Das nächste Unwetter kommt bestimmt. Nach einem Unwetter folgen neben dem berechtigten Dank an alle Helferinnen und Helfer immer auch ein paar mahnende Worte zur Verhinderung von Schäden am eigenen Hab und Gut: man solle Eigenvorsorge betreiben. Das ist angebracht, aber reicht nicht aus. Auch die Kommune ist in Pflicht ebenso für Vermeidung und Vorsorge einzutreten. Das fordert nun auch die saarländische Landesregierung.
Und genau dies tut der zuständige Abwasserbetrieb (EBA) der Stadt St. Ingbert unter der Leitung von Christian Fettig und Dieter Detemple schon seit Jahren effizient und geräuschlos, so CDU-Sprecher im für den EBA zuständigen Ausschuss für Baumanagement, Thomas Magenreuter. Es werden Jahr für Jahr für viel Geld zahlreiche Projekte bzgl. Abwasser und Oberflächenwasser durchgeführt. Besonderes Augenmerk wird seit Jahren auch auf die verrohrten Bereiche St. Ingberter Gewässer gelegt, deren Anteil ca. 35 % beträgt. Stetige Kanalbaumaßnahmen führen einerseits zu Unmut wegen der dadurch bedingten Verkehrsprobleme, auf der anderen Seite sind sie enorm wichtig. Die Ableitung von Schmutz- und Regenwasser ist auch eine Hauptvoraussetzung für die Aufrechterhaltung der Hygiene. Für Kanalerneuerung und -sanierung sowie die Errichtung von Sonderbauwerken, worunter z. B. ein Regenrückhaltebecken fällt, wurden im letzten Jahrzehnt im Schnitt mehr als 3 Millionen Euro pro Jahr aufgewendet.
Es ist aber noch einiges zu tun; Starkregen, Sturzfluten und Überschwemmungen kommen spürbar immer öfter vor. Nach Auskunft von Magenreuter aktualisiert der Abwasserbetrieb bereits seit einiger Zeit die äußerst komplexe Schmutzfrachtberechnung der Abwasserkanäle, immerhin ca. 250 km lang. Diese Berechnung stellt die Grundlage für anstehende Investitionen in Sonderbauwerke dar. Hierzu wurde im letzten Jahr ein Niederschlags-Abfluss-Messprogramm entwickelt, das wichtige Erkenntnisse gewinnen wird. Weiterhin soll ein hochauflösendes digitales Geländemodell zur Simulation des oberirdischen Abflusses von Niederschlagwasser aufgebaut werden.
Alle Bürgerinnen und Bürger St. Ingberts können sich sicher sein, dass der Eigenbetrieb Abwasser auf Beschluss des Stadtrates hier Maßnahmen durchführt, die einen Beitrag dazu leisten, Überflutungen von Kellern und Schlammeintrag möglichst zu vermeiden. Von 2017 bis 2021 sind hierzu weitere knapp 13 Millionen Euro veranschlagt.