StartSportRegionalliga SüdwestBudimbu verdirbt Dreieicher Heimpremiere

Budimbu verdirbt Dreieicher Heimpremiere

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Der SC Hessen Dreieich hat das erste Regionalliga-Heimspiel seiner jungen Vereinsgeschichte verloren. Vor 1893 Zuschauern im glühenden Hahn Air Sportpark musste sich der Aufsteiger den Gästen vom TSV Steinbach Haiger mit 0:1 geschlagen geben. Das Tor des Tages erzielte Arnold Budimbu. 

Rudi Bommer und Ralf Weber nahmen im Vergleich zum Auftakt in Stadtallendorf eine Änderung in der Startelf vor: André Fließ rückte für Can Cemil Özer in die Dreieicher Offensive. Darüber hinaus kehrte Daniel Henrich nach abgesessener Sperre aus der vergangenen Saison in den Kader zurück, Neuzugang Nico Seegert konnte noch nicht berücksichtigt werden. 

Das Spiel begann mit einem offenen Schlagabtausch, die schwarz gekleideten Gäste übten von Beginn an Offensivdruck aus. Die erste Chance hatten allerdings die Hausherren: Nach vier Minuten fing Dreieichs-Torjäger Tino Lagator einen misslungenen Rückpass ab, zögerte im Eins-gegen-Eins jedoch zu lange und vertändelte den Ball. Im direkten Gegenzug traf Steinbachs Florian Heister aus aussichtsreicher Position nur das Außennetz. Eine Schrecksekunde musste das Dreieicher Publikum überstehen, als Denis Talijan seinen Keeper mit einem misslungenen Rückpass in die Bredouille brachte, der Pressschlag zwischen Pierre Kleinheider und Fatih Candan landete aber knapp neben dem Pfosten (9.). 

Steinbach in der Folge dominant, mit schnellen Ballstafetten und daraus resultierenden Chancen, wie in der 21. Minute, als zunächst Dreieichs Kapitän Niko Opper im brennenden Strafraum klären musste und Candan unmittelbar darauf Kleinheider zur Parade zwang. In der 27. Minute kam Steinbachs Nico Herzig nach einer Ecke gefährlich zum Kopfball, drei Minuten später strich ein Schuss von Sascha Marquet nach kurz ausgeführter Ecke knapp über den Querbalken. 

Dreieich in dieser Phase oft einen Schritt zu spät, ein ums andere Mal brannte es lichterloh im Strafraum der Gastgeber, Steinbach konnte aber auch deswegen keinen Profit aus den sich ergebenden Möglichkeiten schlagen, weil Kleinheider immer wieder in extremis gegen Marquet und Budimbu zupacken konnte. Auf der anderen Seite kam auch Dreieich immer wieder zu Entlastungsangriffen, die besten Gelegenheiten vergaben Amiri (39.) und Fließ (42.). So ging es bei 36 Grad mit 0:0 in die Pause. 

Der zweite Durchgang begann ebenso umkämpft, wie der erste, diesmal brauchten die Gäste aber nicht lange, um sich für ihre Mühen zu belohnen: In der 53. Minute eröffnete der eingewechselte Dennis Wegner die Aktion über die linke Seite, ein Schuss von Candan wurde abgeblockt und Budimbu konnte zur durchaus verdienten Gästeführung abstauben. Der Treffer bremste den hohen Rhythmus der Partie, Steinbach konnte sich jetzt etwas zurückziehen und aus einer strukturierten Defensive heraus agieren. Dreieich, nun zu mehr Initiative gezwungen, hatte Schwierigkeiten im Aufbau, spielte viele ungenaue Pässe und kam selten weiter als bis 30 Meter vor den gegnerischen Kasten. – 2 – 

Die brütende Hitze tat ihr Übriges, um die Ausgleich-Bemühungen der Hausherren einzubremsen, erst in den letzten sieben Minuten kam Dreieich im Zuge der Schlussoffensive nochmal gefährlich vors Tor: In der 83. Minute strich ein Gavric-Kopfball nach Freistoßflanke von Fließ knapp über das Gehäuse. Mit der letzten Aktion des Spiels hätte Lagator nach hoher vertikaler Hereingabe beinahe noch den Ausgleich erzielt, traf den Ball aber nicht und Steinbachs Torwart Frederic Löhe klärte zur Ecke, die nichts mehr einbringen sollte (90+3). Es blieb beim 0:1, die zweite Dreieicher Niederlage im zweiten Saisonspiel war besiegelt. Das Team von Rudi Bommer findet sich damit auf Platz 17 der Regionalliga Südwest wieder. 

Stimmen zum Spiel:

Matthias Mink (Trainer TSV Steinbach Haiger): „Wir wollten dieses Auswärtsspiel nach unserem Auftaktsieg gegen Hoffenheim gewinnen. Ich glaube, dass wir viel Druck gemacht haben und uns eine hohe Anzahl an Torchancen herausgespielt haben. Klar wussten wir auch um die offensive Stärke von Dreieich, haben auch immer wieder Fehler gemacht, die der Gegner dann nicht zu nutzen wusste. Nichtsdestotrotz haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten: mit Geschwindigkeit nach vorne zu spielen. Ich habe meine Mannschaft ein wenig umgestellt, um die Geschwindigkeit zu transportieren und da gebührt der Mannschaft bei diesen Witterungsbedingungen ein großes Lob. In der zweiten Halbzeit hatten wir bis zum 1:0 mehr vom Spiel und es war klar, dass die Mannschaft, die das erste Tor erzielt, als Sieger vom Platz gehen würde.“

Rudi Bommer (Trainer SC Hessen Dreieich): „Wir haben heute gegen eine sehr starke Mannschaft mit einer richtig guten Offensive gespielt. Der erste Block vorne hat uns richtig zu schaffen gemacht. Trotzdem hatten wir drei gute Chancen. In der Regionalliga kannst du dich nicht mehr so eindrehen, du musst zielstrebiger zum Tor gehen. Das hat man bei Steinbach gesehen. Die vordere Front hat uns mit sehr guter Geschwindigkeit gefordert und dann stehst du unter Druck. Wenn du bei diesen Temperaturen in Rückstand gehst, hast du es sehr schwer. Trotzdem hat die Mannschaft bis zum Schluss versucht an Möglichkeiten ranzukommen. Da fehlte uns die Kaltschnäuzigkeit. Aber insgesamt war Steinbach besser und damit auch verdienter Sieger.“

(mb)

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