StartPolitikBundesweit gesuchter Serienbetrüger gefasst

Bundesweit gesuchter Serienbetrüger gefasst

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Schadenssumme über 2 Millionen Euro
Saarbrücken/München. Am vergangenen Freitag, 26.05.2017, konnte ein seit mehreren Jahren agierender Serienbetrüger in München festgenommen werden. Beamte der bayrischen Polizei vollstreckten den Haftbefehl des Amtsgerichts Saarbrücken gegen den 37-jährigen rumänischen Staatsangehörigen.
Bereits im Dezember 2016 erstattete ein saarländisches Kreditinstitut eine Geldwäscheverdachtsanzeige bei der Fachdienststelle für Finanzermittlungen des Landespolizeipräsidiums. Dem Geldinstitut waren größere Zahlungseingänge aufgefallen, die meist taggleich bar verfügt wurden.

Schnell konnte ermittelt werden, dass es sich bei dem Kontoinhaber um einen Betrüger handelte. Dieser gründete im Saarland und in anderen Bundesländern (Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg) Firmen und eröffnete anschließend bei verschiedenen Saarbrücker Banken Geschäftskonten für diese Firmen. Über die Internetplattformen autoscout24.com und mobile.de sowie über ausländische Internetplattformen wurden dann tatsächlich nicht existente hochwertige Fahrzeuge und Baumaschinen angeboten.

Aufgrund des lukrativen Preises der begehrten Fahrzeuge waren zahlreiche Geschädigte bereit, größere Anzahlungen oder den kompletten Kaufpreis als Vorkasse zu leisten, ohne die angebotenen Sportwagen oder Baumaschinen überhaupt gesehen zu haben.

Nach erfolgtem „Leerräumen“ der Konten durch Barabhebungen an Geldautomaten wurden in anderen Bundesländern neue Firmen gegründet und die erfolgreiche Betrugsmasche fortgesetzt. Allein im Saarland entstand innerhalb weniger Tage ein Schaden in Höhe von 525.275 Euro. In der in Saarbrücken angemieteten Wohnung des Täters, die dieser nach Abräumen der Konten fluchtartig verließ, konnten von der Polizei Beweismittel gesichert werden.

Mehrere Jahre konnte die tatsächliche Identität des äußerst konspirativ agierenden Serienbetrügers nicht ermittelt werden. Zur Firmengründung und Kontoeröffnung wurden ständig neue gefälschte Passdokumente, meist tschechischer, slowakischer oder litauischer Herkunft genutzt.

Durch eine Nachlässigkeit des Täters beim Abschluss eines neuen Handyvertrages konnten die Ermittler die tatsächliche Identität des trickreichen Betrügers ermitteln.

Finanzermittler des Dezernates LPP 226 lokalisierten letztendlich den Rumänen am vergangenen Freitag (26.05.2017) in München. Dort wurde er in einem unter falschen Personalien angemieteten Hotel von Kollegen der bayrischen Polizei beim Betreten des Hotels in der Lobby widerstandslos festgenommen. Zwischenzeitlich sitzt er nach Richtervorführung beim Amtsgericht München in der JVA München-Stadelheim ein.

Bei seiner Festnahme fanden die Beamten neben zahlreichen zu den Tatbegehungen genutzten Smartphones u.a. einen höheren Bargeldbetrag in der Kleidung. Diese wurden neben dessen Fahrzeug einer deutschen Premiummarke sichergestellt.

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