„Das Projekt ‚Barock trifft Moderne‘ scheint – was die städtischen Teile angeht – nicht sonderlich glücklich, vielleicht auch nicht ganz professionell zu laufen. Hier fehlt von Seiten der Verwaltungsspitze um Oberbürgermeisterin Britz das Herzblut“, kommentiert Hermann Hoffmann, der baupolitische Sprecher der Saarbrücker CDU-Stadtratsfraktion, die jüngsten Meldungen zu Verzögerungen beim Projekt. Die jetzt durch die Aufhebung der Ausschreibung bedingte Verzögerung gefährde das Projekt in Gänze! „Nur wenn die Finanzierung durch den Bund, der 90 Prozent der ursprünglich geplanten Baukosten übernommen hat, gesichert ist, wird es wohl zu Ende gebracht werden können. Unsere ehemalige Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte sich beim Bund für ‚Barock trifft Moderne‘ eingesetzt und den Bundeszuschuss erreicht. Außerdem hatte das Land den städtischen Eigenanteil von 10 Prozent übernommen, so dass das Projekt ursprünglich mit keinerlei Kosten verbunden war. Dieser tolle Erfolg für Saarbrücken wird durch die jüngsten Verzögerungen sehr stark gefährdet“, stellt Hermann Hoffmann fest.
„Die Oberbürgermeisterin muss das Projekt jetzt endlich zur Chefsache machen und sich zügig um eine Verlängerung der Finanzierungszusage des Bundes kümmern. Denn wo sollen sonst die notwendigen rund 1,4 Millionen Euro aus den knappen städtischen Investitionsmitteln genommen werden?“, fragt der Stadtverordnete Sascha Grimm, der auch Ortsvorsitzender der CDU Alt-Saarbrücken ist, und ergänzt: „Wir wissen ja, dass weitere 480.000 Euro zusätzlich bereit gestellt werden mussten, weil offensichtlich Maßnahmen, wie Kanäle und die Beleuchtung, nur unzureichend untersucht wurden und zu erheblichen Mehrkosten führten.“
Zunächst habe die Stadtverwaltung nach Auskunft des Finanzdezernenten diese zusätzlichen Mittel nicht bereitstellen und daher die charakteristischen Baumhaine links und rechts der Treppe zum Ludwigsplatz streichen wollen! „Ein Unding, wie unisono der Bauausschuss des Stadtrates meinte und auf der Umsetzung gerade dieser für das Projekt sinnstiftenden Baumgruppe bestand“, so Hermann Hoffmann. Symbolisierten diese beiden Baumgruppen doch die ehemals den Platz einfassenden Gebäude, die leider nicht mehr existierten.
„Die komplette Umsetzung von ‚Barock trifft Moderne‘ muss gewährleistet sein. Weitere Pannen – insbesondere finanzwirksame – dürfen nicht mehr passieren. Scheibchenweise die Stadtrats- und Ausschussmitglieder mit Mehrkosten und Änderungen zu konfrontieren, ist nicht tragbar“, so Hermann Hoffmann und Sascha Grimm abschließend.