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Bürgerinitiative Friedrichweiler: Zwischen Landesentwicklungsplan und Schutz der Natur

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Seit August liegt der neue Landesentwicklungsplan 2030 (LEP2030) des Saarlandes offen, und die Bürger haben das Recht, ihre Einwände geltend zu machen. Ein zentraler Kritikpunkt: Die Umwidmung des Linslerfeldes von einem Schutzgebiet für Landwirtschaft und Landschaft zu einem Industrie- und Gewerbegebiet. Die Landesregierung verweist dabei auf den geplanten Bau der Gigafactory von SVolt. Doch Kritiker befürchten, dass dies nur der Anfang weiterer industrieller Bebauungen auf dem Linslerfeld sein könnte.

Die Bürgerinitiative Friedrichweiler, gegründet zum Schutz der Natur auf dem Linslerfeld, nimmt hierbei eine Schlüsselrolle ein. Unterstützt von verschiedenen Umweltverbänden, weist die Initiative auf eine erhebliche Diskrepanz im LEP2030 hin: Einerseits wird die industrielle Nutzung des Linslerfeldes als potenziell schädlich für die Umwelt beschrieben, andererseits fordert derselbe Plan den Schutz und die Schaffung von Biotopverbundflächen und die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme.

Das Linslerfeld erfüllt alle Voraussetzungen, um als Biotopverbundfläche geschützt zu werden und fungiert sogar als Wanderkorridor für die Wildkatze. Das widerspricht nicht nur den Leitlinien des LEP2030, sondern auch den Ansichten der Bürger, die den Schutz dieses Gebietes fordern.

Doch trotz dieser kontroversen Diskussion hält die Landesregierung weiter an ihren Plänen fest, auf dem Linslerfeld eine Batteriefabrik zu errichten – so sehr, dass sie das Grundstück bereits erworben hat, obwohl es bisher weder einen Investorenvertrag noch einen Gemeinderatsbeschluss oder eine Baugenehmigung gibt. Dieser voreilige Schritt schafft einen enormen Druck, das Linslerfeld zu bebauen, koste es, was es wolle.

Die Bürgerinitiative wirft der Landesregierung vor, durch finanzielle Versprechen und Zuwendungen Risiken und Gegenstimmen zu minimieren. Eine solche Zuwendung wurde der Gemeinde Überherrn in Aussicht gestellt – die Entscheider-Gemeinde, obwohl auch die benachbarte Gemeinde Wadgassen betroffen wäre.

Am 5. Oktober wird im Gemeinderat von Überherrn über das SVolt-Projekt abgestimmt. Die Bürgerinitiative plant eine öffentliche Kundgebung und hofft, dass der Rat das Wohl der Bürger und der Natur vor Ort berücksichtigt, statt wirtschaftlichen Interessen blind zu folgen.

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