Gemeinsame Pressemitteilung des Ministeriums für Bildung und Kultur und des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr
Rund 67,7 Millionen Euro werden bis 2024 im Rahmen des DigitalPakts Schule in eine moderne IT-Infrastruktur und –Ausstattung der saarländischen Schulen investiert. Mit 204.178,46 Euro erhält die Christophorusschule des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschland e.V. (CJD) in Homburg als erste Schule im Saarland Fördermittel des DigitalPakts. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot überreichte heute den Förderbescheid und informierte sich gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger über die geplanten Investitionen an der beruflichen Schule.
Die Christophorusschule besuchen im laufenden Schuljahr 445 Schüler*innen. Diese jungen Menschen mit körperlichen Einschränkungen, psychischen Erkrankungen und Lernbehinderungen erhalten hier eine Berufsausbildung oder werden auf eine Ausbildung vorbereitet. Deshalb sind die Investitionen darauf ausgerichtet, mit digitalen Hilfsmitteln im Unterricht besser auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler*innen eingehen zu können und die Ausbildungsmöglichkeiten der Schüler*innen zu verbessern.
Mit den Mitteln werden am Standort lernförderliche IT-Infrastrukturen verbessert. Angeschafft werden darüber hinaus mobile Endgeräte, virtuelle Schweißsimulatoren sowie assitive Technologien für Menschen mit Handicap.
„Durch die technische Vernetzung der Lernorte Schule, Ausbildung, Förderung und Wohnen entsteht im CJD eine synergetische Förderung der jungen Menschen mit positiven Auswirkungen auf den ganzheitlichen Kompetenzerwerb. Moderne und jugendgerechte didaktische Methoden und Instrumente machen den Unterricht in allen Fächern und an allen Lernorten lebensnäher, motivierender, produktiver, individueller und selbstbestimmter. In der Praxis werden die Auszubildenden informationstechnisches Grundwissen erlernen, außerdem die Bedienung der Hardware und berufsspezifische Anwendungsbeispiele. Wichtig für die Jugendlichen: eine medienkompetente Nutzung digitaler Anwendungen im privaten und beruflichen Bereich zu erlernen. Hierzu gehört auch der Einsatz Barriere kompensierender Hilfestellungen – so genannter assistiver Technologien, wie z.B. Vorleseapps oder digitalen Lupen – die jungen Menschen mit Behinderungen in ihrer beruflichen Ausbildung unterstützen“, erklärt Schulleiterin Dr. Annette Benz.
Arbeits- und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger: „Bildung und Ausbildung sind ein Schlüssel zu einem erfolgreichen Arbeitsleben – erst recht in Zeiten der Digitalisierung. Und das Zusammenbringen unterschiedlicher Talente und Begabungen ist ein eminenter Vorteil für jede Firma. Deshalb sollten Arbeitgeber sich nicht scheuen, Menschen mit Behinderungen auszubilden, zu fördern und einzustellen. Die Digitalisierung bringt für Lehren und Lernen und auch für eine inklusive Ausbildung mehr Möglichkeiten. Ausbildung und Arbeit sind nicht nur Broterwerb, sondern vermitteln Würde und gesellschaftliche Teilhabe. Die Digitalpakt ist ein wichtiger Schritt auch für das Saarland.“
„Mit dem DigitalPakt sorgen wir für eine moderne IT-Ausstattung unserer Schulen und bringen das digital unterstützte Lernen voran. Es geht um gute Teilhabemöglichkeiten in der digitalisierten Welt. Wie wichtig dafür eine gute IT-Ausstattung ist, sehen wir gerade jetzt in der Corona-Krise. Wir müssen allen Schülerinnen und Schülern das Rüstzeug an Hand geben, damit sie die Digitalisierung verstehen und Chancen ergreifen können“, so Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot.
Um Fördermittel des DigitalPakts zu erhalten, müssen die Schulen ein Medienkonzept erarbeiten. Darin beschreiben sie, wie sie digitale Medien im Schulbetrieb pädagogisch nutzen wollen und welche Investitionen dafür notwendig sind. Beim Ministerium für Bildung und Kultur (MBK) sind bislang Anträge mit einem Gesamtvolumen von rund 4,1 Millionen Euro eingegangen. Die Förderanträge selbst stellen die Schulträger. Das Förderprogramm DigitalPakt Schule ist ein Investitionsprogramm gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die Länder einschließlich der Kommunen erbringen einen Eigenteil von 10%. Der DigitalPakt Schule läuft bis 2024.