Mit einem gemeinsamen Antrag im Sozialausschuss vom 25.09.2019 haben die Stadtratsfraktionen von CDU, Grünen und FDP die Verwaltung beauftragt, alle Möglichkeiten zum Verbot der Bordellwerbung im Stadtgebiet zu prüfen und dazu auch das Gespräch mit lokalen Werbetreibenden und deren Auftraggebern zu suchen. Hierzu erklären Rainer Ritz (CDU), Jeanne Dillschneider (Grüne) und Dr. Helmut Isringhaus (FDP):
„Bordellbetriebe in Saarbrücken werden an vielen Stellen im Stadtgebiet mit großen Plakaten oder Aufdrucken an Fahrzeugen beworben. Die Bordellwerbung verschleiert zum einen die Realität des Gewerbes. Zum anderen verletzt die Werbung die Würde der Frauen. Frauen werden diskriminiert, in dem sie als käufliche Objekte dargestellt werden, die jederzeit für eine sexuelle Dienstleistung zur Verfügung stehen. Dabei verfolgt das Prostitutionsschutzgesetz eigentlich den Zweck, das Selbstbestimmungsrecht von Sexarbeiterinnen zu gewährleisten.
Wir möchten daher alle Möglichkeiten ausloten, um die Bordellwerbung im Stadtgebiet einzuschränken beziehungsweise zu untersagen und haben der Verwaltung einen entsprechenden Prüfauftrag erteilt.
Insbesondere ist uns daran gelegen, im Sinne des Jugendschutzes an sensiblen Standorten wie Schulen, Kitas, Familienzentren, Kirchen und im Bereich von Schulwegen Bordellwerbung künftig zu verhindern. Dazu soll die Verwaltung zügig Gespräche mit lokalen Werbetreibenden und ihren Auftraggebern führen, um schnell eine Einigung zu erzielen.“