„Seit 2011 bemüht sich die CDU-Stadtratsfraktion in mehreren Anläufen, einen Lebensmittelmarkt am Rotenbühl anzusiedeln. Eine Befragung der Bürgerinnen und Bürger im Jahr 2012 ergab, dass die überwiegende Mehrheit einen zusätzlichen Markt für unabdingbar hält. Und auch im städtischen Konsultationskreis Einzelhandel wurde der Bedarf bestätigt“, erläutert Hermann Hoffmann, baupolitischer Sprecher der Fraktion, der selbst am Rotenbühl wohnt.
Konsequent seien jedoch die Vorstöße der CDU-Fraktion in diese Richtung seitens der Grünen, SPD und der Linken im Bauausschuss sowie im Stadtrat abgewimmelt worden. Und die Oberbürgermeisterin, die ja am Rotenbühl wohne, kenne zwar das Problem, sei aber offensichtlich an einer Lösung nicht interessiert und es geschehe seit Jahren nichts! Knapp 7000 Menschen wohnten aktuell am Rotenbühl. Er ist der einzige Distrikt innerhalb der Innenstadt, der außer einem Feinkostgeschäft – das nicht zuletzt auch für viele ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger enorm wichtig ist – keinen normalen Lebensmittelmarkt vorhält.
„Bisher war es Konsens, dass wir in unserer Stadt fußläufige Infrastruktur schaffen. Die Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs, mit ärztlichen und anderen Dienstleistungen soll dort sein, wo die Menschen wohnen. Warum dieser Grundsatz von SPD, Linken, Grünen und der Oberbürgermeisterin am Rotenbühl nicht gelten soll, ist rätselhaft!“, stellt Hermann Hoffmann fest. Die Grünen meinten sogar, dass eine Bahnunterführung am Ende der Max-Braun-Straße die Lösung sei. Man könne dann beispielsweise per Rad zu den Märkten in der Preußen- oder Halbergstraße fahren. „Das ist Unsinn! Berechtigte Belange der älteren Bevölkerung werden mit Füßen getreten“, so Hermann Hoffmann.
Es gebe nur einen freien Platz am Rotenbühl, der für einen Markt geeignet sei: das ehemalige Kleinspielfeld am Sportplatzweg. Dieser Platz werde momentan von Leichtathleten zum Training benutzt. Die CDU habe nun eine Gesprächsrunde mit Vertretern des Sports gefordert, um die Belange des Sports und den Wunsch nach einem Nahversorger unter einen Hut zu bringen. Das sei bei gutem Willen möglich, das gesamte Gelände der Sportanlage amKieselhumes gebe dies her. „Gibt es einen Grund, nicht gemeinsam darüber zu sprechen?“, fragt Hermann Hoffmann. Aber genau dieses Vorgehen hätten SPD, Grüne und Linke letzte Woche im Bauausschuss des Stadtrates abgelehnt. Zumindest ein Verein, der am Kieselhumes aktiv ist, habe von sich aus Bereitschaft zum Dialog signalisiert. „Die CDU-Fraktion wird das aufgreifen und eine Gesprächsrunde ins Leben rufen“, kündigt Hermann Hoffmann an.
Am Rotenbühl seien zwei neue Wohngebiete mit rund 300 neuen Wohneinheiten in der Diskussion. Das bedeute wahrscheinlich 600 bis 800 zusätzliche Einwohner. Sollen diese, wie die meisten Rotenbühlerinnen und Rotenbühler, zum Saarbasar oder noch weiter nach draußen zum Einkaufen fahren? Die CDU-Fraktion werde diesen Projekten nur zustimmen, wenn alle damit verbundenen Infrastrukturfragen ausreichend geklärt seien. Das betreffe den Verkehr, Kita- sowie Grundschulplätze und auch die Nahversorgung.
„Wir hoffen auf Einsicht, speziell bei den Grünen. Wohnt doch ihr Kulturdezernent just am Sportplatzweg! Auch er wird älter und dann die unmittelbare Nähe eines Lebensmittelmarktes zu schätzen wissen“, so Hermann Hoffmann abschließend.