StartWirtschaftBundestagswahl 2025: Handwerkskammer fordert Entlastung und Zukunftssicherung

Bundestagswahl 2025: Handwerkskammer fordert Entlastung und Zukunftssicherung

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Mit Blick auf die Bundestagswahl 2025 formuliert das saarländische Handwerk klare Erwartungen an die Politik. „Die Handwerksbetriebe im Saarland brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, um wirtschaften, ausbilden und investieren zu können“, betont Helmut Zimmer, Präsident der Handwerkskammer des Saarlandes (HWK). „Dazu gehören weniger Bürokratie, eine Senkung der Steuer- und Abgabenlast, eine berechenbare Energiepolitik und gezielte Maßnahmen zur Fachkräftesicherung.“

Zimmer verweist auf den Wahlcheck „25 für 25“, in dem das deutsche Handwerk zentrale wirtschaftspolitische Forderungen zusammenfasst, die für Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und eine stabile Zukunft des Mittelstands entscheidend sind. Im Mittelpunkt stehen folgende Handlungsfelder:

  • Wettbewerbsfähigkeit stärken durch Entlastung bei Steuern und Sozialabgaben
  • Bürokratie abbauen und mittelstandsfreundliche Gesetzgebung vorantreiben
  • Fachkräftebasis sichern durch bessere Berufsorientierung und Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung
  • Standortbedingungen verbessern, insbesondere durch eine leistungsfähige Infrastruktur
  • Energiewende und Klimaschutz ermöglichen, ohne Betriebe übermäßig zu belasten

„Das saarländische Handwerk ist standorttreu, bietet stabile Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region und leistet einen zentralen Beitrag für die regionale Wirtschaft“, erklärt Zimmer. Er fordert von der künftigen Bundesregierung klare Maßnahmen, die das Handwerk nachhaltig stärken. „Unser Wahlcheck ‚25 für 25‘ zeigt, wo konkreter Handlungsbedarf besteht.“

Belastung durch hohe Lohnzusatzkosten

HWK-Hauptgeschäftsführer Jens Schmitt hebt die Herausforderungen hervor, denen sich das Handwerk gegenübersieht: „Der Standort Deutschland verliert an Wettbewerbsfähigkeit. Hohe Energiekosten, Bürokratie sowie steigende Steuern und Abgaben setzen unsere Betriebe massiv unter Druck.“ Besonders für das Handwerk als lohnintensive Branche seien die Lohnzusatzkosten eine enorme Belastung – weit mehr als für die Industrie.

Der Gesamtsozialversicherungsbeitrag sei inzwischen auf rund 42 Prozent gestiegen. „Das ist nicht nur eine existenzielle Herausforderung für viele Handwerksbetriebe, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf das Verhalten der Kunden. Wenn die Kosten weiter steigen, werden Handwerkerleistungen immer teurer. Das kann nicht im Interesse der Gesellschaft sein. Wir müssen dringend gegensteuern, sonst droht eine Zunahme der Schwarzarbeit“, warnt Schmitt.

In manchen Handwerksbetrieben machen die Personalkosten bis zu 80 Prozent der Gesamtkosten aus. „Deshalb fordern wir insbesondere eine Reform der gesetzlichen Krankenversicherung. Das derzeitige Umlageverfahren ist an seine Grenzen gestoßen. Ohne eine spürbare Entlastung bei den Sozialversicherungsbeiträgen droht eine Abwärtsspirale, die Fachkräftegewinnung, Investitionen und den Erhalt unserer Betriebe im Saarland gefährdet“, so Schmitt abschließend.

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