Die CDU-Kreistagsfraktion im Landkreis Neunkirchen sieht trotz Einführung des 49 €-Tickets weiteren Bedarf an strukturellen Veränderungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). „Um den ÖPNV zur echten Alternative zu machen, bedarf es weiterer – auch struktureller – Verbesserungen“, sagt Sebastian Brüßel, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion.
Die CDU-Politiker wollen den ÖPNV nicht als Gegner zum Auto sehen, sondern setzen auf vernetztes Denken und Flexibilität. Daher setzen sie sich für neue, flexible und digitale Angebote als Ergänzung zum klassischen ÖPNV ein. Die Initiative der Gemeinde Spiesen-Elversberg (Projekt KIMonoS) und die Bürgerbusmodelle in den Gemeinden Eppelborn und Illingen werden ausdrücklich begrüßt.
Die CDU-Kreispolitiker fordern, die Gemeinden bei der Schaffung solcher Angebote besser zu unterstützen und Anreize zu schaffen. So soll beispielsweise auch in den ländlichen Regionen der Städte Ottweiler und Neunkirchen ein Bürgerbusmodell eingeführt werden.
Neben der Anpassung der NVG-Fahrzeugflotte im Rahmen des Saubere-Straßenfahrzeuge-Beschaffungsgesetzes sollte auch der verstärkte Einsatz von Kleinbussen vorangetrieben werden. Die CDU-Vertreter sehen zudem Verbesserungspotenzial in kleineren Maßnahmen, wie dem Einsatz von leistungsfähigen WLAN-Netzen in NVG-Bussen oder der Schaffung neuer Abfahrtsorte für Nacht-Taxis.
„Wir wollen den ÖPNV der Zukunft in unserem Landkreis bauen und den Blick für neue Ansätze öffnen“, so die CDU-Kommunalpolitiker. Trotz finanzieller Engpässe und einer komplizierten Organisationsstruktur im saarländischen ÖPNV-System wollen sie weiterhin an konkreten Projekten arbeiten, um den ÖPNV im Landkreis Neunkirchen voranzubringen.