Saarbrücken – Die CDU-Landtagsfraktion im Saarland hat einen Antrag zur Reform der Führerscheinausbildung eingebracht, der am kommenden Mittwoch (9. April 2025) im Landtag beraten werden soll. Ziel ist es, die Kosten für junge Menschen beim Erwerb des Führerscheins zu senken und bestehende bürokratische Hürden abzubauen.
Hintergrund des Antrags (Drucksache 17/1473) ist unter anderem die bundesweit höchste Durchfallquote bei der praktischen Fahrprüfung im Saarland: Im Jahr 2023 lag diese bei 52,68 Prozent. Die CDU sieht daher dringenden Handlungsbedarf in den Bereichen Ausbildung, Prüfung und gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Der jugendpolitische Sprecher der Fraktion, Jonas Reiter, betont die Bedeutung des Führerscheins für junge Menschen, insbesondere im ländlichen Raum, wo das Auto oft die einzige Möglichkeit zur Mobilität darstellt. Angesichts von Ausbildungskosten, die laut ADAC häufig über 3.500 Euro liegen, schlägt die CDU unter anderem vor, die Prüfungsdauer wieder auf 45 Minuten zu begrenzen, um Gebühren zu senken. Auch bei Wiederholungsprüfungen sollen künftig nur noch die nicht bestandenen Prüfungsteile abgelegt werden müssen.
Dr. Christopher Salm, Mitglied der CDU-Fraktion, spricht sich zudem für eine Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Fahrschulunterricht und Prüfgebühren aus. Weitere Punkte des CDU-Antrags umfassen die Erleichterung der Weiterbildung von Fahrlehrern zu Prüfern, die Überprüfung des Prüfmonopols, die verstärkte Digitalisierung des Antragsverfahrens sowie eine praxisorientierte Reform der Automatikregelung in Anlehnung an das Schweizer Modell.
Die CDU-Fraktion fordert die Landes- und die künftige Bundesregierung auf, Maßnahmen für eine faire, bezahlbare und sichere Führerscheinausbildung zu ergreifen, um jungen Menschen bessere Zukunftsperspektiven zu ermöglichen.