Rund 250 Zuschauer lockten die Lokalmatadoren „Langhals und Dickkopp“ sowie der Berliner Jochen Falck am Abend des 10. Mai in die Quierschieder Jahnturnhalle. Die Reihe „Comedy im Frühling“ hielt, was sie versprach – nämlich einen „knallbunten Abend.“
Die aus Marpingen (gesprochen: Mäbinge) nicht weit angereisten „alten Bühnenhasen“ Jürgen Brill und Uli Schu alias „Langhals und Dickkopp“ eröffneten den Abend mit ihrer gewohnt pointierten Mischung aus Musik, Kabarett und Comedy. Inhaltlich boten sie von der Aufarbeitung prägender Kindheits-Traumata, die durch überdimensionierte, feuchtmundige und „Kittelschärz“-tragende Tanten hervorgerufen wurden, über wiederkehrenden Probleme mit fahrzeugfressenden Mardern und einer hexenartigen Aushilfs-Lehrerin bis hin zur Blockflöten-Geburt eines von einer Klarinette geschwängerten Saxophons alles, was die Kuriositätenpalette hergibt. In „Mäbinger Platt“, versteht sich. Die eingängigen Lieder und ein Solostück von „Langhals“ Jürgen Brill sorgten für Begeisterung aller Anwesenden.
Den Haupt-Act des Abends bot der aus Berlin angereiste, vielseitige Comedian Jochen Falck. Er spielte stets mit der Erwartungshaltung, die er mit viel Körpereinsatz, knackigen Sprüchen und Utensilien der Marke Eigenbau immer wieder gekonnt zu brechen wusste. Ein guter Jongleur, täuschend echter Bauchredner, mutiger Schwertschlucker, furchtloser Schlangenbeschwörer und waghalsiger Hochseilartist – ist er nicht. Und genau dies zelebrierte Falck mit der ihm eigenen, selbstironischen Art. Auch, was der Künstler wirklich kann, stellte er unter Beweis: Zum Beispiel an der eigens präparierten, interaktiven Wetterkarte oder dem Ein-Personen-Schattentheater, das den Begriff „Kopfkino“ auf eine neue Ebene hievt.