Eine aktuelle Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung zeigt alarmierende Ergebnisse für das Saarland: Beschäftigte in der Kinderbetreuung und -erziehung sind überdurchschnittlich häufig krankgeschrieben. Besonders besorgniserregend ist, dass das Saarland bei Arbeitsunfähigkeiten aufgrund psychischer Erkrankungen in diesen Berufsgruppen bundesweit an der Spitze steht.
Jutta Schmitt-Lang, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion und stellvertretende Fraktionsvorsitzende, kritisiert die SPD-geführte Landesregierung scharf. Sie sieht die Ursache für diese Entwicklungen in der einseitigen Priorisierung der Beitragsfreiheit in Kitas. „Die SPD setzt die Beitragsfreiheit über alles und vernachlässigt dabei die Qualität und Zuverlässigkeit der Kinderbetreuung. Dies führt dazu, dass Erzieherinnen und Erzieher zunehmend an ihre Belastungsgrenzen geraten“, so Schmitt-Lang.
Die CDU fordert, dass die Landesregierung die Warnsignale ernst nimmt und die politische Ausrichtung überdenkt. Während die Beitragsfreiheit wichtig sei, dürfe das Wohl der Kinder und die Arbeitsbedingungen der Fachkräfte nicht in den Hintergrund rücken. Schmitt-Lang betont, dass die pädagogische Qualität, Verlässlichkeit der Betreuung sowie die Fachkräftegewinnung und der Ausbau von Bildungsangeboten und Plätzen höchste Priorität haben müssten.
Eine mögliche langfristige Lösung sieht die CDU in der Einführung einer gesetzlichen Pflicht, die sicherstellt, dass bei Personalausfällen in Kitas qualifizierte Vertretungen vorhanden sind. Kurzfristig fordert die CDU jedoch, dass Bildungsministerin Streichert-Clivot ein Konzept zur Fachkräftegewinnung und zur alternativen Nutzung von Fachkräften entwickelt. Die CDU drängt darauf, dass die Zeit des Schönredens vorbei sein müsse und nun konkrete Maßnahmen ergriffen werden.