Dienstag, November 19, 2024
- Werbung -
Start Blog Seite 76

Prof. Dr. Sven Gottschling: Einsatz von Cannabinoiden in der Schmerztherapie und medizinischen Behandlung

0

Prof. Dr. Sven Gottschling, Schmerzmediziner an der Universitätsklinik des Saarlandes, widmete sich in seinem Vortrag auf Einladung der FDP in Riegelsberg dem Einsatz von Cannabis und Cannabinoiden in der medizinischen Behandlung. Seine Ausführungen deckten sowohl die historischen Entwicklungen der Cannabinoid-Nutzung in Deutschland als auch die modernen Herausforderungen und Chancen für Patienten ab. Er beleuchtete die rechtlichen Hürden, die Bedeutung von Cannabinoiden in der Schmerztherapie und gab praktische Beispiele aus seiner jahrelangen ärztlichen Praxis.

Historische Entwicklung und gesetzliche Rahmenbedingungen

Prof. Gottschling begann mit einem Rückblick auf die Geschichte der Cannabinoid-Verordnung in Deutschland. Bereits 1998 wurde die Verschreibung von THC-haltigen Präparaten in Deutschland möglich, doch erst mit der Gesetzesreform von 2017 erlangte Cannabis als Medizin größere Verbreitung. Seitdem dürfen Ärzte Cannabinoide für eine breite Palette von Indikationen verschreiben. Diese Öffnung des Marktes war eine bahnbrechende Neuerung, die jedoch auch zu Konflikten mit den Krankenkassen führte. Diese sind bis heute oft skeptisch und lehnen Anträge auf Kostenübernahme häufig ab. Gottschling betonte, dass die Krankenkassen faktisch gezwungen wurden, für ein Medikament aufzukommen, das nicht die klassischen Zulassungsverfahren durchlaufen hatte.

Er erläuterte, dass der Gesetzgeber 2017 die Cannabinoid-Verordnung nicht auf bestimmte Erkrankungen beschränkt hat, sondern jedem Arzt, unabhängig von der Fachrichtung, die Möglichkeit gibt, die Medikation zu verschreiben. Dies führte zu einer deutlichen Zunahme der Verordnungen, besonders in der Schmerztherapie. Laut Gottschling sei das Saarland bundesweit führend bei der Verordnung von Medizinalcannabis.

FDP-Kreisvorsitzender Alexander Heinz und Prof. Dr. Sven Gottschling
FDP-Kreisvorsitzender Alexander Heinz und Prof. Dr. Sven Gottschling

Anwendung von Cannabinoiden in der Schmerztherapie

Ein zentraler Teil des Vortrags war der Einsatz von Cannabinoiden zur Behandlung chronischer Schmerzen, insbesondere von Nervenschmerzen. Prof. Gottschling wies darauf hin, dass Cannabinoide bei vielen Schmerzarten eine signifikante Linderung bewirken können, besonders wenn herkömmliche Schmerzmedikamente wie Opioide nicht wirken oder schwere Nebenwirkungen hervorrufen. Cannabinoide haben im Vergleich zu anderen Schmerzmitteln den Vorteil, dass sie keine körperliche Abhängigkeit oder Organschäden verursachen.

Als Beispiel führte Gottschling den Fall eines Jugendlichen an, der unter einer genetisch bedingten Verknöcherung der Schädelnähte litt und extreme Nervenschmerzen erlitt. Nach dem Einsatz von Cannabinoiden verbesserte sich sein Zustand deutlich, insbesondere die quälenden Kopfschmerzen ließen nach. Auch seine Lebensqualität stieg spürbar – die Eltern berichteten, dass der Jugendliche nach der Therapie mit Cannabinoiden erstmals seit langer Zeit entspannt an Familienaktivitäten teilnehmen konnte. Doch obwohl die Behandlung erfolgreich war, weigerte sich die Krankenkasse, die Kosten zu übernehmen, was zu einem mehrjährigen Rechtsstreit führte.

