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BUND Saar begrüßt Initiative von Umweltminister Reinhold Jost zur Umsetzung des Insektenschutzgesetzes

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In der Diskussion über die Umsetzung des Insektenschutzgesetzes im Saarland begrüßt der BUND Saar die Initiative des saarländischen Umweltministers Reinhold Jost, die besonders ökologisch wertvollen Grünlandflächen mit der vorgestellten Strategie für die Zukunft zu sichern.

„Das im Bundeskabinett beschlossene Insektenschutzgesetz ist ein unverzichtbarer Schritt zur Erhaltung der Artenvielfalt in Deutschland. Wir können und wollen dabei den saarländischen Weg zur Sicherung des Grünlandes, den der Umweltminister vorgeschlagen hat, mitgehen. Wir sehen darin keine Schwächung oder Aufweichung des Insektenschutzes“, 
so Christoph Hassel, Landesvorsitzender BUND Saar.

Die vorgeschlagene Umsetzung ist der besonderen Situation im Saarland geschuldet. Das Saarland verfügt im Vergleich zu den anderen Ländern über einen sehr hohen Anteil artenreicher und wertvoller Grünlandflächen, was das Ergebnis der bisherigen eher extensiven Bewirtschaftung durch die Landwirte ist. Andere Länder sind hier längst noch nicht so weit wie das Saarland. 
Die Neuregelung der Bundesregierung ist daher eher als „Notbremse“ für die Länder zu sehen, die über längst nicht so viele Grünlandflächen verfügen, die es zu schützen gilt. 

Es musste daher im Saarland ein Weg gefunden werden, der einerseits die weitere extensive und auch wirtschaftlich tragfähige Bewirtschaftung der Flächen durch unsere Landwirte ermöglicht und andererseits trotzdem den hohen ökologischen Wert dieser Flächen stabilisiert. Von daher ist nach Einschätzung des BUND die Strategie von Seiten des Umweltministers nicht, die Bemühungen der Bundesregierung auszuhebeln, wie von manchen vermutet wird. Vielmehr sollen mit dieser Strategie diese ökologisch wertvollen Flächenanteile für die Zukunft gesichert werden. 

Der BUND, NABU, Bauernverband und die Fachabteilungen des Umweltministeriums arbeiten bereits seit gut einem Jahr an der Entwicklung eines Handlungsleitfaden für die Biodiversität in der Landwirtschaft, der eine weitere Degeneration der ökologisch hochwertigen Grünlandflächen, bzw. der gesamten landwirtschaftlichen Flächen, verhindern soll. Das Saarland ist daher in seinen Bemühungen um den ökologischen Qualitätserhalt für die Biodiversität schon länger dabei, als jetzt die doch dürftige Notbremse der Bundesregierung.

(Christoph Hassel)
Landesvorsitzender BUND Saar

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