Um einen Einblick in die Abläufe im Impfzentrum Saarland-Süd zu gewähren, wurde Bürgermeister Michael Adam von Regionalverbandsdirektor Peter Gillo diese Woche zu einem Vor-Ort-Termin in Saarbrücken eingeladen. Das Impfzentrum befindet sich auf dem Messegelände Saarbrücken und ist in den Messehallen 1 und 2 untergebracht.
Eingang: Halle 2
Direkt am Eingang wird der Besucher von einem Sicherheitsdienst in Empfang genommen. „Es handelt sich um eine erste Sichtkontrolle am Eingang“, erläuterte Peter Thiel, Leiter des Impfzentrums zu Beginn des Ortstermins. Thiel ist im richtigen Leben Chef des Personalamtes des Regionalverbandes sowie Oberstleutnant der Reserve. Das Zentrum sei innerhalb kürzester Zeit auf die Beine gestellt worden. „Der Auftrag erging am 15. November 2020 und am 1. Dezember war Baubeginn“, erinnerte sich Thiel. Das Zentrum fahre im Zweischicht-Betrieb: „Momentan haben wir rund 600 Termine am Tag und sind von 8 bis 15 Uhr geöffnet. Vier mobile Teams sind angegliedert, die die Seniorenheime anfahren“, informierte er. Im Vollbetrieb könnten bis zu 2000 Impfungen am Tag stattfinden.
Check-In
Nach dem Betreten warten die Check-In-Schalter. Mehrere Rollstühle stehen bereit. „Das ist eine Serviceleistung. Wir möchten für ältere Personen, die sich wackelig fühlen, einen Rollstuhl anbieten“, kommentierte Peter Gillo. Eine Begleitperson dürfe immer mit hinein. „Wir haben hier auch Helfer, die mitgehen können“, fügte Thiel an. Am Check-In-Schalter geht es um die Terminkontrolle, hier soll das entsprechende Schreiben oder der Code bereitgehalten werden, es erfolgt eine kurze Fiebermessung und man bekommt einen Aufklärungsbogen. Außerdem wird der Personalausweis überprüft, um am Geburtsdatum die Priorisierungsgruppe ablesen zu können. Das Prozedere erinnert an die Abläufe in einem Flughafen. „Die Pfeile auf dem Boden geben hier im Einbahnstraßen-System die Richtung an“, so Thiel.
Erster Wartebereich
Nach der Aufnahme gelangt man in den ersten Wartebereich. An jeder Ecke stehen Desinfektionsspender. Hier sind zahlreiche Stühle im Abstand von zwei Metern aufgestellt; zwei große Monitore zeigen die Wartepositionen an. Hier hat man Gelegenheit, den Aufklärungsbogen auszufüllen. Ein großer Infoschalter steht für Fragen bereit. „Die Mitarbeiter sind ansprechbar und schauen nach den Besuchern“, sagte Thiel. Hier bekommt man eine Wartenummer zugewiesen.
Impfstraße
Es gibt drei Impfstraßen mit je 12 Impfkabinen, darunter auch behindertengerechte Räume. „Derzeit sind acht Ärzte hier im Einsatz; bei Vollbetrieb sind es 16“, gab der Leiter des Zentrums an. Vor dem Impfen findet in der Kabine eine kurze Einweisung von einer Fachkraft statt. Danach stellt ein Arzt oder eine Ärztin anhand des Anamnesebogens die Impffähigkeit fest. Dann kann geimpft werden.
Wartezone 2
Nach der Impfung gelangt man in die zweite Wartezone. „15 bis 30 Minuten sollte man hier warten. Es geht darum, Impfreaktionen zu erkennen“, so Thiel. Doch zu auffälligen Reaktionen sei es bislang nicht gekommen. „Wir hatten noch keine Beschwerden nach einer Impfung zu verzeichnen. Trotzdem sind Rettungssanitäter hier im Bereich, die auch auf Unfälle alle Art reagieren könnten“, meinte der Leiter. Sogar eine Intensivstation ist dort angelagert.
Check-Out
Nach der vorgeschriebenen Wartezeit geht es zur Abmeldung wieder an einen Schalter am Ausgang. Hier wird das Klemmbrett mit den Angaben entgegengenommen und der zweite Impftermin besprochen.
Fazit
Der Rundgang hat es möglich gemacht, einen plastischen Eindruck vom Prozedere zu bekommen. Bürgermeister Michael Adam: „Das Impfzentrum ist sehr professionell aufgebaut.“
Parkinfo
Parkplätze sind auf den bekannten Messeparkplätzen im Bereich des Schwimmbades Calypso ausgewiesen. Menschen mit Behinderungen können mit entsprechendem Ausweis auf das Gelände auf die Behindertenparkplätze vorfahren, die sich vor den Hallen 1 und 2 befinden. Für entsprechende Krankentransporte ist das direkte Ranfahren an die Halle 2 möglich.