Saarbrücken. Die Zustände im Saarwiesenstadion sind einfach katastrophal – so das Resümee der CDU Stadtratsfraktion in Saarbrücken nach einem Vororttermin beim dortigen Verein der Sportfreunde 05 Saarbrücken e.V. „Durch Vandalismus zerstörte Tore, Hebungen, Senkungen und Löcher im Rasen, teilweise nicht funktionierendes Flutlicht, nicht ablaufendes Regenwasser – alle Plätze sind einfach unbespielbar.“, so Rainer Ritz, sportpolitischer Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion.
Der Verein, der viele Jugendmannschaften, aber auch Aktive am Start hat, ist quasi „heimatlos“ geworden. Heimspiele können auf absehbare Zeit, so die Verwaltung auf unsere Nachfrage, nicht stattfinden. Damit verliert der Verein nicht nur wichtige Einnahmen, sondern es fallen auch erhebliche Mehrausgaben für die Nutzung von Ausweichplätzen an um den Trainings- und Spielbetrieb aufrecht erhalten zu können. „Seit Jahren scheint man hier nur zu diskutieren und sich gegenseitig Vorwürfe zu machen, anstatt gemeinsam in die Zukunft zu blicken, wie die Anlage, die sich in städtischem Eigentum befindet, entwickelt werden kann. Da nützt es auch nichts, wenn man sich mit fremden Federn schmückt. Wie zuletzt die Bezirksbürgermeisterin Ries (SPD), als Saarbrücken den Zuschlag im Bundesprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur erhalten hatte und nunmehr ein neues Umkleidegebäude errichtet werden kann. Die Wahrheit ist: Ries hat dazu überhaupt gar nichts beigetragen. Diese Förderung konnte nur zu Stande kommen, weil die CDU-Stadtratsfraktion beantragt hatte, dass sich die Stadt nach der Absage an das Projekt „Burbach in Bewegung“ für Fördermaßnahmen eines weiteren Programms auf Bundesebene bewirbt. Und die 1,7 Millionen Euro Förderung sind das Ergebnis dieses Antrags. Außerdem nützt der Neubau – den die CDU-Stadtratsfraktion ausdrücklich begrüßt und für notwendig erachtet – auch nur dann was, wenn man auf den Plätzen spielen kann. Aber da duckt sich die SPD weg, macht keine konstruktiven Vorschläge und lässt den Verein schlichtweg gesagt im Regen stehen. Das ist keine ernstzunehmende Politik.“ so Andreas Neumüller, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Stadtratsmitglied aus Burbach.
Für die CDU-Stadtratsfraktion ist klar, dass jetzt schnell etwas passieren muss. „Unser Ziel ist, dass möglichst kurzfristig im Saarwiesenstadion wieder gespielt und trainiert werden kann. Hierzu sind wir bereits in Gesprächen mit den zuständigen Stellen in der Verwaltung. Im kommenden Sportausschuss will die CDU darüber hinaus Sofortmaßnahmen besprechen, damit der Spielbetrieb so schnell wie möglich wiederaufgenommen werden kann.“, so Ritz weiter. Hierzu zählen insbesondere das Herrichten des Tennenplatzes, Überprüfung der Drainage, Reparatur der defekten Tore und Einrichtungen wie z.B. der Flutlichtanlage. Auf dem Rasenplatz müssten aus Sicht der CDU jetzt weitere Regenerationsmaßnahmen getroffen werden, damit in absehbarer Zeit dort wenigstens die Heimspiele des Vereins wieder ausgetragen werden können.
Aber auch der Blick nach vorne muss erfolgen. Daher fordert die CDU, dass ein in die Zukunft gerichtetes Gesamtkonzept für die Flächenentwicklung der gesamten Sportanlage „Saarwiesenstadion“ in Burbach erstellt wird. „Das sollte aus unserer Sicht unabhängig von dem noch zu erstellenden Sportentwicklungsplan für Saarbrücken erfolgen. Den hatte die CDU in den Haushaltberatungen beantragt und es wurden entsprechende Gelder dafür im laufenden Haushaltsjahr eingestellt. Auch muss geprüft werden, inwieweit unter Einbeziehung des laufenden Projektes „Bildungscampus West“ auf der Anlage Flächen für den Schulsport, ggf. unter Einbeziehung weiterer Fördermöglichkeiten, geschaffen werden können. Unsere Vision ist es, eine moderne, ganzheitliche, an den örtlichen Bedürfnissen ausgerichtete Sportanlage zu schaffen. Hier böte sich zur Gesamtfinanzierung u.a. auch eine Bedarfszuweisung des Landes an. Der Stadtteil Burbach ist Ankunftsstadtteil. Der Migrantenanteil der dort engagierten und sporttreibenden Menschen ist außerordentlich hoch. Somit ist das nicht nur eine sportpolitische Maßnahme, sondern auch eine Maßnahme mit sozialpolitischem und integrationspolitischem Hintergrund. Da darf sich das Land nicht aus der Verantwortung stehlen.“, so Ritz abschließend.
Quelle: CDU Stadtratsfraktion Saarbrücken