zwischenhalt bis Frankfurt und geht dann weiter über Darmstadt, Mannheim, Neustadt (Weinstr.) (an 13.22 Uhr), Kaiserslautern (13.50 Uhr) und Homburg (Saar) (14.17 Uhr) in die saarländische Landeshauptstadt. Die Fahrzeit beträgt rund sechseinhalb Stunden. Die neue Verbindung wird zunächst für zwei Jahre getestet.
Zusätzlich zu dieser neuen Strecke wird auch die bestehende ICE-Direktverbindung von Saarbrücken nach Berlin wieder aufgenommen, die aufgrund von Bauarbeiten seit dem 16. Juli 2024 unterbrochen war. Ab dem 15. Dezember 2024 fährt der Zug wieder täglich um 6.28 Uhr ab Saarbrücken nach Berlin (Ankunft 12.57 Uhr) und am Wochenende weiter bis zur Insel Rügen. In der Gegenrichtung verkehrt der ICE um 17.01 Uhr von Berlin nach Saarbrücken (Ankunft 23.29 Uhr).
Stellungnahmen zur ICE-Verbindung
Die Fraktion der Grünen im Saarbrücker Stadtrat begrüßt die neue ICE-Direktverbindung als wichtigen Schritt zur Stärkung des Tourismus- und Wirtschaftsstandortes Saarbrücken. Die Fraktionsvorsitzenden Claudia Schmelzer und Jeanne Dillschneider betonten, dass die bessere Erreichbarkeit Saarbrückens die Attraktivität für Geschäftsreisende und Touristen steigere und die Bahn als umweltfreundliches Verkehrsmittel fördern werde.
Gleichzeitig äußerten die Grünen Bedauern darüber, dass die geplante ICE-/TGV-Direktverbindung zwischen Berlin und Paris nicht über Saarbrücken, sondern über Straßburg führen wird. „Ein Streckenverlauf über Saarbrücken hätte großes Potenzial geboten, das Saarland als Grenzregion sowohl für Pendler als auch für Touristen noch attraktiver zu machen,“ erklärten Schmelzer und Dillschneider.
Auch der Bundestagsabgeordnete Markus Uhl (CDU) kritisierte, dass die neue Paris-Berlin-Direktverbindung nicht über Saarbrücken führt. „Für uns Saarländer ist es höchst bedauerlich, dass die neue Direktverbindung über Straßburg und nicht über Saarbrücken verläuft. Damit sind die vollmundigen Ankündigungen aus dem Jahr 2023 von Verkehrsstaatssekretär Luksic (FDP) sowie die Initiative von Ministerpräsidentin Rehlinger (SPD) gescheitert,“ erklärte Uhl. Er begrüßte jedoch, dass ab Dezember ein zweiter ICE zwischen Saarbrücken und Berlin eingesetzt wird, der die Anbindung des Saarlandes an die Bundeshauptstadt verbessert.
Uhl betonte die Bedeutung internationaler Fernverkehrsverbindungen für das Saarland und die Großregion und forderte, dass sich die SPD-Landesregierung stärker für Investitionen in die Infrastruktur zur Beschleunigung des Bahnverkehrs in Richtung Rhein-Main-Region einsetzt. Zudem kritisierte er, dass Haushaltsmittel, die der Bund für Machbarkeitsstudien bereitgestellt hatte, bislang nicht abgerufen wurden.