Das Internet ist heute aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Allein in den vergangenen Jahren sind zahlreiche neue Anwendungen entstanden, die das Leben so einfach und bequem wie nie zuvor machen. Doch damit sind auch einige Gefahren einhergegangen, denn Kriminelle können die Abhängigkeit vom Internet immer besser für ihre Zwecke missbrauchen. Dieser Artikel erklärt, wie man sich am besten davor schützt.
Die Fallzahlen sind zuletzt drastisch gestiegen
Cyberkriminalität hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen und der Trend zeigt eine klare Richtung. So gab es 2018 gerade einmal 87.106 polizeilich erfasste Fälle in Deutschland, während es im Jahr 2023 bereits 134.407 Fälle waren. Das entspricht einem Anstieg von sage und schreibe fast 60 % und beweist, wie aktuell dieses Thema heute ist.
Besonders weit verbreitet sind Ransomware-Attacken, von denen im Jahr 2023 ganze 66 % aller Unternehmen betroffen waren. Aber auch Privatpersonen werden immer häufiger Ziele solcher Angriffe, mit denen Kriminelle ein Lösegeld erpressen möchten. Aufgrund der breiten Nutzung von Online-Banking sind Phishing-Versuche ebenfalls sehr stark verbreitet.
Die Anstiege sind zum einen auf die rasche Digitalisierung zurückzuführen, was Kriminellen viele neue Angriffsflächen bietet. Zum anderen haben neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) einiges an Missbrauchspotenzial. Kriminelle nutzen sie, um beispielsweise Phishing-Nachrichten zu automatisieren oder Stimmen zu imitieren.
Wie kann man sich vor Cybergefahren schützen?
Glücklicherweise gibt es einige einfache und sinnvolle Maßnahmen, mit denen sich jeder umfassend vor Kriminellen aus dem Internet schützen kann. Das erfordert heutzutage meistens keine besondere Expertise, sondern nur ein wenig Vorbereitung. Die folgenden Tipps tragen zu einer hohen Online-Sicherheit bei.
Automatische Updates aktivieren
Alle großen Hersteller von Software, ob Betriebssysteme oder Programme, stellen regelmäßig Sicherheitsupdates bereit. Damit lassen sich kritische Lücken schließen, die Angreifer missbrauchen könnten. Deswegen sollten Nutzer von Handys, Tablets und Computern ihre Systeme und Programme immer auf dem aktuellen Stand halten. Eine automatische Updatefunktion macht das heute einfacher als jemals zuvor.
Starke Passwörter verwenden
Jedes Konto braucht ein starkes Passwort. Es sollte möglichst lang sein, darf nicht wiederverwendet werden und muss Zahlen sowie Sonderzeichen enthalten. Wer einen Schritt weitergehen möchte, nutzt einen modernen Passwort-Manager wie NordPass. Dieser kann bei Bedarf komplexe Passwörter generieren und anschließend beim Speichern und Verwalten helfen. Das trägt erheblich zur Sicherheit im Internet bei.
Unseriöse Nachrichten erkennen
Viele Phishing-Versuche setzen darauf, dass der Nutzer einen Fehler begeht. Kriminelle versuchen dabei zunächst, Aufmerksamkeit oder Interesse zu erzielen. Deswegen geben sie sich gerne als seriöses Unternehmen aus, verschicken gefälschte Rechnungen oder locken mit angeblichen Gewinnen. Man sollte bei solchen Nachrichten sehr vorsichtig sein und Links sowie Anhänge im Zweifel ignorieren, bis die Authentizität geklärt ist.
Internetverbindung mit VPN absichern
Öffentliche WLANs können für Angreifer sprichwörtlich ein gefundenes Fressen sein, denn mithilfe der richtigen Werkzeuge greifen sie spielend leicht Nachrichten und Daten ab. Wer dennoch sicherheitskritische Anwendungen wie Online-Banking nutzen möchte, sollte auf ein VPN setzen. Dieser verschlüsselt alle Internetverbindungen und macht das Abgreifen von Daten quasi unmöglich – Angreifer gehen dann komplett leer aus.
Multi-Faktor-Authentifizierung nutzen
Viele Anbieter machen eine Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) bereits verpflichtend, bei anderen ist es wiederum immer noch optional. Doch die Vorteile liegen klar auf der Hand: Selbst wenn Angreifer an Zugangsdaten gelangen, können sie sich nicht anmelden. Das System verlangt nämlich, jede Anmeldung, beispielsweise am Handy zu bestätigen. Ein solches Hindernis können Cyberkriminelle kaum überwinden.