Seit 14 Tagen sind sie in Sachen Impfung für das saarländische Gesundheitsministerium unterwegs und wurden am heutigen Donnerstag auf dem Rastpfuhl sehnlichst erwartet, um rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des CaritasKlinikums Saarbrücken zu impfen.
Notfallsanitäter Leo Schirra und Verwaltungsangestellte Daniela Bach sind in Sachen Impfung mittlerweile ein eingespieltes Team. „In den vergangenen Tagen haben wir inhouse in den Krankenhäusern geimpft“, erzählt Schirra, während er die Impfdosen und die übrigen Materialien aus dem Auto auslädt. Die Impfdosen wurden heute Morgen aus Homburg ins Impfzentrum Neunkirchen gebracht – von dort aus sind die beiden dann gestartet. „Normalerweise sind bei unserem Team auch noch Ärzte mit dabei, aber die haben Sie hier ja selber“, sagt er mit einem Augenzwinkern.
Die Impfungen im Haus übernehmen die Ärztliche Direktorin Margret Reiter und die Chefärztin der Radioonkologie, Dr. Martina Treiber. „Es ist eine sehr große Erleichterung, dass die Impfungen im Haus stattfinden können“, sagt Treiber. „Die ausschließliche Organisation der Termine über die externen Impfzentren hätte uns vor größere logistische Probleme gestellt. So können wir das selber planen und so dafür sorgen, dass die Teams arbeitsfähig bleiben.“
„Zunächst werden die Mitarbeitenden geimpft, die viel Kontakt mit Covid-Patienten oder Covid-Verdachtsfällen haben“, erklärt sie weiter – „also von den Covid-Stationen, der Intensivstation und der Notaufnahme“. Der erste, der heute hier eine Impfung bekommt, ist Hans-Dirk Aubertin von der IMC. „Ich habe sehr viel Kontakt mit Covid-Patienten oder Verdachtsfällen, bei denen es noch keine Diagnose gibt“, sagt er. „Dass ich mich zum Schutz gegen die Krankheit impfen lasse, war keine Frage. Und ich finde es sehr gut, dass die Impfung hier im Haus stattfindet.“
Notfallsanitäter Leo Schirra ist derweil damit beschäftigt, im Nebenzimmer die Impfdosen aufzuziehen – das tut er seit 27. Dezember 60-70 Mal täglich. „Für die Aufbereitung ist eine spezielle Schulung nötig“, wie er erklärt: „Der Impfstoff ist sehr empfindlich, man muss ihn behandeln wie ein rohes Ei.“
Nebenan geht es Schlag auf Schlag: „…der nächste bitte…“ Die Ärztliche Direktorin Margret Reiter ist sehr zufrieden: „Es ist sehr gut, dass wir zu zweit sind. Die Mitarbeitenden sind gut vorbereitet und vielen von ihnen ist die Erleichterung richtig anzumerken. Wir sind sehr froh darüber, dass wir hier im Haus selbst impfen dürfen – das war uns ein großes Anliegen. Die Impfbereitschaft ist bei uns sehr hoch und die Vorbereitungen von Seiten des Ministeriums waren sehr hilfreich, so dass wir das alles unkompliziert und auf kurzen Wegen hier vor Ort anbieten können.“ Bis 13.30 Uhr haben rund 100 Mitarbeitende ihre Impfung erhalten – die übrigen Mitarbeiter folgen in den kommenden Wochen.
Foto: Dr. Martina Treiber impft Lukas Schweizer (Quelle: cts)