Prof. Dr. Sven Gottschling-1
Prof. Dr. Sven Gottschling

Hürden bei der Verschreibung und der Kampf mit den Krankenkassen

Prof. Gottschling kritisierte scharf die Haltung der Krankenkassen, die sich häufig gegen die Kostenübernahme von Cannabinoiden sperren. Trotz der klaren Gesetzeslage, die die Ablehnung nur in Ausnahmefällen erlaubt, werden nach seinen Erfahrungen etwa 50 bis 60 % der Anträge abgelehnt. Dies führt oft zu langen Rechtsstreitigkeiten, die für die Patienten belastend sind. Viele schwerkranke Patienten, die von Cannabinoiden profitieren könnten, erhalten daher keine Behandlung oder müssen die hohen Kosten aus eigener Tasche bezahlen.

Ein weiteres Problem sei, dass Ärzte bei der Verschreibung von Cannabinoiden einem erheblichen bürokratischen Aufwand ausgesetzt sind. Sie müssen umfangreiche Anträge schreiben und in vielen Fällen Widerspruch gegen die Ablehnung einlegen. Dies führt dazu, dass viele Ärzte vor der Verordnung von Cannabinoiden zurückschrecken, was die Zahl der Patienten, die tatsächlich davon profitieren könnten, erheblich einschränkt.

Forschung und zukünftige Entwicklungen

Prof. Gottschling betonte die Notwendigkeit weiterer Forschung auf dem Gebiet der Cannabinoide. Obwohl es bereits zahlreiche Studien zur Wirksamkeit von Cannabis bei Schmerzen gibt, ist das Wissen über die exakten Wirkmechanismen noch begrenzt. Besonders wichtig sei es, bessere Daten zur Fahrtauglichkeit von Patienten zu sammeln, die medizinisches Cannabis einnehmen. Der aktuelle Grenzwert in Deutschland für THC im Blut, der bei 3,5 Nanogramm liegt, sei wissenschaftlich nicht ausreichend belegt. Eine großangelegte Studie zu diesem Thema ist derzeit an der Universitätsklinik des Saarlandes in Planung.

Darüber hinaus forscht Gottschling mit seinem Team auch an der Anwendung von Cannabinoiden in der Palliativmedizin. In der sogenannten Choralstudie werden Palliativpatienten mit Cannabinoiden behandelt, um deren Symptome wie Schmerzen, Übelkeit und Appetitlosigkeit zu lindern. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend, da die Lebensqualität vieler Patienten deutlich verbessert werden konnte.

Cannabinoide in der Palliativmedizin und weitere Indikationen

Ein weiteres Anwendungsfeld von Cannabinoiden ist die Palliativmedizin. Prof. Gottschling erklärte, dass Cannabinoide besonders für schwerkranke und palliative Patienten eine große Rolle spielen. Sie können bei diesen Patienten mehrere Symptome gleichzeitig lindern, darunter Schmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Schlafstörungen. Gerade in der letzten Lebensphase, wo Zeit kostbar ist und oft keine weiteren Therapieoptionen zur Verfügung stehen, sind Cannabinoide oft ein wertvolles Mittel, um die Lebensqualität zu steigern.

Neben der Schmerz- und Palliativmedizin finden Cannabinoide auch in anderen Bereichen Anwendung, zum Beispiel bei neurologischen Erkrankungen wie Parkinson, Multiple Sklerose oder Epilepsie. Auch bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen und bestimmten Tumorerkrankungen werden Cannabinoide zunehmend eingesetzt.

Psychische Auswirkungen und Vorsicht bei jungen Patienten

Ein wichtiger Punkt in Gottschlings Vortrag war die Vorsicht bei der Verschreibung von Cannabinoiden an junge Patienten. Er plädierte dafür, Cannabinoide bei Menschen unter 21 Jahren nur in Ausnahmefällen zu verschreiben, da sich das Gehirn in diesem Alter noch in der Entwicklung befindet. Besonders das psychoaktive THC könne bei jungen Patienten negative Auswirkungen auf die Hirnentwicklung haben. Bei älteren Patienten hingegen sei das Risiko deutlich geringer.

Er betonte, dass es bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen besonders auf die Dosierung und die Darreichungsform ankomme. In der Regel werden bei jungen Patienten orale Cannabinoid-Präparate eingesetzt, um die psychoaktiven Effekte zu minimieren.

Kurzzusammenfassung: Wann helfen Cannabinoide?

