Illingen – Die CDU-Landtagsfraktion und der Landesvorstand der CDU Saar haben in einer gemeinsamen Klausurtagung in Illingen eine klare Position zur aktuellen Schulpolitik im Saarland bezogen. Die getroffenen Beschlüsse zeigen den Wunsch nach einer Neuausrichtung im Bildungsbereich des Bundeslandes.
Im Zentrum der Gespräche stand ein konstruktiver Austausch mit der Landesvorsitzenden des Saarländischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes, Lisa Brausch. Als Ergebnis wurde das Positionspapier „Den Notstand an unseren Schulen stoppen – Für einen grundlegenden Richtungswechsel in der saarländischen Schulpolitik“ einstimmig verabschiedet.
Stephan Toscani, CDU-Fraktionsvorsitzender im Landtag und Landesvorsitzender der CDU Saar, kritisierte die aktuelle Schulpolitik der SPD scharf: „Die SPD-Politik bleibt hinter den Anforderungen einer modernen Schulpolitik zurück. Daher fordern wir dringend eine Kursänderung.“ Er betonte den Fokus der CDU Saar auf Sprachkompetenz und rief zur Stärkung von Frühförderung in der deutschen Sprache auf.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin, Jutta Schmitt-Lang, hob den akuten Lehrermangel im Saarland hervor und bemängelte das fehlende Konzept des SPD-Bildungsministeriums, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Frank Wagner, Bildungsexperte der CDU-Landtagsfraktion, forderte die Landesregierung auf, ihre Versprechen aus dem Wahlkampf in die Tat umzusetzen. Er beklagte den fehlenden konkreten Plan zur Unterstützung von Städten und Gemeinden bei Schulbau- und Sanierungsmaßnahmen. Er erinnerte an die von der CDU vorgeschlagene „Investitionsoffensive Grundschule“.
Die CDU bleibt fest beim bewährten gegliederten Schulsystem und lehnt die von der SPD geplante „Einheitsschule“ ab. Digitale Bildung und Inklusion bleiben ebenfalls im Fokus der CDU, wobei ein Augenmaß und individuelle Förderung im Mittelpunkt stehen sollen.
Dieser Vorstoß der CDU Saar zeigt, dass das Thema Bildungspolitik in den kommenden Monaten im Saarland intensiv diskutiert werden wird.
