1,8 Millionen Euro für das „Jugendzentrum Plus„
Das historische Gebäude in der Lazarettstraße 1 steht auf der Liste der Baudenkmäler in Sulzbach. Seit vergangenen Mittwoch ist es außerdem im Bundesförderprogramm zur „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ als förderwürdiges Objekt gelistet. Die Rede ist vom ehemaligen Schwesternwohnheim in Sulzbach. Jahrelang war die Zukunft des städtebaulichen Missstandes ungewiss. Jetzt sollen 1,8 Millionen Euro in die Neunutzung und Sanierung des 1845 erbauten Gebäudes fließen. Möglich wurde das durch den Förderantrag im Bundesprogramm, den die Stadt Sulzbach im Oktober vergangenen Jahres gestellt hatte.
„Der Projektantrag der Stadt Sulzbach hat überzeugt“, so CDU-Bundestagsabgeordnete Markus Uhl beim Coronaregel-konformen Ortstermin in Sulzbach. Der Bundestagsabgeordnete war vergangenen Samstag bei Sonnenschein und mit der guten Fördernachricht im Gepäck nach Sulzbach in die Lazarettsraße gekommen.
„Eine Sanierungs-Option war, einen möglichen Privatinvestor zu finden“, erläuterte Steffen Banuat, Leiter des Bauamtes der Stadt vor Ort hierzu. Um zweigleisig eine Lösung für das Gebäude zu finden, wurde parallel dazu der Förderantrag gestellt. Das Konzept dahinter ist das Projekt ,,Jugendzentrum Plus im ehemaligen Schwesternwohnheim“. „Das derzeitige Jugendzentrum in Sulzbach ist sehr beengt. Die Inwertsetzung des alten Gebäudes ist nicht nur eine große städtebauliche und architektonische Chance in zentraler Lage hier in Bahnhofnähe, sondern auch eine soziale Entscheidung“, so Prof Klaus-Dieter Köehler. Der Architekt und Fachmann für historische Bausubstanz zeigte den anwesenden Fachleuten und Bürgermeister Michael Adam anhand seiner Pläne das Sanierungsvorhaben.
„Unsere Idee ist, dem Jugendzentrum ein neues, maßgeschneidertes zu Hause zu geben und im Stil eines Mehrgenerationenhauses eine Anlaufstelle für Beratung im Bereich Seniorinnen und Senioren hinzuzufügen“, sagte Bürgermeister Michael Adam. Diese Strategie stieß in Berlin auf offene Ohren. „Das Bundesinnenministerium hat diesen Projektantrag fachlich geprüft. Im Haushaltsausschuss wurde vergangenen Mittwoch der Zuschlag dazu gegeben. Jetzt fließen 1,8 Millionen Euro nach Sulzbach. Ich kenne das Objekt; habe mich persönlich dafür stark gemacht und freue mich, dass es geklappt hat“, so Markus Uhl vor dem Schwesternwohnheim.
Nach Einschätzung von Dr. Georg Breitner, Leiter des Landesdenkmalamtes, ist die Förderung durch den Bund das Ergebnis sehr guter Zusammenarbeit: „Das Schwesternhausprojekt wird die Signalwirkung im Saarland haben, dass es sich lohnt in Zusammenarbeit mit Denkmalschutz, den Kommunen, dem Bund und den Fachleuten Lösungen zu entwickeln, die eine erfolgreiche Umsetzung realisieren. “, so Dr. Breitner bei der Besichtigung.
Das alte Schwesternwohnhaus war Kulisse und Hauptfigur des Ortstermins. Im Sonnenschein des Gebäudes war für die Anwesenden klar: „Sulzbach strahlt, nicht nur wegen der Sonne“, so Michael Adam.