StartPolitikCharlotte Mast (Bündnis 90/Die Grünen) zum Verbot von insektenschädlichen Spritzmitteln

Charlotte Mast (Bündnis 90/Die Grünen) zum Verbot von insektenschädlichen Spritzmitteln

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Charlotte Mast, Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag Saarpfalz zum Verbot des Einsatzes von insektenschädlichen Spritzmitteln auf Flächen in Verantwortung des Kreises.

88 Prozent der deutschen Bevölkerung lehnen die Zulassung neuer Pestizide ab, die für Bienen und andere Fluginsekten schädliche Wirkstoffe enthalten. Außerdem sprechen sich 81 Prozent der Deutschen gegen die Zulassung Glyphosat-haltiger Mittel aus. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag des Umweltinstituts.

Derzeit laufen in Deutschland aber mehrere Zulassungsverfahren für Spritzmittel mit den neuen Wirkstoffen Sulfoxaflor und Cyantraniliprol. Wie die erst vor kurzem für den Freilandeinsatz verbotenen Neonicotinoide sind auch diese neuen Wirkstoffe hochgiftig für Bienen und andere Insekten. Diese Pestizide dürfen keinesfalls eine Zulassung erhalten.

„Neben einem Zulassungsstopp für neue Pestizide durch die Bundesregierung brauchen wir aber konkrete Maßnahmen vor Ort, um den Pestizideinsatz drastisch zurückzufahren. Daher fordern wir Grüne den Verzicht des Einsatzes aller Totalherbizide und insektenschädlichen Spritzmittel auf den sich in der Verantwortung des Kreises befindlichen Flächen – inklusive der vermieteten und verpachteten Gemarkungen. Wir werden hierzu einen entsprechenden Antrag im Kreistag stellen“, so Charlotte Mast, die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag.

„Das derzeit überall diskutierte Bienensterben berücksichtigt nur einen Teil des Rückgangs der Biodiversität. Neben der Honigbiene verschwinden aber immer mehr Schmetterlinge und viele Nützlinge wie Wildbienen und Hummeln, die damit für die Bestäubung von Gemüse, Obst und Feldfrüchten ausfallen“, betont Mast und ergänzt:

„Insekten sind zudem die Nahrungsgrundlage vieler Vögel, welche durch den Rückgang ihres Nahrungsmittelangebots ebenfalls unmittelbar vom Insektensterben betroffen sind. Aus diesen Gründen sollte der Saarpfalzkreis Vorreiter sein bei der ökologischen Bewirtschaftung der Flächen und daher nicht nur auf den selbst genutzten, sondern auf allen Flächen auf den Einsatz von insektenschädlichen Spritzmitteln verzichten!“.

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