Berlin 26.06.2020:
Im Rahmen des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ werden investive sowie konzeptionelle Projekte mit besonderer nationaler bzw. internationaler Wahrnehmbarkeit, mit sehr hoher fachlicher Qualität, mit überdurchschnittlichem Investitionsvolumen oder mit hohem Innovationspotenzial gefördert. Nationale Projekte des Städtebaus sind national und international wahrnehmbare, größere städtebauliche Projekte mit deutlichen Impulsen für die jeweilige Gemeinde oder Stadt, die Region und die Stadtentwicklungspolitik in Deutschland insgesamt. Sie zeichnen sich durch einen besonderen Qualitätsanspruch hinsichtlich des städtebaulichen Ansatzes, der baukulturellen Aspekte und von Beteiligungsprozessen aus, verfolgen die baupolitischen Ziele des Bundes und weisen Innovationspotenzial auf.
Seit 2014 können sich Kommunen mit geeigneten Projekten im Rahmen von sich nahezu jährlich wiederholenden Projektaufrufen für die Förderung durch das Bundesprogramm bewerben.
Unter dem Juryvorsitzenden Volkmar Vogel MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, hat eine Expertenjury für die Aufnahme des Bildstocker Rechtschutzsaals in das Förderprogramm gestimmt.
Der Rechtschutzsaal in Bildstock gilt als „Geburtsort“ der Arbeiterbewegung im Saarland. In den 1890er Jahren kämpften die Bergleute für gerechtere Arbeits- und Lebensbedingungen. Aufgrund des damaligen Verbots von Demonstrationen unter freiem Himmel, begannen die Mitglieder mit den Planungen und dem Bau eines eigenen Versammlungsraums. Inzwischen ist das geschichtsträchtige Gemäuer eine moderne und vielfältige Versammlungsstätte im Herzen Bildstocks.
Dazu der Bundestagsabgeordnete Markus Uhl, Mitglied im Haushaltsausschuss: „Insgesamt werden bundesweit Projekte mit einem Gesamtvolumen von 75 Millionen Euro gefördert. Wichtig ist dabei, dass die Projekte zu den zukunftsweisenden Vorhaben im Bereich der Stadtentwicklung gehören. Der Rechtschutzsaal ist ein solches Projekt und es freut mich, dass sich der Einsatz gelohnt hat und nun 1,14 Millionen Euro vom Bund zur Verfügung gestellt werden.“