Cannabinoide haben in der Medizin ein breites Anwendungsspektrum. Sie können helfen bei:

  • Chronischen Schmerzen, insbesondere bei Nervenschmerzen
  • Schmerzen bei Krebspatienten und in der Palliativmedizin
  • Spastik bei neurologischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Parkinson
  • Appetitlosigkeit und Übelkeit bei Krebspatienten oder schweren chronischen Erkrankungen
  • Autismus und bestimmten psychischen Erkrankungen (in Einzelfällen)
  • Schwer behandelbaren neurologischen Erkrankungen wie Epilepsie
  • Chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Rheumatoider Arthritis

RSV-Prophylaxe für Säuglinge wird von Krankenkassen übernommen: Wichtiger Schritt im Gesundheitsschutz

0

Die CDU-Fraktion im saarländischen Landtag begrüßt die jüngste Entscheidung, die Prophylaxe gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) für Neugeborene und Säuglinge in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung aufzunehmen. Dies geschieht in Übereinstimmung mit der Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO).

Alwin Theobald, Sprecher für Gesundheit und Kinderschutz der CDU, hebt die Bedeutung dieser Entscheidung hervor: „Die empfohlene Impfung mit dem Antikörper-Wirkstoff Nirsevimab bietet einen wirksamen Schutz vor schweren RSV-Infektionen, die bei Säuglingen häufig zu Krankenhausaufenthalten führen können. Dies ist ein bedeutender Fortschritt im Schutz der Gesundheit unserer Jüngsten.“

Die CDU betont jedoch auch, dass die begrenzte Verfügbarkeit des Impfstoffes in den kommenden Wochen eine Herausforderung darstellt. Theobald appelliert an die Bundesregierung und die Hersteller, die Produktionskapazitäten schnellstmöglich zu erhöhen, um eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen.

Für das Saarland fordert die CDU eine enge Zusammenarbeit zwischen Kinderärzten, Krankenhäusern und Krankenkassen, um eine reibungslose Umsetzung der Impfstrategie zu gewährleisten. Zudem ist eine Aufklärungskampagne notwendig, um Eltern über die Bedeutung der Impfung zu informieren und mögliche Bedenken auszuräumen.

Die CDU sieht in der RSV-Impfung einen wichtigen Beitrag zum präventiven Gesundheitsschutz von Kindern und betont die Notwendigkeit, Krankheiten frühzeitig zu verhindern.

4o

Vorbereitende Kanalarbeiten in Gersweiler: Einschränkungen ab dem 23. September

0

Ab dem 23. September startet der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) mit vorbereitenden Arbeiten für eine geplante Kanalsanierung in der Hauptstraße in Gersweiler. Der betroffene Bereich erstreckt sich von der Einmündung der Krughütter Straße bis zur Schulstraße.

Während der Bauarbeiten wird die Hauptstraße in Fahrtrichtung Saarbrücken halbseitig gesperrt, und der Verkehr wird durch Ampelanlagen geregelt. Auch der Abbiegeverkehr an der Krughütter Straße wird durch eine Ampel gesteuert. Anwohnerinnen und Anwohner der umliegenden Straßen haben weiterhin Zugang zu ihren Grundstücken, und Fußgängerinnen und Fußgänger können die Gehwege uneingeschränkt nutzen. Die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge bleibt jederzeit sichergestellt.

Die Bauarbeiten, deren Kosten sich auf rund 25.000 Euro belaufen, sollen voraussichtlich bis Ende Oktober abgeschlossen sein. Eine wetterbedingte Verlängerung der Bauzeit kann jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Innovative Agri-Photovoltaik-Anlage in Ottweiler

0

Am 17. September 2024 besuchte Ministerin Petra Berg den Pfaffenthaler Hof in Ottweiler-Steinbach, um die neu installierte Agri-Photovoltaik-Anlage von Landwirt Jörg Hussong zu besichtigen. Die innovative Anlage, entwickelt in Zusammenarbeit mit der saarländischen Firma Next2Sun, kombiniert die Nutzung von Solarenergie mit landwirtschaftlicher Produktion.

