Saarbrücken – Das geplante Bauprojekt im Waldstück „Im Sauerbrod“, zwischen Im Sauerbrod 26 und 84 einerseits und der Dudweiler Landstraße andererseits, stößt auf Widerstand in der Bevölkerung. 3 Hektar Mischwald sollen der Baumaßnahme weichen, was bei AnwohnerInnen auf erheblichen Unmut stößt.
Die Wählergruppe bunt.saar, die sich für eine nachhaltige Stadtentwicklung einsetzt, betont die große ökologische Bedeutung des betroffenen Waldstücks für die angrenzenden Wohngebiete und Saarbrücken insgesamt. Dieses Areal kann etwa 6 Millionen Liter Niederschlagswasser aufnehmen und spielt eine zentrale Rolle für die Frischluftzufuhr in die Stadt sowie als Kühlelement in immer wärmer werdenden Jahreszeiten.
„Es wäre ein Frevel, das Waldstück in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels für Baumaßnahmen zu opfern“, so Herbert Loskill, Sprecher von bunt.saar in einer Pressemitteilung. Auch eine moderatere Planung wurde in diesem Zusammenhang abgelehnt. Stattdessen schlägt die Organisation vor, ehemalige Tankstellen und Teile alter Schrebergärten für Wohnbebauung zu nutzen. Dabei sollen ökologische Baumaterialien und Methoden eingesetzt und die Erstellung von Sozialwohnungen bevorzugt werden.
Um eine offizielle „Bürgerbeteiligung“ zuvorzukommen, die laut den Organisatoren oft nur den Charakter eines „Feigenblatts“ habe, luden zwei BewohnerInnen und Mitglieder von bunt.saar die AnwohnerInnen des Wohngebiets „Am Homburg“ zu einer Informationsveranstaltung ein. Über 40 Menschen folgten der Einladung. Nach einem regen Austausch wurde beschlossen, eine Bürgerinitiative zu gründen, um den Plänen der Stadt entgegenzutreten.
Bunt.saar wird sich nun aus der Organisation zurückziehen und das weitere Handeln den BürgerInnen überlassen.