Vielfältige Angebote der Evangelischen Kirchenkreise an der Saar im Advent und an Heiligabend
„Wir freuen uns darüber, dass die Haupt- und Ehrenamtlichen in den Kirchengemeinden so kreativ geworden sind, um den Menschen im Saarland trotz der Pandemie Hoffnung zu vermitteln und eine adventliche Atmosphäre zu schaffen“, erklärt Superintendent Markus Karsch, Vorsitzender des Evangelischen Kirchenkreisverbands An der Saar. Und ergänzt: „Denn gerade unter diesen Umständen brauchen sie das – und wir wollen für die Menschen da sein, sichtbar und spürbar. Das entspricht Gottes Auftrag und unserem Anspruch.“
Die Corona-Pandemie führt dazu, dass in diesem Jahr vieles anders ist. Liebgewordene Veranstaltungen können nicht oder nicht in gewohnter Form stattfinden, Maskenpflicht und Hygienevorgaben erschweren die Durchführung.
Damit trotzdem advent- und weihnachtliche Stimmung zu den Menschen gebracht werden kann, haben sich die Kirchengemeinden im Evangelischen Kirchenkreisverband An der Saar in vergangenen Monaten einiges einfallen lassen:
„Lebendige Adventskalender“ wurden teilweise ins Digitale verlegt, auch das traditionelle Advents- und Weihnachtsliedersingen am 4. Advent in der Ludwigskirche findet dieses Jahr online über Youtube statt.
Mancherorts gibt es mobile Angebote. So ziehen Mitglieder des örtlichen Posaunenchors der Kirchengemeinde Dirmingen am 3. und 4. Adventssonntag in Berschweiler bzw. in Dirmingen durch die Straßen, um die Menschen mit ihrem Spiel zu erfreuen. In mehreren Kirchengemeinden wird das „Friedenslicht aus Bethlehem“ verteilt, beispielsweise in Heusweiler, Niederlinxweiler oder in Saarbrücken-Scheidt.
Höhepunkt im Dezember wird auch in diesem Jahr der Heiligabend sein. „Alle Menschen, die an Heiligabend einen Gottesdienst besuchen oder ein geistliches Angebot wahrnehmen möchten, werden etwas Passendes für sich finden“, betont sagt Superintendent Christian Weyer vom Kirchenkreis Saar-West.
Das gelte sowohl für die zahlreichen Präsenzangebote, als auch für Möglichkeiten für diejenigen, die zuhause bleiben müssen oder wollen. Die meisten Kirchengemeinden hätten die Anzahl ihrer Gottesdienste erhöht, um trotz der beschränkten Teilnehmerzahlen für die voraussichtlich große Nachfrage gerüstet zu sein. Vielerorts wird draußen gefeiert, in der Umgebung der Kirchen und Gemeindehäuser, aber auch an besonderen Orten.
So wird die Christvesper in Elversberg beispielsweise in der Ursapham-Arena an der Kaiserlinde stattfinden, in Völklingen wird es zwei ökumenische Autokino-Gottesdienste im Weltkulturerbe Völklinger Hütte geben
Ein Vorteil diesmal: Niemand müsse vor der Tür stehen. „Die Gemeinden bitten um Voranmeldung zu den Gottesdiensten, damit sich niemand vergeblich auf den Weg macht“, so Weyer.
Und: Ob drinnen oder draußen – Infektionsschutz werde groß geschrieben, betont auch Superintendent Karsch. „Alle Präsenzangebote werden corona-konform durchgeführt. Jede Gemeinde im Kirchenkreisverband verfügt über ein aktuelles, geprüftes Hygienekonzept.“ Das Engagement vieler Haupt- und Ehrenamtliche vor Ort mache es möglich, die Einhaltung der Mindestabstände, regelmäßige Hygienemaßnahmen und Durchlüften zu gewährleisten.
Auch diejenigen, die an Heiligabend nicht kommen können oder wollen, werden nicht vergessen. Gefragt sind flexible und niedrigschwellige Angebote: Manche Kirchengemeinden stellen „Gottesdienste to go“ oder „Weihnachten in der Tüte“ zur Verfügung, das sind kleine Päckchen, die Interessierte an den Kirchen oder aus den Gemeindebüros mitnehmen können. Darin finden sich einige Überraschungen zu den Feiertagen, beispielsweise Gebete, Gottesdienstliturgien für Zuhause, oder auch Bastelanleitungen für Familien und Kleinigkeiten für Kinder.
Mehrere Gemeinden bieten außerdem DVDs mit einer Aufzeichnung von Krippenspiel oder Christvesper an, um den Gottesdienst vom heimischen Wohnzimmer aus verfolgen zu können.
An Heiligabend und an den Weihnachtsfeiertagen wird es wieder Online-Gottesdienste geben, die im Internet auf den YouTube-Kanälen der gastgebenden Kirchengemeinden abrufbar sind. Einer dieser Gottesdienste wird jeweils auch auf der Seite www.evangelische-gottesdienste-saar.deeingebunden.
SR2 Kulturradio sendet den Rundfunkgottesdienst an Heiligabend in diesem Jahr aus der Evangelischen Stadtkirche St. Wendel. Den Gottesdienst leitet Pfarrerin Christine Unrath. Los geht es um 17 Uhr. Auch das „Adventsradio Schiffweiler“ wird an Heiligabend ein besonderes ökumenisches Programm anbieten.
Beide Superintendenten betonen: „Wir möchten die besonderen Umstände als Chance sehen, den Geist der Advents- und Weihnachtszeit noch einmal neu zu entdecken. Anstelle der hektischen Routine der vergangenen Jahre bietet es sich an, innezuhalten und sich ganz bewusst auf die ungewöhnlichen Rahmenbedingungen einzulassen. Gottes Botschaft von Liebe und Frieden zu Weihnachten ist gerade in diesem Jahr hoch aktuell. Und es gibt viele besondere Möglichkeiten, sie zu erleben.“
Info:
Eine Übersicht über die Angebote der Kirchengemeinden gibt es im Internet: https://www.evks.de/angebote-im-advent-und-zu-weihnachten
Die Termine der evangelischen Gottesdienste können auf https://www.evangelische-gottesdienste-saar.de eingesehen werden. Dort gibt es auch Informationen zum jeweiligen Anmeldeverfahren.