Auf einer 11,5 Hektar großen Fläche wurden bifaziale Photovoltaik-Module senkrecht aufgestellt, die sowohl auf der Vorder- als auch der Rückseite Solarenergie gewinnen. Mit einer Leistung von 3,5 Megawatt Peak (MWp) bleibt die landwirtschaftliche Nutzung der Weiden zur Futterversorgung der Mutterkuhherde fast vollständig erhalten.

Ministerin Berg betonte, dass Agri-PV-Anlagen einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Energiewende und Landwirtschaft leisten: „Diese Anlagen ermöglichen die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen sowohl für die Nahrungsmittelproduktion als auch für die Energiegewinnung.“

Der Bau der Anlage begann im Herbst 2023, die Fertigstellung ist für Ende 2024 geplant. Die spezielle Ausrichtung der Solarmodule sorgt für eine gleichmäßige Stromproduktion über den Tag hinweg und vermeidet typische Mittags-Spitzen.

Zivilcourage im Saarland: Innenminister zeichnet mutige Bürger aus

0

Am 18. September 2024 fand der zweite Ehrenabend für Zivilcourage im Saarrondo statt. Innenminister Reinhold Jost ehrte insgesamt 51 Saarländerinnen und Saarländer für ihren mutigen Einsatz in gefährlichen Situationen. Die Auszeichnungen umfassten neun Rettungsmedaillen und 42 Öffentliche Belobigungen.

Minister Jost betonte die Bedeutung von Zivilcourage in der Gesellschaft: „Zivilcourage bedeutet, Verantwortung zu übernehmen und in kritischen Momenten einzugreifen, um anderen zu helfen.“ Er lobte die Geehrten für ihren außergewöhnlichen Mut und ihre Bereitschaft, auch in gefährlichen Situationen beherzt zu handeln. Ministerpräsidentin Anke Rehlinger hob hervor, dass Zivilcourage das Rückgrat einer starken Gesellschaft sei. Die ausgezeichneten Personen hätten eindrucksvoll gezeigt, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen.

Die Geehrten handelten bei verschiedenen Vorfällen im Saarland, darunter Rettungen aus brennenden Fahrzeugen und Gebäuden, Hochwasser-Evakuierungen, die Rettung vor dem Ertrinken und die Wiederbelebung nach einem Herzinfarkt. Besondere Anerkennung erhielten auch Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr aus Dudweiler, die bei einem schweren Busunglück auf der A9 bei Leipzig zahlreiche Menschenleben retteten.

Neun Personen wurden mit Rettungsmedaillen ausgezeichnet, während 42 weitere eine Öffentliche Belobigung erhielten. Hier eine Übersicht der Geehrten und ihrer jeweiligen Einsätze:

  • Patrick HectorHakan EkinciKlaus Dieter Will
    Rettung einer Frau aus einem brennenden Fahrzeug nach einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße.
  • Johannes Geib
    Evakuierung von drei Personen, darunter eine bettlägerige Frau, aus einem vom Hochwasser bedrohten Mehrfamilienhaus.
  • Luis MatulaMichelle-Marie EichMarkus Bauer
    Rettung eines Mannes, der am Bostalsee zu ertrinken drohte. Markus Bauer sprang ins Wasser und sicherte den Verunglückten.
  • Aline TreitzLukas Dostert
    Rettung einer Person aus einem brennenden Gebäude, nachdem Lukas Dostert die Wohnungstür aufgetreten hatte.
  • Lars HemmerlingMaximilian Gebhard
    Auffinden eines vermissten 94-jährigen Mannes, der aus einem Seniorenheim verschwunden war.
  • Willi Thielen
    Eingreifen bei einer tätlichen Auseinandersetzung, bei der vier junge Menschen von etwa 15 Gewalttätern attackiert wurden.
  • Mathias KasperDominic Huff
    Wiederbelebung eines Nachbarn nach einem Herzstillstand mithilfe der Saarretter-App.
  • Niclas Göllen
    Rettung eines kleinen Jungen während einer Hochwasserevakuierung.
  • Bernd BartschStefano MinkeIngo BenderRobert GottfreundHarald BerrangGerhard PirrotBernd StraßburgerMichael WilhelmKlaus WeyelAndreas HuberCarsten WinklerTorsten LudwigChristian MontadaRalf AltmeyerArno MontadaRudolf KleeAndreas JochumHans Gerd BuschKlaus Peter TheobaldStefan KöhlerErich Hary
    Rettung von Verletzten bei einem Busunglück auf der A9 bei Leipzig.
  • Private Helfer: Julia WerthMarianne NußbaumRatna BrokateSven GroßLaurus RosenKarin SpiekerRita LorenzSascha RegneriWalter BaltesTarja BergfeldKarin JakobLothar JakobAmelie SeinsothNick HenkelCharles Schnebele
    Beteiligung an der Rettung von Opfern des Busunglücks auf der A9.

