Die CDU-Fraktion im saarländischen Landtag kritisiert den Zeitpunkt, zu dem das Bildungsministerium den neuen Leistungsbewertungserlass an die Schulen kommuniziert hat. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin, Jutta Schmitt-Lang, äußerte Bedenken, dass der Erlass erst im laufenden Schuljahr vorgestellt wurde, obwohl bereits erste Arbeiten geschrieben sind und die Herbstferien näher rücken.
Schmitt-Lang betonte, dass an den Schulen nach wie vor Unsicherheit darüber herrscht, wie Schülerleistungen nach dem neuen Erlass zu bewerten sind. Die Unklarheit betrifft insbesondere den Anteil großer Leistungsnachweise an der Gesamtnote, die Bewertung des Lernprozesses der Schüler sowie die Vorgaben für materialgeschützte Klassenarbeiten. Diese Unsicherheiten haben laut der CDU-Fraktion zu Unmut an den Schulen geführt.
Die CDU fordert das Bildungsministerium dazu auf, die nötige Klarheit über Rundschreiben, Handreichungen und Fortbildungen zu schaffen. Darüber hinaus schlägt die Fraktion vor, dass das Bildungsministerium die Rückmeldungen aus der Schulpraxis am Ende des Schuljahres in eine Evaluation des Erlasses einfließen lässt, um sicherzustellen, dass die Leistungen der Schüler zielgerichtet bewertet werden und der Aufwand für die Lehrkräfte angemessen bleibt.