Eppelborn. Der CDU-Gemeindeverband Eppelborn fordert Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset auf, sich mit mehr Verantwortungsbewusstsein für eine Stärkung von Handel, Gastronomie und Handwerk am Wirtschaftsstandort Eppelborn und in der Region Illtal einzusetzen.
Anlass für diese Forderung ist eine aktuelle Werbeaktion der Gemeindewerke Eppelborn und der Energie-Kooperation kommpower, die bei der CDU auf völliges Unverständnis stößt: Nur wenige Wochen nach der Aktion „Heimat-Shoppen“ in Eppelborn werben die Gemeindewerke ausgerechnet mit Gutscheinen eines bekannten Online-Versandhändlers. Der CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende Alwin Theobald kritisiert dieses Vorgehen: „Die Glaubwürdigkeit der Politik in unserer Gemeinde und der Respekt vor den Bürgerinnen und Bürgern gebieten es, dass gute und wichtige Leuchtturm-Aktionen zur Unterstützung des lokalen und regionalen Handels nicht tags darauf ausgerechnet durch das eigene Verhalten der Gemeinde wieder ad absurdum geführt werden.“ Bürgermeisterin Müller-Closset als Aufsichtsratsvorsitzende sei hier persönlich in der Verantwortung. Man könne doch nicht guten Gewissens heute mit blumigen Worten für den Einkauf im Ort werben und morgen Amazon-Gutscheine verteilen, so Theobald. Das sei nur durch Gedankenlosigkeit und mangelnde Sensibilität erklärbar, passe aber ins Bild der aktuellen Wirtschaftsförderung. Theobald betont: „Wir vermissen jegliche Strategie in der kommunalen Wirtschaftspolitik. Es müsste doch eigentlich allen Verantwortlichen von alleine einleuchten, dass ein lokales Unternehmen wie die Gemeindewerke gut beraten ist, die Geschäfte vor Ort zu stärken.“ Vor allem mit der EppelCard und dem Wiesbacher Römertaler, aber auch mit individuellen Gutscheinen von Handel und Gastronomie in Eppelborn gebe es sehr gute Alternativen. Die CDU erwartet nun, dass diese auch genutzt werden.