Die Errichtung des Containerdorfs in Ensdorf ist abgeschlossen, und die Baumaßnahmen sind erfolgreich beendet worden. Innenminister Reinhold Jost löst damit sein Versprechen ein und sorgt für die Entlastung der Kommunen bei der Aufnahme von Flüchtlingen. Die nächsten Tage rund um die anstehenden Feiertage werden genutzt, um abschließende Restarbeiten zur Verbesserung der vorhandenen Infrastruktur im Sinne der künftigen Bewohner durchzuführen. Dazu gehören beispielsweise die Überprüfung der Einrichtungsgegenstände und Reinigungsarbeiten.
Mit der Inbetriebnahme von Ensdorf sei die Ausländerbehörde nun in der Lage, Neuankömmlinge gut und sicher unterzubringen und zu versorgen, auch im Falle eines verstärkten Zugangs von Flüchtlingen. Es bestehe keine Notwendigkeit mehr für eine Notunterbringung in Zelthallen oder ähnlichen Einrichtungen. Durch die Erweiterung der Aufnahmekapazitäten in Lebach und Ensdorf werde sichergestellt, dass Familien mit Kindern weiterhin in festen Wohngebäuden in Lebach untergebracht werden können, wo sie Zugang zur vorhandenen Infrastruktur und Kinderbetreuung haben.
Die Inbetriebnahme des Containerdorfs in Ensdorf habe bereits positive Auswirkungen auf den Verteilrhythmus im Sinne der Kommunen gezeigt. Seit Anfang März erfolgten die Überstellungen in die Kommunen nicht mehr täglich, sondern an festen Tagen in der Woche. Dies führe zu einer besseren Planbarkeit und einer teilweisen Verlängerung der Überstellungszeiten für die betroffenen Kommunen.
In einem zweiten Schritt wird die Belegung von Ensdorf bedarfsgerecht und aufgelockert, mit einer geplanten maximalen Kapazität von 150 Personen, die bei Bedarf auf 300 Personen erhöht werden kann. Dadurch könnten die Aufenthaltszeiten der Flüchtlinge in der Landesaufnahmestelle verlängert und die Überstellungszeiten in die kommunale Ebene weiter ausgedehnt werden.
Innenminister Reinhold Jost erklärte, dass das Ziel darin besteht, die Überstellungszeit generell zu verdoppeln, d.h. für Geflüchtete aus der Ukraine von 7 auf 14 Tage und für Asylbewerber von 2 auf 4 Wochen zu verlängern. Damit gewinnen die Kommunen mehr Vorlaufzeit für die Beschaffung und Herrichtung von Wohnraum.
Zusätzlich wird die Zentrale Ausländerbehörde im Rahmen der Möglichkeiten bei der Verteilung von geflüchteten Menschen weiterhin Rücksicht auf konkrete Einzelbelange der saarländischen Kommunen bei der Unterbringung nehmen. Dies bedeutet, dass bei der Verteilung der Flüchtlinge auf die verschiedenen Kommunen im Saarland besondere Rücksicht auf die individuellen Bedürfnisse und Kapazitäten der jeweiligen Kommunen genommen wird.
Die Fertigstellung des Containerdorfs in Ensdorf ist ein wichtiger Schritt, um sowohl den Flüchtlingen als auch den betroffenen Kommunen gerecht zu werden. Mit der verbesserten Verteilung und der gezielten Unterbringung von Familien mit Kindern in festen Wohngebäuden wird das Saarland seiner Verantwortung bei der Versorgung und Integration von Flüchtlingen gerecht.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Innenministerium, der Ausländerbehörde und den saarländischen Kommunen zeigt, dass durch gemeinsame Anstrengungen und eine gezielte Planung eine effektive und nachhaltige Lösung für die Unterbringung von Flüchtlingen gefunden werden kann. Dies dient sowohl dem Wohl der Geflüchteten als auch der Entlastung der Kommunen und der Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in der Region.