Seit Anfang April 2023 gilt auf 15 Hauptstraßen der Saarbrücker Innenstadt Tempo 30 km/h für alle Verkehrsteilnehmer. Damit setzt sich Saarbrücken an die Spitze deutscher Kommunen. Die BUND Ortsgruppe Saarbrücken begrüßt diese Maßnahmen ausdrücklich, denn das flächendeckende Tempolimit ist ein schon lange überfälliges Gebot der Vernunft angesichts der bundesweit höchsten Motorisierungsrate im Saarland mit mehr als 680 Fahrzeugen auf 1000 Einwohner.
„Trotz dieser Autodominanz im Saarland verbessert Saarbrücken mit dem neuen Tempolimit die Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer und damit die Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger, besonders auch für mobilitätseingeschränkte Menschen“, so Karsten Bach von der BUND Ortsgruppe Saarbrücken.
Zudem reduziert Tempo 30 Lärm und Emissionen nachhaltig: In Zeiten des fortschreitenden und sich verstärkenden Klimawandels ist jedes Gramm eingesparten CO2 ein Gewinn für alle Bürgerinnen und Bürger und die Umwelt ohnehin, so der BUND.
Die BUND Ortsgruppe Saarbrücken lobt die Saarbrücker Politik und Verwaltung, die hier ein bundesweites Modellprojekt umsetzt. „Damit wird die Stadt für alle attraktiver – auch für Autofahrer, die zukünftig von einem gleichmäßigen Verkehrsfluss mit einer Tempo-30-Grünwelle an den Ampeln profitieren und damit stressfreier vorankommen“, erläutert Bach.
Die BUND Ortsgruppe Saarbrücken hatte bereits im letzten Jahr in den städtischen Gremien parallel ein Konzept für mehr Verkehrssicherheit in Dudweiler vorgestellt, bei dem Tempo 30 nur ein Baustein von Vielen ist. Dieses Konzept ist auf der Homepage des BUND Saarbrücken veröffentlicht. „Konkrete Vorschläge für mehr Verkehrssicherheit haben wir daher noch viele, welche die Aufenthalts- und Lebensqualität in der Stadt erheblich verbessern“ ergänzt Sonia Koch, eine der Sprecherinnen der BUND Ortsgruppe Saarbrücken.
Zu wünschen ist, dass die neuen Tempolimite aktiv überwacht werden, so der BUND. Mit den neu angeschafften mobilen Geschwindigkeits-Messanlagen wäre damit auch eine Einhaltung der neuen Regelung gewährleistet.
Quelle: BUND Saar