Diese Saarländerinnen und Saarländer haben durch ihr mutiges Handeln in brenzligen Situationen bewiesen, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen und Zivilcourage zu zeigen.

Kostenloser Weisgerber-Stadtrundgang in St. Ingbert

0

Am Sonntag, den 22. September 2024, lädt Klaus Friedrich von 10 bis 12 Uhr zu einem kostenlosen Stadtrundgang unter dem Motto „Auf Albert Weisgerbers Spuren durch das königlich-bayerische St. Ingbert“ ein. Der Rundgang führt entlang der Biographie des bekannten Künstlers Albert Weisgerber und beleuchtet dabei verschiedene historische und kulturelle Stationen der Stadt.

Teilnehmer werden durch markante Orte und versteckte Winkel der Stadt geführt, die das Lebensgefühl der Gründerzeit, die Jahre zwischen Reichsgründung und Kriegsbeginn sowie die künstlerischen Einflüsse der „Belle Epoque“ veranschaulichen. Der Rundgang bietet interessante Einblicke in Bürgerhäuser, Fabrikanlagen und Gotteshäuser sowie in Themen wie Bruderkrieg, Alltagsleben, Kaiserkult und Klassenkampf.

Eine Anmeldung ist erforderlich und kann über tourismus@st-ingbert.de oder telefonisch unter 06894-13 733 erfolgen. Aktuelle Termine sind fortlaufend auf der Website www.st-ingbert.de einsehbar.

Brasilianischer Konzertabend mit Mauro Harff im Gemeindezentrum Bliesen

Am 2. Oktober 2024 um 19 Uhr lädt der Verein zur Förderung von Städtepartnerschaften gemeinsam mit dem Kulturamt der Kreisstadt St. Wendel zu einem besonderen Konzertabend ins Gemeindezentrum Bliesen ein. Der brasilianische Musiker Mauro Harff wird den Abend mit einer Mischung aus deutschen und portugiesischen Liedern gestalten. Dabei verbindet er die Gaucho-Musik Südbrasiliens mit der deutschen Musikkultur, was den Konzertabend perfekt in das Jubiläum „200 Jahre deutsche Einwanderer in Südbrasilien“ einbindet.

Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei.

+++++++

Hintergrund: 200 Jahre deutsche Einwanderung in Südbrasilien

Der Konzertabend in Bliesen soll im Jubiläumsjahr „200 Jahre deutsche Einwanderung in Brasilien – 1824-2024“ die Kolonisation Brasiliens durch deutsche Einwanderer, insbesondere aus dem nördlichen Saarland, Hochwald, Hunsrück und der Pfalz, und ihre damit verbundenen Pionierleistungen würdigen.

Am 25. Juli 1824 kamen 39 Deutsche mit der ersten Einwanderungswelle nach São Leopoldo, Rio Grande do Sul. Der damalige Kaiser von Brasilien, Dom Pedro I., förderte die Ankunft von Siedlerfamilien und Söldnern, indem er Vorteile wie Land, Tiere und finanzielle Mittel anbot. Damit sollten Anreize für die Besiedlung der Ländereien in Südbrasilien, die Stärkung der Streitkräfte und die „Aufhellung“ der Bevölkerung geschaffen werden. 

Ob Kerbfeste mit deutschen Musikkapellen, Rezepte wie Schweinshaxe mit Sauerkraut oder „moselfränkisch Hunsrückisch“ im Dialekt – die mitgebrachten Bräuche der Deutschen beeinflussen die Kultur und Traditionen Südbrasiliens bis in die Gegenwart.

