Elke Hendle und Kristina Kryezi sind unglücklich. Beide arbeiten im Sulzbacher CAP Markt als Reinigungskräfte und haben in der vergangenen Woche erfahren, dass das Lebensmittelgeschäft geschlossen wird. Das trifft alle Mitarbeiter hart, denn „es war wie in einer Familie“. So ganz akzeptieren können sie die Schließung nicht. Deshalb haben sie eine Unterschriftenaktion gestartet und wollen sogar eine Demonstration anmelden. Bestärkt werden sie durch die vor allem ältere Kundschaft, die den Laden in der Sulzbachtalstraße als wichtigsten Versorgungspfeiler sieht. Viele fragen sich nun, wo sie künftig einkaufen sollen.
Thomas Vogelgesang, der Geschäftsführer der Saarbrücker reha GmbH, welche die CAP Märkte im Saarland betreibt, bedauert die Entwicklung zutiefst. Er stellt aber zugleich fest: „Die Kundenfrequenz ist einfach zu gering, um das Geschäft nach unserem Konzept aufrecht erhalten zu können“. Das Erreichen einer „schwarzen Null“ sei trotz vieler Umstrukturierungen in den vergangenen Jahren nicht möglich gewesen. Man habe den Markt „durchgeschleppt“, weil man Rücksicht auf die MitarbeiterInnen nehmen wollte, die ab dem 7.7. teilweise in einem neuen CAP Markt in St. Wendel-Niederkirchen und ab dem Herbst in einem weiteren, noch zu eröffnenden Geschäft im Regionalverband Saarbrücken weiter beschäftigt werden können. Zudem laufe der Mietvertrag Ende des Jahres aus. Einen genauen Zeitplan zur Schließung gibt es noch nicht, doch Vogelgesang bestätigte, dass diese deutlich vor dem 31.12. vollzogen wird.
