StartFeatureBUND Saar klagt gegen Bebauungsplan „Industriegebiet Linsler Feld“

BUND Saar klagt gegen Bebauungsplan „Industriegebiet Linsler Feld“

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Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Saar hat am 18. Oktober 2024 beim Oberverwaltungsgericht (OVG) Saarlouis einen Normenkontrollantrag gegen den Bebauungsplan „Industriegebiet Linsler Feld“ eingereicht. Vertreten durch die Kanzlei Baumann Rechtsanwälte PartGmbH wird der BUND von den Bürgerinitiativen aus Friedrichweiler und Überherrn unterstützt. Michael Grittmann, stellvertretender Vorsitzender des BUND Saar, erklärte, dass die Klage gute Erfolgsaussichten habe, da die Gemeinde Überherrn auf umfangreiche Einwendungen, die im Rahmen der Bürgerbeteiligung von Anwältin Dr. Franziska Heß vorgebracht wurden, nicht eingegangen sei.

Die Bürgerinitiative Friedrichweiler äußerte Unverständnis darüber, dass der Bebauungsplan zu einem Zeitpunkt rechtskräftig werde, in dem unklar sei, ob der chinesische Batteriezellenhersteller SVOLT seine Pläne im Saarland weiterverfolge. Laut der Initiative habe die Landesregierung jahrelang die Größe der geplanten Batteriefabrik als Begründung für die Bebauung des Linsler Feldes angeführt. Nun wirke es so, als gehe es nur noch darum, die Fläche zu bebauen, obwohl kein Investor in Sicht sei.

Das Linsler Feld ist eine wichtige Biotopverbundfläche zwischen zwei Naturschutzgebieten und enthält Trinkwasser in höchster Qualität. Die Bürgerinitiativen betonen, dass diese Natur unbedingt für zukünftige Generationen erhalten bleiben müsse. Sie verweisen darauf, dass es genügend erschlossene Industrieflächen in der Nähe gebe, wie den Lisdorfer Berg 2, das Kraftwerksgelände Ensdorf oder Flächen der RAG. Die Zerstörung einer intakten Natur sei daher nicht notwendig, insbesondere, da das Gebiet ein nachgewiesener Wanderkorridor für streng geschützte Arten wie die Wildkatze sei.

Die Bürgerinitiativen Friedrichweiler und „Freunde des Linslerfeldes“ (Bi-FdL) sammeln weiterhin Spenden, um das Normenkontrollverfahren zu unterstützen und die damit verbundenen Anwaltskosten und Gutachten zu finanzieren. Die Bi-FdL betonte die große Unterstützung aus der Bevölkerung, sei es durch finanzielle Beiträge, praktische Hilfe oder Zuspruch. Ihr Motto bleibt weiterhin: „NO SVOLT IM BISTTAL, KEINE INDUSTRIE AUFS LINSLERFELD.“

Die Normenkontrollklage sei der erste Schritt, um das Linsler Feld wieder seinem ursprünglichen Zustand zuzuführen und die intakte Natur zu bewahren.

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