Landesregierung bewilligt Hochwasser-Soforthilfen für betroffene Kommunen

0

Die saarländische Landesregierung hat Soforthilfen in Höhe von 5 Millionen Euro für die Instandsetzung von Infrastruktur- und Gebäudeschäden in den vom Pfingsthochwasser betroffenen Kommunen bereitgestellt. Das Hochwasser verursachte Schäden an der kommunalen Infrastruktur in Höhe von über 42,35 Millionen Euro. Insgesamt hat die Landesregierung im Nachtragshaushalt 33 Millionen Euro für die Schadensregulierung sowie 10 Millionen Euro als Soforthilfe durch Bedarfszuweisungen vorgesehen.

Innenminister Reinhold Jost betonte die enge Zusammenarbeit mit den Kommunen und Landkreisen, die wesentlich zur schnellen Bereitstellung der Mittel beigetragen habe. „Unser Ziel war es, schnell, verantwortungsvoll und unbürokratisch zu handeln“, so der Minister. Die Soforthilfen sollen vor allem zur Reparatur von Technikanlagen in Verwaltungsgebäuden, Heizungsanlagen in Vereinshäusern und für weitere dringende Maßnahmen verwendet werden.

Der erste Teil der Auszahlungen beginnt mit den Kommunen im Saar-Pfalz-Kreis, die 858.048 Euro erhalten, gefolgt von Mitteln für den Regionalverband Saarbrücken (1,62 Mio. Euro), die Landkreise Neunkirchen (508.778 Euro), Saarlouis (1,38 Mio. Euro), Merzig-Wadern (341.854 Euro) und St. Wendel (285.548 Euro). Eine weitere Auszahlung von 5 Millionen Euro ist für 2025 geplant.

Zusätzlich sieht der Nachtragshaushalt 11,58 Millionen Euro für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz vor, um unter anderem Fahrzeuge, mobile Deichsysteme und Notstromversorgung anzuschaffen. Die Landesregierung arbeitet derzeit an einer Richtlinie zur genauen Verwendung der bereitgestellten Mittel.

Völklingen: Vollsperrung der Lehstraße im Bereich der Hausnummern 1-12

Wie die Stadt Völklingen mitteilt, wird wird die Lehstraße in der Zeit vom 19.09. bis voraussichtlich 29.11.2024 wegen Kanalarbeiten im Bereich der Hausnummern 1-12 voll gesperrt.

Linienbusse werden während der Baumaßnahme umgeleitet. Die Haltestellen Lehstraße und Kreppstraße werden vorübergehend nicht bedient. Die Linie 184 wird über die Poststraße umgeleitet. Vor dem Edeka-Markt in der Pasteurstraße wird eine Ersatzhaltestelle in beiden Richtungen eingerichtet.

L 124 – Standsicherheit in der Kuchenbergstraße noch nicht gegeben

Zum aktuellen Stand der halbseitigen Sperrung der Kuchenbergstraße in Neunkirchen erklärt der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS):

Entgegen der Berichterstattung in der Saarbrücker Zeitung / Neunkircher Rundschau vom 17. September 2024 im Zusammenhang mit der andauernden Teilsperrung der L 124, wonach der Hang an der Kuchenbergstraße als standsicher erklärt worden und der LfS über die Standsicherheit der oberen Hangsicherung informiert sei, ist eine solche Sicherheit bislang nicht nachgewiesen. Die bisher vorgelegten Stellungnahmen der durch den privaten Bauherrn beauftragten Gutachter reichen aus Sicht des LfS nicht aus, um die erforderliche Standsicherheit des betroffenen Bereichs zu belegen.

Der LfS weist zudem darauf hin, dass die Zuständigkeit für den Gehweg und den Parkstreifen an der Kuchenbergstraße bei der Kreisstadt Neunkirchen liegt, während der Landesbetrieb für Straßenbau für die Fahrbahn verantwortlich ist. Eine Freigabe der L 124 kann erst erfolgen, wenn der Hang nachweislich ausreichend gesichert wurde. Zudem müssen vor einer Verkehrsfreigabe umfangreiche Instandsetzungsarbeiten an der teilweise erheblich geschädigten Straße durchgeführt werden. Beides ist derzeit noch nicht absehbar.

Quelle: LfS

Immer frisch informiert sein mit dem FCS-Newsletter von saarnews!
Regelmäßig alle News rund um den größten Verein des Saarlandes.

fcs@saarnews.com