Mit scharfer Kritik reagiert bunt.Saarbrücken auf den neuen Werbeflyer der Landeshauptstadt Saarbrücken. „Der Flyer offenbart die Scheuklappen der Stadtverwaltung“, meint Frank Lichtlein, Vorsitzender der Wählervereinigung. Die Stadt müsse endlich eigene Anstrengungen unternehmen, um den Handel zu stärken und die Besonderheiten im Raum Saarbrücken zu fördern.
Düsseldorf zum Beispiel wirbt mit einer großen japanischen Kolonie – Saarbrücken hat in der „Breite Straße“ in Malstatt eine ähnliche Chance. Dort hat sich ein orientalischer Markt entwickelt, der Kaufkraft und Frequenz nach Saarbrücken bringt und sogar im Saarland hergestellte Produkte fördert. Doch die Stadt nimmt diese Entwicklung kaum wahr und bewirbt sie nicht.
Die Geschäfte in Malstatt leiden unter Lärm- und Schmutzbelastung durch den Autoverkehr. Maßnahmen wie verkehrsberuhigte Bereiche, zusätzliche Bewirtung im Außenbereich und ansprechende Möblierung könnten die Lebens- und Einkaufsqualität deutlich verbessern. „Die Stadt ist gefordert, hier nicht nur schöne Prospekte aufzulegen, sondern auch selbst aktiv zu werden“, so Lichtlein.
Moderne Konzepte sollten auch andere Stadtteile einbeziehen, um kleinere Investoren anzulocken und ansässigen Unternehmen erweiterte Perspektiven zu eröffnen. Die Stadt Saarbrücken muss endlich aufwachen und die Rahmenbedingungen für kleine Unternehmen verbessern, um die Vielfalt des Angebotes zu erhöhen.
