Im Containerdorf Ensdorf gibt es kein WLAN für Geflüchtete. Nur die dort untergebrachte Verwaltung und das Büro des Deutschen Roten Kreuzes verfügen über WLAN. Deshalb fordert der Saarländische Flüchtlingsrat, allen Geflüchteten im Containerdorf Ensdorf kostenloses WLAN zur Verfügung zu stellen.
„Stabile Internetverbindungen sind für Geflüchtete existenziell wichtig. Hierüber können sie den direkten Kontakt zu ihrer Familie und zu Freund:innen halten“, erklärte Tobias Schunk vom Vorstand des Saarländischen Flüchtlingsrates. „Darüber hinaus können Geflüchtete zum Beispiel über Internet Deutsch lernen.“
Im Containerdorf Ensdorf sind zurzeit schätzungsweise 50 Geflüchtete untergebracht, ausschließlich Männer syrischer Herkunft. Sie belegen immer zu zweit einen Container. Jetzt im Sommer staut sich in den Containern die Hitze und es ist darin drückend warm. Auf dem Gelände können sich die Geflüchteten frei bewegen und es jederzeit verlassen.
„Im Containerdorf Ensdorf herrscht gähnende Langeweile. Das ist unser Eindruck nach Gesprächen mit einigen der dort untergebrachten Geflüchteten“, so Tobias Schunk weiter. „An diesem trostlosen Ort gibt es weder Freizeit- noch Integrationsangebote wie zum Beispiel Deutschkurse. Auch das dort angebotene Kantinenessen ist nach Aussagen von Betroffenen nicht sehr abwechslungsreich und mit wenig Obst und Gemüse.“
Der Saarländische Flüchtlingsrat lehnt die Unterbringung von Geflüchteten im Ensdorfer Containerlager ab, da es dort wie im Lager Lebach weder Privatsphäre noch die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe gibt. Solange aber Geflüchtete im Containerlager untergebracht werden, sollte es zumindest kostenloses WLAN, Freizeitangebote, Deutschkurse und gesundes Essen geben.
Quelle: Saarländischer Flüchtlingsrat e.V.
