StartSaar-Pfalz-KreisHomburgBlühende Brücke zwischen Kulturen: 11. Deutsch-Türkisches Tulpenfest im Homburger Stadtpark

Blühende Brücke zwischen Kulturen: 11. Deutsch-Türkisches Tulpenfest im Homburger Stadtpark

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Homburg. Die Tulpe ist in Deutschland ebenso beliebt wie in der Türkei, von wo aus sie im 16. Jahrhundert nach Mitteleuropa gelangte. Somit ist sie ein schönes Symbol für die ebenso vielfältigen wie oftmals unbewussten deutsch-türkischen Beziehungen – und wird daher auch in diesem Jahr, nämlich am Sonntag, 27. April, zum nunmehr 11. Mal im Homburger Stadtpark mit dem in dieser Form ersten und nach wie vor einzigen deutsch-türkischen Tulpenfest gefeiert.

Die Idee hierzu hatte Klaus Friedrich aus Istanbul mitgebracht und 2013 zusammen mit dem städtischen Integrationsbeauftragten Nurettin Tan sowie dem damaligen Ortsvertrauensmann Markus Emser und mit Hilfe zahlreicher weiterer Partnerinnen und Partner in die Tat umgesetzt. Im Vorfeld werden dabei fast schon traditionell mit Unterstützung der städtischen Grünflächenabteilung sowie durch den Rotary-Club Homburg-Saarpfalz und freiwilligen Helferinnen und Helfern tausende Tulpenzwiebeln im Homburger Stadtpark gepflanzt. Sie bilden nun den blühenden Rahmen für das Fest, zu dem auch der Türkische Elternbund und die Stadt Homburg die Bevölkerung herzlich einladen.

Dabei erwartet die Gäste zwischen 11 und 18 Uhr einmal mehr ein fröhliches Fest, bei dem die symbolträchtige Tulpe ebenso im Mittelpunkt steht wie freundschaftliche Begegnungen. Geboten wird auf einer Bühne und im Festbereich mit zahlreichen Ständen erneut ein gewohnt umfangreiches Programm mit vielfältigen Darbietungen, die Musik, Tanz, Folklore und Kunst aus Orient und Okzident verbinden. Kulinarische Genüsse versprechen die mit viel Herzblut zubereiteten türkischen und deutschen Speisen – passende Getränke dazu inklusive. Der Eintritt zum Tulpenfest ist wie immer frei.

Offiziell eröffnet wird das 11. deutsch-türkische Tulpenfest um 13 Uhr durch die Schirmherren Reinhold Jost (Minister für Inneres, Bauen und Sport des Saarlandes) und Mehmet Akif Inam, den türkischen Generalkonsul für das Saarland und Rheinland-Pfalz, sowie den Homburger Oberbürgermeister Michael Forster. Sie freuen sich wie Klaus Friedrich und Nurettin Tan auf viele anregende Begegnungen „im Zeichen der Tulpe“ und möglichst viele Besucherinnen und Besucher.

Hintergründe zum deutsch-türkischen Tulpenfest von Klaus Friedrich:

„Kein Volk findet mehr Gefallen am Blumenschmuck oder wüsste ihn mehr zu schätzen als das türkische“, stellte schon der französische Botaniker Pierre Belon fest, der 1546 das Osmanische Reich bereiste. Eine Blume liebt man dort bis heute ganz besonders: Die Tulpe, die nicht ohne Grund als „Nationalblume der Türkei“ sowie Sinnbild für Leben und Fruchtbarkeit gilt. Vom Hofe Sultan Sülemans des Prächtigen gelangte die in immer neuen Varianten gezüchtete und zudem als Sinnbild und Ornament beliebte Blume 1554 zunächst nach Wien. Vom Hof Kaiser Ferdinands I. aus verbreitete sie sich schließlich über ganz Europa und fand vor allem in Holland eine neue Heimat und eigene Formen. Heute ist die ebenso elegante wie farbenprächtige Tulpe in der ganzen Welt zuhause und wird von Deutschen und Türken gleichermaßen geliebt. Während sie in der Türkei lale genannt wird und aufgrund ihrer Buchstabenbedeutung auch einen symbolisch-religiösen Charakter hat, erinnert ihr deutscher Name nach wie vor an ihr persisches Heimatland, wo einst eine ihrer Form ähnelnde, dulband genannte Kopfbedeckung getragen wurde.

Die Tulpe gab zudem einem glanzvollen Kapitel der osmanisch-türkischen Kulturgeschichte seinen Namen: Der von 1718 bis 1730 dauernden „Tulpenzeit“ (lale devri) unter Sultan Ahmed III., die zugleich den Auftakt zum sogenannten „Osmanischen Barock“ bildet. Dabei fand diese Epoche ihren Ausdruck unter anderem in prachtvollen, künstlerisch inspirierten Tulpenfesten, die bis heute eine ganz eigene Faszination ausüben. Auf diese schöne Tradition hat sich vor wenigen Jahren auch Istanbul besonnen, wo man seit 2005 alljährlich im April zum großen Tulpenfest einlädt. Dabei greift das von Klaus Friedrich angeregte Tulpenfest in Homburg das historische osmanisch-türkische Vorbild und regionale Bezüge auf und bereichert es um aktuelle, ortstypische Akzente.

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