Bei der Bundestagswahl 2025 konnte die SPD im Wahlkreis 296 (Saarbrücken) ihre Spitzenposition verteidigen. Direktkandidatin Josephine Ortleb erhielt mit 32,4 % der Erststimmen das Direktmandat, musste jedoch im Vergleich zur Vorwahl Verluste hinnehmen (-4,5 Prozentpunkte). Ihr engster Konkurrent, Yvonne Brück von der CDU, erreichte 24,8 % der Erststimmen und blieb damit fast auf dem Niveau der letzten Wahl (-0,3 Prozentpunkte).
Besonders auffällig war der starke Zuwachs der AfD. Deren Kandidat Boris Gamanov erzielte 20,6 % der Erststimmen und verzeichnete damit ein deutliches Plus von 11,7 Prozentpunkten. Die FDP mit Roland König (3,6 %, -4,7 Prozentpunkte) sowie die Grünen mit Jeanne Dillschneider (7,4 %, -0,5 Prozentpunkte) mussten Verluste hinnehmen. Die Linke mit Jasmin Pies konnte sich mit 8,5 % leicht verbessern (+2,3 Prozentpunkte).
Zweitstimmen: SPD vor CDU, AfD mit starkem Zuwachs
Auch bei den Zweitstimmen bleibt die SPD mit 22,1 % stärkste Kraft, musste jedoch deutliche Verluste (-16,1 Prozentpunkte) im Vergleich zur letzten Wahl hinnehmen. Die CDU kam auf 22,9 % (+2,4 Prozentpunkte) und bleibt damit knapp vor der SPD. Die AfD konnte ihre Position mit 20,1 % weiter stärken (+10,8 Prozentpunkte). Die Linke (9,9 %, +0,3 Prozentpunkte) und die Grünen (9,9 %, +9,9 Prozentpunkte) erreichten ebenfalls solide Werte.
Die FDP musste auch bei den Zweitstimmen Verluste hinnehmen und kam auf 4,4 % (-7,3 Prozentpunkte). Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) trat erstmals an und erzielte aus dem Stand 6,3 %.
Wahlbeteiligung gestiegen
Die Wahlbeteiligung im Wahlkreis 296 lag bei 79,4 %, was einen Anstieg von 5,4 Prozentpunkten im Vergleich zur vorherigen Wahl bedeutet. Von den 187.345 Wahlberechtigten gaben 148.757 ihre Stimme ab. Die Zahl der ungültigen Stimmen lag bei 1,3 %.
Mit diesem Ergebnis setzt sich die SPD trotz Verlusten als stärkste Kraft im Wahlkreis durch, während die AfD deutliche Zugewinne verbuchen konnte. Die Grünen konnten ihr Ergebnis ebenfalls verbessern, während FDP und Die Linke stabil blieben bzw. leichte Verluste hinnehmen mussten.