Die CDU-Landtagsfraktion im Saarland spricht sich klar für ein generelles Handyverbot an Grundschulen aus und kritisiert die ablehnende Haltung der Bildungsministerin. Jutta Schmitt-Lang, bildungspolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU, wirft der Ministerin vor, sich vor notwendigen Entscheidungen zu drücken und die Verantwortung den Schulen zu überlassen.
„Die pauschale Ablehnung der Bildungsministerin, ein generelles Handyverbot an saarländischen Schulen einzuführen, zeigt einmal mehr, wie sie sich vor klaren politischen Entscheidungen drückt“, so Schmitt-Lang. Sie verweist auf die negativen Auswirkungen, die eine frühe und unkontrollierte Smartphone-Nutzung bei Kindern haben könne, wie etwa Aufmerksamkeitsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten. Experten würden seit Jahren vor diesen Entwicklungen warnen.
Laut Schmitt-Lang böten private Handys vor allem an Grundschulen keinen pädagogischen Mehrwert. Stattdessen würden sie häufig zu Ablenkung, Unruhe und Konflikten führen. „Es ist Aufgabe der Schulen, einen Schutzraum zu schaffen, in dem Kinder störungsfrei lernen und sich entwickeln können“, betont sie. Dafür brauche es klare Regelungen und Unterstützung durch die politisch Verantwortlichen.
Die CDU-Politikerin widerspricht zudem dem Argument, ein generelles Handyverbot stehe der Medienbildung entgegen. „Dafür wurden bereits ausreichend Tablets für Schulen, auch für Grundschulen, angeschafft, um einen sicheren und pädagogisch sinnvollen Umgang mit digitalen Medien zu ermöglichen“, erklärt Schmitt-Lang. Medienbildung sei zwar wichtig, dürfe aber nicht mit unkontrollierter Handynutzung verwechselt werden.
Die CDU fordert daher ein Handyverbot mindestens an Grundschulen, um ein ungestörtes Lernumfeld zu gewährleisten und Kindern die Möglichkeit zu geben, ein gesundes Gleichgewicht zwischen digitaler Kompetenz und persönlicher Entwicklung zu finden.