Saarbrücken – Das geplante Fahrrad-Parkhaus am Saarbrücker Hauptbahnhof stößt auf breite Zustimmung bei den Umweltschützern des BUND Saar. Das Projekt, das die nicht motorisierte Mobilität stärken soll, wird als Fortschritt im Sinne einer klimafreundlichen Alternative zum Autoverkehr gesehen.
Jedoch gibt es auch kritische Stimmen, insbesondere was den Bauplatz betrifft. Denn für das neue Fahrrad-Parkhaus sollen die derzeit auf dem Bahnhofsvorplatz stehenden Bäume weichen. Eine Maßnahme, die aus Sicht des BUND Saar das lokale Mikroklima erheblich beeinträchtigen könnte. „In einer Zeit, in der wir vermehrt mit hohen sommerlichen Temperaturen zu kämpfen haben, sind Bäume essenziell. Ein einzelner Baum kann täglich bis zu 10 kg CO2 aus der Atmosphäre filtern und bietet zudem wichtigen Schatten“, erläuterte ein Vertreter des BUND Saar.
Vor diesem Hintergrund fordert der BUND Saar, dass die Bäume, die für das Fahrrad-Parkhaus weichen sollen, nicht einfach gefällt, sondern verlegt werden. Zudem soll der Bahnhofsvorplatz durch zusätzliche Baumpflanzungen aufgewertet werden.
Ein weiterer Punkt, der dem BUND Saar am Herzen liegt: Die momentan versiegelten Flächen auf dem Bahnhofsvorplatz sollten im Zuge der Baumaßnahme durch eine versickerungsfähige Graspflasterung ersetzt werden. Dies würde das Mikroklima vor Ort weiter verbessern.
Zusätzlich regt der BUND Saar an, das geplante Fahrrad-Parkhaus mit einer Dachbegrünung sowie einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und an den Fassaden auszustatten.
Es bleibt abzuwarten, inwieweit diese Vorschläge in die Planungen des Fahrrad-Parkhauses einfließen werden und wie die Stadt Saarbrücken darauf reagieren wird.