Burbacher Christdemoraten erreichen erste Erfolge zur Verbesserung der Belastungen des Wohngebietes Lindenhof durch das Gewerbegebiet Weyerbachtal
In der jüngsten Sitzung des städtischen Umweltausschusses wurde bekannt, dass der Dialog mit der Firma Remondis erfolgreich war und erste bauliche Veränderungen und weitere Anpassungen Anfang 2021 umgesetzt werden sollen.
Seit vielen Jahren setzt sich die CDU in Burbach für die Anwohner des Burbacher Wohngebietes Lindenhof ein und versucht durch Anträge im Bezirksrat und in den Ausschüssen des Stadtrates eine Verbesserung der Situation für die Anwohner, die unter anderem unter den Lärmemissionen des müllverarbeitenden Betriebes leiden, zu erreichen. Bereits in der vorletzten und Legislaturperiode wurden durch uns Anträge im Bezirksrat gestellt sowie auch wieder kürzlich eine Anfrage durch die Bezirksverordnete Hannelore Meier, so Neumüller als Vorsitzender der Burbacher CDU. Leider hat die Stadt jeweils an das Land und die Genehmigungsbehörde, das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz (LUA), verwiesen. Außer die Nicht-Zuständigkeitserklärung der Verwaltung unter der alten Ratsmehrheit und einer Begehung des ehemaligen Bezirksbürgermeisters ist leider im Sinne der Anwohner nichts passiert. Da sich die Situation durch die nicht genehmigte Baumfällung durch die Deutsche Bahn auf dem ehemaligen Grünstreifen, der das Gewerbegebiet von Wohngebiet trennt, weiter verschlimmert hat, ist die CDU nun in weitere Gespräche eingetreten und hat zwei Anträge im Umwelt- sowie im Bauausschuss des Stadtrates gestellt. Aufgrund dieser Anliegen ist die Stadt nun, obwohl nicht originär zuständig, mit der Wirtschaftsförderung in den Dialog mit dem Unternehmen getreten und die Verwaltung hat sich weiter bezüglich der Anliegen an das LUA gewandt.
In der letzten Umweltausschusssitzung wurde nun durch Herrn Dr. Sartorius vom LUA und Herrn Kurth als Leiter der Wirtschaftsförderung berichtet. Die Genehmigung für den Betrieb einer solchen Anlage im Weyerbachtal wurde 1990 erteilt und ist mit wenigen Änderungen heute noch in dieser Form gültig. Herr Sartorius hat weiter berichtet, dass 70-80% des Aufkommens aus dem privaten Müllbereich stamme und in den letzten Wochen viele Kontrollen durch das LUA sowie Lärmmessungen durchgeführt worden sind. Dabei wären keine Grenzwertüberschreitungen festgestellt worden, jedoch wurde bestätigt, dass es im Sommer zu Staubemissionen gekommen wäre, die in dieser Form zu unterbinden sind. Herr Kurth hat von zwei Ortsterminen und einem Besuch bei der Geschäftsleitung von Remondis auf dem 10.000 qm umfassenden Gelände berichtet. Das Unternehmen sieht die Probleme der Anwohner, die mit dem Betrieb der Anlage in Verbindungen stehen, und betreibt die Anlage derzeit auch wesentlich unter der möglichen Kapazität. Dennoch möchte man an dem Standort festhalten und ist daher zu Investitionen bereit, die für das 1. Halbjahr 2021 zugesagt worden sind. So sollen unter anderem die Mülllagerboxen baulich gedreht werden, sodass diese sich nicht mehr in die Richtung des Wohngebietes öffnen und beliefert werden, auch sollen diese überdacht werden um Emissionen und der Raben-Problematik Einhalt zu bieten. Auch sollen Ideen entwickelt werden, um Geräusche der Arbeitsgeräte, die aus Sicherheitsgründen beim Rückwärtsfahren Signale abgeben, zu reduzieren. Man wollte weiterhin im Gespräch bleiben und plant für Dezember den nächsten Termin. Es ist sehr zu begrüßen, dass die Stadt aufgrund der Proteste der Anwohner und der Antragstellung durch die CDU aktiv geworden ist und den Dialog mit dem Unternehmen sucht, das offenbar hierzu auch bereit ist, so die Burbacher CDU. Anders wurde allerdings auch bekannt, dass eine Berichterstattung des LUA wie sie im Bezirksrat und im Umweltausschuss stattgefunden hat, im Umweltausschuss des Landtages bisher kein Thema war obwohl, das Land hier zuständig für die Genehmigungsbehörde ist. Da sich die Belastung der Bürger seit den Baumfällungen durch die DB wesentlich verschlimmert hat und nun die Stadt Eigentümer des Streifens ist, muss weiterhin an Lösungen gearbeitet werden, um den Puffer besser zu nutzen, um Nutzungskonflikte von Wohnen und Gewerbe zu minimieren. Hier weist Neumüller nochmals darauf hin, dass sich die CDU in der Ratskoalition für die Aufforstung des Streifens und die Schaffung beispielsweise eines Fuß- und Radweges, wie er seit Jahren Beschlusslage des Bezirksrates ist und im Stadtteilentwicklungskonzept festgehalten wurde, umgesetzt wird. Im Zuge der Maßnahmen muss mit den Bürgern und den Unternehmen in den Dialog getreten werden, um weitere Maßnahmen wie Lärmschutzwände und ähnliches umzusetzen, die die Situation verbessern können, aber aufgrund des Höhenunterschiedes nicht ganz einfach in der Umsetzung sind. Die Bezirksverordnete Hannelore Meier erklärt für die Burbacher Christdemokraten weiter, am Thema zu bleiben und mit der Wohnbevölkerung, sowie der Verwaltung Lösungsvorschläge zu entwickeln, die sich konstruktiv mit den Interessen befassen.