Neun Leitsätze bekräftigen den Willen zur weiteren Zusammenarbeit
Im Rahmen der dritten Veranstaltung des „Bündnisses für bezahlbares Bauen und Wohnen im Regionalverband Saarbrücken“ wurde gemeinsam mit den eingeladenen Akteuren ein sogenannter „Letter of Intent“ unterzeichnet. Dieser umfasst neun Leitsätze, die zuvor gemeinsam erarbeitetet wurden und die den Willen zur weiteren Zusammenarbeit bekräftigten. Zu den Unterzeichnenden gehörten unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der Städte und Gemeinden im Regionalverband, der Regionalversammlung sowie von Wohnungsbaugesellschaften und –genossenschaften, Haus&Grund, Studentenwerk, Architektenkammer, DGB, VdK und Kreditwirtschaft.Zu den Leitsätzen gehört, dass man sich austauschen, gemeinsam handeln und an einem Strang ziehen möchte. Zudem will man regionale Lösungswege finden, sich für ein Gleichgewicht zwischen Bezahlbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Wohnqualität einsetzen und sich sowie für mehr gemeinnützigen, sozialverträglichen und bedarfsgerechten Wohnungsbau einsetzen. Eine Diskussion soll angeregt werden, wie die Wohnungsbauunternehmen die marktlichen, regulatorischen und politischen Anforderungen erfüllen beziehungsweise Kosten decken können. Darüber hinaus möchte man sich dafür einsetzen, dass Eigentumsbildung für weite Kreise der Bevölkerung möglich bleibt. Daher wird unter anderem auch für mehr Akzeptanz von Neubauvorhaben geworben. Zudem plädiert man gemeinsam für eine aktive Bestandspolitik und unterstützt Innovationen einer nachhaltigen Wohnraumversorgung. Zuletzt möchte man ein einheitliches Verständnis von Begriffen schaffen, beispielsweise was „Bezahlbarkeit“ bedeutet. Den kompletten Wortlaut des „Letter of Intent“ können Sie unter www.regionalverband.de nachlesen.Aufgrund der aktuellen weltpolitischen Geschehnisse widmete sich die weitere Veranstaltung verstärkt dem Thema Energie. Hierfür konnten Referentinnen und Referenten gewonnen werden, die von ihren Projekten und Praxisbeispielen berichteten. Zum Tagesabschluss wurde in drei Arbeitsgruppen gemeinsam überlegt, wie die Partner zukünftig zusammenarbeiten wollen und welchen konkreten Themen man sich prioritär widmen sollte. Denkbar wäre für die Bündnispartner ein Mix aus agilen, themenspezifischen Arbeitsgruppen sowie jährlichen Veranstaltungen, an denen alle Bündnispartner zusammenkommen. Die Forderung, dass auch das Land sich am Bündnis beteiligen sollte, wurde in den Arbeitsgruppen deutlich herausgestellt.
Hintergrund: Das Thema Wohnen erlangt seit einigen Jahren einen immer höheren Stellenwert im Arbeitsfeld von Politik und Verwaltung. So hat der Kooperationsrat des Regionalverbands Saarbrücken im Sommer 2020 die Verwaltung beauftragt, ein „Regionales Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen“ vorzubereiten. Dieser Prozess wurde mit einem Auftakttreffen im Oktober 2021 gestartet. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Bündnisarbeit liegt dabei insbesondere auf der kontinuierlichen Vernetzung der einzelnen Akteure des Wohnungsmarktes untereinander.
Quelle: Regionalverband Saarbrücken