Saarbrücken – Enttäuschung bei der CDU-Stadtratsfraktion: Der jüngst stattgefundene „Bahngipfel“ in Saarbrücken habe „mehr Fragen als Antworten“ hinterlassen, so das Fazit von Dr. Georg Nienaber-Malter, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion. Nach Ansicht der CDU sei weder geklärt, wie die Bahn eine bessere Fernverkehrsanbindung für die Landeshauptstadt und das Saarland sicherstellen will, noch, welche Pläne es für den grenzüberschreitenden Zugverkehr, etwa in Richtung Luxemburg, gebe.
Dabei hatte Oberbürgermeister Uwe Conradt vor dem Treffen in Saarbrücken konkrete Erwartungen formuliert, die jedoch weitgehend unerfüllt blieben. Zwar seien geplante Sanierungen von Bahnhöfen wünschenswert, doch aus Sicht der CDU-Fraktion verfehle dies das vordringliche Ziel, die „Eisenbahn-Anbindung des gesamten Großraums zu verbessern“.
„Wir sind als Eurometropole ein pulsierender Großraum im Herzen Europas. Den muss man aber auch erreichen können“, betont Nienaber-Malter.
Besondere Sorgen macht sich die CDU-Fraktion, wenn ab 2029 die Hauptstrecke Saarbrücken–Mannheim zur „Dauerbaustelle“ wird. Unklar sei, ob TGVs und ICEs zwischen Paris und Frankfurt weiterhin über Saarbrücken führen oder welche Umleitungen geplant seien. Diese Fragen hätten für die Region eine enorme Bedeutung, kritisiert Fraktionsvorsitzender Alexander Keßler:
„Aber leider haben wir hier nichts Konkretes erfahren können. Wir werden dranbleiben und immer wieder nachhaken!“
Die CDU-Stadtratsfraktion stellt klar, dass sie die Deutsche Bahn in der Verantwortung sieht, die Nah- und Fernverkehrsverbindungen im Saarland nachhaltig zu verbessern. Man dürfe „keine große Chance ungenutzt lassen“, um die Landeshauptstadt und das gesamte Saarland besser an das europaweite Schienennetz anzubinden, betont Nienaber-Malter.
