Eine Viertelstunde vor dem Ende des Spiels, machte er sich auf den Heimweg nach Saarbrücken. Dieter Ferners Amtszeit beim 1. FC Saarbrücken ist abgelaufen, aber natürlich wird er auch weiterhin rund um den FCS aktiv sein. Projekte gibt es genügend. Es war der Abschied aus der Verantwortung, nicht der Abschied vom 1. FC Saarbrücken, den die gut zwanzig tapferen Fans in Esch aufgriffen.
Das Spiel gegen dem luxemburgischen Meister erweckte weniger Emotionen. Trainer Uwe Koschinat hatte folgende Startelf im Stade Emile Mayrisch aufgeboten, wobei Kapitän Manuel Zeitz geschont wurde:
Batz – Ernst, Bulic, Sama, Galle – Kerber, Jänicke – Scheu, Günther-Schmidt, Korzuscheck – Grimaldi
Die Saarländer waren zunächst die bestimmende Elf, versuchten die Gastgeber zu dominieren, schafften es jedoch nicht, wirklich torgefährlich vor den Kasten von Emmanuel Cabral zu kommen. Es fehlte die Präzision in den Pässen. Wenn einmal ein Ball auf Grimaldi in der Spitze durchdrang, war immer einer der Roten zur Stelle, um die Situation zu bereinigten.
Die Hausherren übernahmen nach 20 Minuten Initiative und beschäftigten die neu formierte Abwehr der Saarbrücker intensiv. Das 0:1 fiel in der 31. Minute als Daniel Batz den Ball am Sechzehner vertändelte und Michael Omosanya die Situation zum Einschuss ins leere Tor nutzte.
Nach dem Wiederanpfiff wurde das Saarbrücker Team komplett ausgetauscht:
Hupe – Recktenwald, Uaferro, Akdari, Müller – Bösel, Gnaase – Deville, Köhl, Gouras – Steinkötter
Bereits in der 51. Minute erhöhte Fola auf 2:0. Uaferro spielte einen Fehlpass vor der Abwehr, den die Escher schnell zum Gegenangriff über ihre rechte Angriffsseite nutzten, von wo aus Mittelstürmer Bruno Freire mustergültig bedient wurde und unhaltbar für Hupe versenkte.
Danach kamen die Saarländer besser ins Spiel. Auffällig im Zentrum waren Gnaase und Bösel, die viele Bälle gewannen und ihre Mitspieler mit Übersicht einsetzten. Maurice Deville zeigte besonders viel Einsatz und kam nach einem schönen Angriff, der von Bösel über den schnellen Gouras eingeleitet wurde, kurz vor Schluss zum Anschlusstreffer.
Fazit: Die Niederlage in Esch war sicherlich berechtigt. Allerdings gingen die beiden Teams mit unterschiedlichen Grundvoraussetzungen in die Begegnung: Während Fola in der kommenden Woche gegen die Lincoln Red Imps in die Champions League Qualifikation einsteigen, hatten die Blauschwarzen ein dreitägiges Trainingslager in den Knochen. Dafür konnte sich die Leistung in der zweiten Hälfte durchaus sehen lassen.
Die beiden Testspieler Sama und Akdari konnten sich nicht wirklich empfehlen. Ihr Leistungsniveau ließ sich in dieser einen Begegnung allerdings auch nicht wirklich abschätzen. Entsprechend hielt sich Uwe Koschinat mit der Bewertung nach dem Spiel etwas zurück.
Bereits am Samstag steht der zweite Teil der „Internationalen Woche“ an. Der FCS wird am Samstag um 16 Uhr beim belgischen Erstligisten KAS Eupen antreten, der von Stephan Krämer trainiert wird. In Belgien sind leider keine Zuschauer zugelassen, so dass die Fans darauf hoffen müssen, dass sie die Partie gegen den Bundesligisten SC Freiburg eine Woche später besuchen können. Zum Spielort gibt es noch keine weiteren Angaben. Dafür wird heute mit Spannung der Spielplan der kommenden Drittligasaison erwartet.