OB lädt Land und Kommunen ins Rathaus ein
Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt unterstützt die Forderung des BUND Saar e. V. nach einem durchgängigen Radschnellweg von Kleinblittersdorf bis nach Saarlouis. „Wenn wir das Rad im Saarland als umweltfreundliches und attraktives Verkehrsmittel stärken wollen, muss die Verbindung zwischen den Kommunen und auch die Anbindung der Umlandkommunen an die Landeshauptstadt deutlich verbessert werden. Saarbrücken verzeichnet als Hochschulstandort, wirtschaftliches und kulturelles Oberzentrum rund 140.000 Einpendler an einem normalen Werktag. Hier schlummert aufgrund der hohen Verkehrsströme ein hohes Potenzial“, erklärt Uwe Conradt. Vor diesem Hintergrund dürften die Bemühungen zum Ausbau der Radinfrastruktur nicht an den Stadtgrenzen enden.
OB Conradt: „Wir haben entlang der Saar bereits einen komfortablen und durchgängigen Radweg durch die Stadt. Einen Radschnellweg von Kleinblittersdorf bis Saarlouis zu entwickeln, ist sinnvoll und dient sowohl dem Land als auch den beteiligten Kommunen.“ Ebenso stehe Saarbrücken dem Vorhaben unter Federführung des Landes, den Radweg von St. Ingbert über die Uni durch die Innenstadt bis nach Völklingen zu führen, weiterhin offen gegenüber.
„Gerne laden wir Vertreter des Landes und der anliegenden Kommunen zu einem Gespräch über dieses wichtige Thema ins Saarbrücker Rathaus ein. Wir begrüßen jeden Ansatz, den Ausbau der Alltagsradinfrastruktur im Saarland und damit die Anbindung der Landeshauptstadt voranzubringen und bringen uns gerne aktiv ein“, sagt der Oberbürgermeister.
Er fordert zugleich mehr Unterstützung von der Bundes- und Landesebene. „Der Bedarf nach einer besseren Radinfrastruktur wächst. Diese im Sinne einer modernen Mobilitätsstrategie auszubauen und zu ertüchtigen, muss ebenso selbstverständlich werden wie milliardenschwere Ausgaben für Autobahnen oder Landstraßen. Beim Ausbau der Radinfrastruktur müssen die Kommunen künftig personell und finanziell deutlich stärker ausgestattet werden. Die vorhandenen Verkehrsmittel effizient einzusetzen und sinnvoll zu vernetzten, um gleichzeitig die Lebensqualität in den Kommunen durch weniger Lärm und Abgase zu verbessern und auch den Fußverkehr zu stärken, muss das Ziel einer modernen Mobilitätstrategie sein“, sagt Conradt.
Vor diesem Hintergrund sei unter anderem das aktuelle Vorhaben der Stadt zu verstehen, in einem großen Teil der City Tempo 30 einzuführen, aber auch die geplante Erweiterung der Fußgängerzone um den St. Johanner Markt. Diese und weitere Projekte wie der Bau der ersten Fahrradstraße in Saarbrücken oder die bundesweit beachtete Einrichtung einer Fahrradzone im Nauwieser Viertel haben die öffentliche Debatte über den bedarfsgerechten Ausbau von Radinfrastruktur und über eine moderne Verkehrspolitik in der Landeshauptstadt belebt. Conradt: „Wir wollen weitere Schritte gehen, hin zu einer fahrradfreundlichen Stadt. Wir werden uns den anstehenden Herausforderungen stellen und zudem einen Schwerpunkt auf den Ausbau einer sinnvoll vernetzten Mobilität legen. Die Debatte und die Arbeit muss aber über die Landeshauptstadt hinaus fortgeführt werden, um die Verkehrswende voranzutreiben.“
Quelle: Landeshauptstadt Saarbrücken